Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
Vom Netzwerk:
im Nacken sitzen«, stellte Shannon bedrückt fest. »Die wissen vermutlich ganz genau, wo sie uns abfangen und zusammenschießen können.«
    »Nicht, wenn ich meine Karten richtig ausspiele«, erwiderte Pitt leichthin.
    Kommunikationstechniker Jim Stucky klappte die Lehne des Bürostuhls fast bis zum Anschlag zurück, machte es sich bequem und nahm sich einen Kriminalroman von Wick Downing vor. Inzwischen hatte er sich an das regelmäßige Pochen gewöhnt, das durch den ganzen Rumpf des NUMA-Vermessungsschiffes
Deep Fathom
hallte, wenn die Schallwellen des Sonargerätes vom Meeresboden des Peru-Beckens zurückgeworfen wurden. Kurz nachdem das Schiff die endlose Kreuzfahrt zur kartographischen Erfassung des zweitausendfünfhundert Faden unter seinem Kiel liegenden Bodens aufgenommen hatte, war an Bord Langeweile eingekehrt. Stucky steckte gerade mitten in einem Kapitel, in dem in einem Wasserbett eine Frauenleiche entdeckt wird, als Pitts Stimme krächzend aus dem Lautsprecher drang.
    »NUMA ruft
Deep Fathom.
Bist du wach, Stucky?«
    Stucky fuhr hoch und drückte auf die Sendetaste. »Hier
Deep Fathom.
Ich höre euch, NUMA. Bleibt dran.« Während Pitt wartete, verständigte Stucky über die Lautsprecheranlage des Schiffes seinen Kapitän.
    Captain Frank Stewart kam von der Brücke in die Funkkabine geeilt. »Habe ich Sie richtig verstanden? Sie haben Verbindung mit Pitt und Giordino?«
    Stucky nickte. »Pitt ist dran.«
    Stewart griff zum Mikrofon. »Dirk, hier spricht Frank Stewart.«
    »Schön, Ihre versoffene Stimme wieder zu hören, Frank.«
    »Wo seid ihr abgeblieben? Admiral Sandecker spuckt schon seit vierundzwanzig Stunden Feuer und Schwefel und fragt ständig nach eurem Standort.«
    »Glauben Sie mir, Frank, es war kein guter Tag.«
    »Wo haltet ihr euch derzeit auf?«
    »Irgendwo über den Anden, in einem antiquierten peruanischen Militärhubschrauber.«
    »Was ist mit unserem NUMA-Helikopter passiert?« wollte Stewart wissen.
    »Den hat der Rote Baron abgeschossen«, sagte Pitt rasch. »Ist jetzt nicht wichtig. Hören Sie genau zu. Unser Tank ist leck geschossen. Wir können uns allenfalls noch eine halbe Stunde in der Luft halten. Kommt uns bitte entgegen und holt uns am Marktplatz von Chiclayo ab. Könnt ihr leicht finden, wenn ihr euch die Landkarte von Peru anschaut. Nehmt den Reservehubschrauber.«
    Stewart blickte zu Stucky hinab. Die Männer tauschten verwunderte Blicke aus. Dann drückte Stewart wieder auf die Sendetaste. »Bitte wiederholen. Ich habe Sie nicht ganz verstanden.«
    »Wir sind aus Spritmangel gezwungen, in Chiclayo zu landen.
    Stoßt mit dem Vermessungshubschrauber zu uns und fliegt uns zum Schiff zurück. Außer Giordino und mir warten hier noch zwölf Passagiere.«
    Stucky schaute fassungslos drein. »Was, zum Teufel, geht da vor? Er und Giordino sind mit unserem einzigen Vogel abgehauen. Und jetzt fliegen sie ’nen zusammengeschossenen Militärhubschrauber mit zwölf Leuten an Bord. Und was soll das Gefasel über unseren Reservehubschrauber?«
    »Bleiben Sie dran«, sagte Stewart zu Pitt. Dann griff er zum Hörer des Schiffstelefons und klingelte zur Brücke durch.
    »Gehen Sie sofort in den Kartenraum und bringen Sie mir eine Karte von Peru zur Funkstation.«
    »Könnte es sein, daß Pitt aufs Hirn gefallen ist?« fragte Stucky.
    »Nie und nimmer«, versetzte Stewart. »Die beiden stecken in Schwierigkeiten, und Pitt will eine falsche Fährte legen, um eventuelle Mithörer in die Irre zu führen.« Ein Matrose brachte die Karte, und Stewart breitete sie auf einem Schreibtisch aus.
    »Das Ziel ihres Rettungsfluges lag östlich von hier. Chiclayo befindet sich gut fünfundsiebzig Kilometer südwestlich von ihrem Flugweg.«
    »Jetzt wissen wir also, daß Pitt irgendeinen Schwindel plant«, sagte Stucky. »Aber was hat er damit vor?«
    »Werden wir bald erfahren.« Stewart griff zum Mikrofon und ging auf Sendung. »NUMA, hört ihr uns noch?«
    »Bin noch dran«, meldete sich Pitt gelassen.
    »Ich werde persönlich mit dem Reservehubschrauber nach Chiclayo fliegen und euch und eure Passagiere abholen.
    Einverstanden?«
    »Tausend Dank, Skipper. Tut doch immer wieder gut zu wissen, daß Sie auf
halber Strecke
haltmachen. Sorgt für kaltes Bier, wenn ich ankomme.«
    »Wird gemacht«, antwortete Stewart.
    »Und legt ein bißchen Tempo zu, ja?« sagte Pitt. »Ich brauche unbedingt ein Bad. Bis bald.«
    Stucky blickte zu Stewart und fing an zu lachen. »Seit wann können Sie denn einen

Weitere Kostenlose Bücher