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Inkarnationen 01 - Reiter auf dem schwarzen Pferd - V3

Titel: Inkarnationen 01 - Reiter auf dem schwarzen Pferd - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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Körperverletzungen zurück, und die Intensität läßt sich genau einstellen. Man kann dafür sorgen,
daß sie nur wenig leidet...«
Die Elektroden berührten Lunas Brustwarzen. Mit einem Schmerzensschrei zuckte sie zusammen.
»Bete meinen Herrn Satan an«, sagte der Folterknecht. »Oder verfluche ihn. Dann hören wir
auf.«
»... oder auch sehr viel«, fuhr Satan fort.
Wieder berührten die Elektroden ihr Ziel. Diesmal war Lunas Schrei ohrenbetäubend. Zane sah, wie
sich ihr ganzer Leib vor Schmerz zusammenkrümmte, als der Strom durch ihren Oberkörper
fuhr.
Als sie aufgehört hatten, sackte ihr Kopf nach vorne, auf ihrem Gesicht perlte eiskalter Schweiß,
und ihre Lippen waren so fahl, daß sie kaum noch zu erkennen waren. Sie schluchzte abgehackt.
»Sie können sie erlösen, Tod«, sagte Satan. »Ich weiß, daß Sie es nicht mögen, jemandem sinnlos
Schmerzen zuzufügen.«
Als er sie in diesem Zustand sah, geriet Zane in Versuchung.
Er konnte es nicht ertragen, die Frau, die er liebte, gefoltert zu sehen. Das war noch schlimmer
als das klaffende Maul der Hot-Smoke-Drachin. Denn hier handelte es sich um gewollte Grausamkeit,
ohne die Hoffnung auf Ohnmacht oder Tod. Es sei denn, er gab nach...
»Sprechen Sie mit ihr, Tod«, drängte ihn Satan. »Sagen Sie ihr, sie soll mich verfluchen und
dafür auf alle Ewigkeit in den Himmel kommen.«
Zane zögerte. Es hing soviel davon ab!
Wieder berührte der Folterer Lunas Brüste. Diesmal versuchte sie nicht zu schreien, doch aus
ihrer zugeschnürten Kehle drang ein unterdrückter Schmerzenslaut - wie von einer Maus, die von
einem Lastwagenreifen überrollt wurde. Ihr ganzer freigelegter Körper war feucht von Schweiß, und
ihre Augen hatten einen glasigen Ausdruck, wobei man zuviel von ihrem Weiß sah.
»Luna!« schrie Zane. »Verfluche Satan! Laß dir das nicht antun!«
Langsam wandte sie den Kopf. Sie suchte seine Stimme. Sie konnte ihn hören. Und Zane wußte, daß
er sie verraten hatte und damit auch die Welt.
Doch da zwang sie sich zu einem grimassenhaften Lächeln.
»O nein, das wird dir nicht gelingen, Vater der Lüge!« keuchte sie. »Du kannst mich nicht mit
Zanes Stimme narren. Ich weiß genau, daß er mich niemals dazu auffordern würde, seine Sache zu
verraten, egal was geschehen mag!«
Zane hatte das Gefühl, als hätten die Elektroden sein eigenes Fleisch berührt. Sie glaubte an ihn
- doch er hatte sich als unwürdig erwiesen. Er hatte nachgegeben, nicht sie.
Einmal mehr richtete der Folterknecht die entsetzlichen Elektroden auf sein Opfer.
Zane preßte die Augen zusammen. Er hatte seine Mutter leiden sehen und hatte gehandelt, um sie
von einem Leben zu erlösen, das nur noch eine einzige unerträgliche Qual gewesen war. Er hatte
eine ganze Krankenhausstation voll leidender alter Menschen erlöst. Immer wieder hatte er
versucht, den Schmerz des Todes zu lindern, wenn der Tod notwendig gewesen war. Er hatte das
Leiden ausschließen wollen. So, wie er den Tod philosophisch verstand, war er ein legitimes Ende
des Leidens. Diesmal war es Luna, die litt, und zwar seinetwegen - und er hatte kein Recht, sie
zu befreien.
Er hörte ihren erstickten Schrei. Noch immer hielt er die Augen geschlossen und erblickte
explodierende Streichhölzer.
Denkmuster - aber wie sollten sie ihm helfen, diese Krise zu bewältigen?
Plötzlich blitzte das fünfte Muster vor seinem geistigen Auge auf:
- /// -
Das Symbol des intuitiven Denkens. Sein Geist konzentrierte sich, nahm das Muster in sich auf,
überwältigte die Kluft zur Intuition...
»Der Tod läßt sich nicht aufhalten«, schrie er.
Er sprang aus dem Sessel, jagte hinaus und war auch schon mit einem gewaltigen Satz auf seinem
wartenden Pferd. »Zu Luna!« befahl er und hielt die Orientierungssteine empor.
Der Hengst sprang hinauf in den Himmel. Unter ihnen wirbelte der Globus. Dann waren sie auch
schon am Ziel - an Bord eines Satelliten im Orbit, in dem durch Magie eine normale Schwerkraft
hergestellt worden war. Natürlich hatte Satan seine Finger auch bei Weltraummissionen mit im
Spiel, um sicherzugehen, daß kein Mensch seiner Macht dadurch entkommen konnte, daß er vom
Planeten Erde floh. Doch wenn die Helfer des Herrschers des Bösen geglaubt hatten, daß sie hier
dem Tod entgehen würden, dann waren sie Toren.
Einer der Schläger erschien. Er sperrte Mund und Augen auf.
»Ein Pferd im Weltraum!« rief er erstaunt.
»Mehr als das, Satansbrut«, erwiderte Zane grimmig.
»He, hier kannst du

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