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Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Minuten, bis er den Fuß ins Wohnzimmer setzt. Wo treibt er sich in der Zeit herum? Mit Sicherheit nicht im Flur.«
    »Vielleicht hockt er auf dem Klo.«
    »So regelmäßig kann kein Mensch.« Gaskill stand auf, ging zu einem Beistelltisch und breitete einen Bauplan von Rummels Penthouse aus, den er vom Inhaber des Gebäudes erhalten hatte.
    Er studierte ihn nun schon zum fünfzigsten Mal. »Die Kunstgegenstände
müssen
in dem Haus sein.«
    »Wir haben jedes Apartment überprüft, vom Erdgeschoß bis zum Dach», sagte Pottle. »Sie sind alle vermietet und bewohnt.«
    »Was ist mit der Wohnung direkt unter Rummel?« fragte Gaskill.
    Pottle blätterte in einem Stapel Computerausdrucke. »Sidney Kammer und seine Frau Candy. Er ist ein Top-Anwalt, einer dieser Wirtschafts- und Steuerrechtler, die ihren Klienten einen Haufen Abgaben sparen helfen.«
    Gaskill schaute Pottle an. »Wann haben sich Kammer und seine Frau zum letzten Mal blicken lassen?«
    Pottle schlug in den Aufzeichnungen nach, in denen sie das Kommen und Gehen der Hausbewohner festhielten. »Kein Hinweis auf sie. Die tauchen nie auf.«
    »Ich wette, wenn wir’s nachprüfen, stellen wir fest, daß die Kammers ein Haus in irgendeinem schicken Vorort bewohnen und niemals den Fuß in die Wohnung setzen.«
    »Sie könnten auch in Urlaub sein.«
    Die Stimme von Agentin Beverly Swain drang aus Gaskills tragbarem Funkgerät. »Ein großer Möbelwagen fährt gerade in den Keller des Gebäudes.«
    »Sitzen Sie vorne am Empfangsschalter, oder kontrollieren Sie den Keller?« fragte Gaskill.
    »Ich bin immer noch in der Lobby und drehe wie ein Soldat meine Runden«, antwortete Swain keß. Die kleine Blondine, die sich vor ihrem Eint ritt in die Zollbehörde an Kaliforniens Stranden herumgetrieben hatte, war die beste Kraft für verdeckte Einsätze in Gaskills Team und die einzige, die sich derzeit in Rummels Haus aufhielt. »Falls Sie glauben sollten, daß mich das ständige Beobachten der Bildschirme langweilt, die den Keller, die Fahrstühle und die Korridore zeigen, und ich am liebsten nach Tahiti fliegen würde, liegen Sie nicht ganz falsch.«
    »Sparen Sie sich das Geld«, erwiderte Pottle. »In Tahiti gibt’s nichts als hohe Palmen und exotische Strande. Das können Sie auch in Florida haben.«
    »Überlassen Sie den Eingangsbereich dem Videorecorder«, befahl Gaskill. »Dann gehen Sie runter in den Keller und befragen die Umzugsleute. Stellen Sie fest, ob sie etwas liefern oder abholen, zu welcher Wohnung sie wollen und weshalb sie zu einer so unchristlichen Zeit arbeiten.«
    »Schon unterwegs«, antwortete Swain gähnend.
    »Ich hoffe, sie stößt nicht auf ein Monster«, sagte Pottle.
    »Was für ein Monster?« Gaskill hatte die Augenbrauen hochgezogen.
    »Sie wissen schon. Wie in einem billigen Horrorfilm, wenn die Frau allein zu Hause ist und ein seltsames Geräusch aus dem Keller hört. Sie geht runter, um nachzusehen, schaltet aber das Licht nicht an und nimmt auch kein Küchenmesser zum Schutz mit.«
    »Typischer Hollywood-Quatsch.« Gaskill zuckte mit den Schultern. »Um Bev müssen wir uns keine Sorgen machen. Der Keller ist so hell beleuchtet wie der Las Vegas Boulevard, und sie hat einen 9-Millimeter-Colt Combat Commander dabei. Die Monster, die etwas von ihr wollen, können einem leid tun.«
    Nun, da es in Rummels Penthouse dunkel war, ließ Gaskill das Fernglas ein paar Minuten allein und verdrückte ein halbes Dutzend glasierter Donuts und leerte eine Thermosflasche mit kalter Milch. Er betrachtete gerade traurig die leere Donuts-Schachtel, als Swain sich wieder meldete.
    »Die Umzugsleute laden Möbel für eine Wohnung im neunzehnten Stock ab. Sie sind sauer, weil sie noch so spät arbeiten müssen, werden aber für die Überstunden gut bezahlt.
    Sie wissen selbst nicht, weshalb es ihrem Kunden so pressiert, aber anscheinend handelt es sich um eine dienstliche Versetzung auf den letzten Drücker.«
    »Besteht die Möglichkeit, daß sie Kunstgegenstände in Rummels Wohnung schmuggeln?«
    »Sie haben mich in ihren Wagen schauen lassen. Er ist voller Artdeco-Möbel.«
    »Okay, prüfen Sie sie alle paar Minuten.«
    Pottle kritzelte etwas auf einen Notizblock und hängte den Hörer eines Wandtelefons in der Küche ein. Als er sich wieder zu Gaskill ans Fenster stellte, grinste er geheimnisvoll. »Hut ab vor deiner Intuition. Sidney Kammers Hauptwohnsitz ist in Lake Forrest.«
    »Ich wette, Adolphus Rummel erweist sich als Kammers bester Mandant«,

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