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Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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solche Angst, daß Sie es nicht schaffen würden.«
    »War auch verdammt knapp.«
    Sie schaute nach unten, und ihr Lächeln verflog. »Sie bluten ja.«
    »Ein Abschiedsgruß von einem der Soldaten, als Rodgers und die Studenten mich grade an Bord ziehen wollten. Gelobt seien sie.«
    »Wir müssen Sie ins Krankenhaus bringen. Das sieht ernst aus.«
    »Nur, wenn die ihre Kugeln in Schierlingssaft getunkt haben«, sagte Pitt leichthin.
    »Sie sollten das Bein entlasten. Nehmen Sie meinen Platz.«
    Sanft drehte Pitt Shannon wieder um und drückte sie auf den Copilotensitz. »Bleiben Sie, wo Sie sind. Ich setze mich zu dem anderen Fußvolk in den Passagierraum.« Er schwieg kurz und sah sich in der Pilotenkanzel um. »Das ist ja eine echte Antiquität.«
    »Er bockt, bebt und rüttelt«, sagte Giordino, »aber er fliegt.«
    Pitt beugte sich über Giordinos Schulter und musterte das Instrumentenbrett, bis sein Blick am Treibstoffanzeiger hängenblieb. Er streckte die Hand aus und klopfte ans Glas.
    Beide Nadeln blieben knapp unterhalb der Dreiviertelmarke stehen. »Was schätzt du, wie weit wir damit kommen?«
    »Bei vollem Tank müßte er etwa dreihundertfünfzig Kilometer Reichweite haben. Wenn keine Kugel den Tank durchschlagen hat, müßten wir meiner Schätzung nach etwa zweihundertachtzig Kilometer weit kommen.«
    »Hier müssen doch irgendwo eine Karte und ein Zirkel sein.«
    In einer Tasche neben ihrem Sitz entdeckte Shannon die Navigationsausrüstung und reichte sie Pitt. Er holte die Karte heraus, klappte sie auf und legte sie auf ihren Rücken. Dann griff er zum Zirkel und maß, während er darauf achtete, daß er sich nicht stach, die Entfernung zur peruanischen Küste.
    »Meiner Schätzung nach sind es etwa dreihundert Kilometer bis zur
Deep Fathom

    »
Deep Fathom
, was ist das?«
    »Unser Forschungsschiff.«
    »Sie haben doch wohl nicht vor, auf See zu landen, wenn es zu einer der größten Städte Perus viel näher ist?«
    »Sie meint den internationalen Flughafen in Trujillo«, erklärte Giordino.
    »Die
Solpemachaco
hat mir zu viele Freunde«, sagte Pitt.
    »Freunde, die so viel Einfluß haben, daß sie im Handumdrehen ein Söldnerregiment aufbieten können. Sobald sich herumspricht, daß wir einen Hubschrauber gestohlen und den Stolz ihrer Streitmacht ins Grab gebracht haben, ist unser Leben keinen roten Heller mehr wert. An Bord eines Schiffes außerhalb der Hoheitsgewässer sind wir sicherer, bis jemand von der US-Botschaft einen ehrlichen Beamten bei der peruanischen Regierung findet und ihm umfassend Bericht erstattet.«
    »Das kann ich verstehen«, antwortete Shannon. »Aber Sie dürfen die Archäologiestudenten nicht vergessen. Die kennen die ganze Geschichte. Ihre Eltern haben großen Einfluß und werden dafür sorgen, daß die Presse umfassend über ihre Entführung und die Plünderung nationaler Reichtümer berichtet.«
    »Vorausgesetzt natürlich«, sagte Giordino beiläufig, »daß uns nicht irgendwo zwischen hier und dem Meer ein peruanischer Spürtrupp abfängt.«
    »Ganz im Gegenteil«, erwiderte Pitt. »Ich verlasse mich sogar darauf. Jede Wette, daß uns der andere Kampfhubschrauber längst auf den Fersen ist.«
    »Also bleiben wir dicht über dem Boden und scheuchen Schafe und Kühe, bis wir über dem Wasser sind«, bestätigte Giordino.
    »Ganz genau. Könnte auch nichts schaden, wenn wir in der Nähe der tieferen Wolken bleiben.«
    »Vergessen Sie dabei nicht eine Kleinigkeit?« sagte Shannon leicht gereizt, als müßte sie einen Ehemann daran erinnern, daß er den Müll noch nicht hinausgetragen hat. »Wenn meine Rechnung stimmt, geht uns zwanzig Kilometer vor Ihrem Schiff der Treibstoff aus. Ich hoffe doch, Sie wollen nicht vorschlagen, daß wir die restliche Strecke schwimmen.«
    »Dieses kleine Problem«, sagte Pitt ruhig, »lösen wir, indem wir unser Schiff anfunken und vereinbaren, daß es uns mit voller Fahrt entgegenkommt.«
    »Jeder Klacks hilft uns«, sagte Giordino, »aber trotzdem wird’s ganz schön eng werden.«
    »Überleben werden wir auf alle Fälle«, erwiderte Pitt zuversichtlich. »Wir haben Schwimmwesten für alle und außerdem zwei Rettungsflöße an Bord. Ich weiß es, ich habe nachgesehen, als ich durch den Frachtraum gegangen bin.« Er schwieg, drehte sich um und schaute nach hinten, wo Rodgers sich gerade davon überzeugte, daß alle Studenten ordentlich angeschnallt waren.
    »Sobald Sie sich mit Ihrem Schiff in Verbindung setzen, werden uns die Verfolger

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