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Insel aus Stein: Mittsommerglück (German Edition)

Insel aus Stein: Mittsommerglück (German Edition)

Titel: Insel aus Stein: Mittsommerglück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Engström
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Abends weiterreichen. Bitte begrüßen Sie mit mir – Mr. Dale Prescott!”
    Donnernder Applaus brandete im ganzen Festsaal auf, als Mr. Berkeley die Bühne verließ und Platz machte für den Mann der Stunde. Es hatte einen ziemlichen Rummel gegeben, als Dale vor ein paar Monaten mit der Nachricht an die Öffentlichkeit gegangen war, wer sich in Wahrheit hinter dem Pseudonym Cara Stern verbarg, doch mittlerweile hatten sich die Wogen geglättet. Zur Freude der zuständigen Leute im Verlag, die zunächst gegen die Aufdeckung des Pseudonyms gewesen waren, hatten sich die Verkaufszahlen von Dales Büchern sogar noch gesteigert. Sein Name wurde nun in einem Atemzug genannt mit denen anderer berühmter Schriftsteller, und Cassie war davon überzeugt, dass ihre gemeinsame Entscheidung richtig gewesen war. Denn auch für Dale als Schriftsteller war es so etwas wie ein Neuanfang gewesen.
    Cassies Herzschlag setzte vor Aufregung einen Moment lang aus, dann begann es heftig zu pochen, als sie Dale erblickte. Er sah einfach unverschämt gut aus in dem Smoking, den sie tags zuvor in einer Edelboutique auf der Bond Street gekauft hatten.
    Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie daran dachte, wie er sich zunächst mit Händen und Füßen gesträubt hatte, die schwarze Fliege zu tragen, die zu diesem Ensemble gehörte. Es war ein zäher Kampf gewesen, den Cassie am Ende für sich hatte entscheiden können, doch er hatte sich gelohnt. Sie konnte schließlich nicht zulassen, dass er zur Premiere seines neuesten Werkes, dem Nachfolger des Riesenerfolgs
Einsame Herzen
, in Jeans und Holzfällerhemd erschien – sosehr sie dieses Outfit auch an ihm liebte.
    Sie sah, wie er nervös am Revers seines Fracks herumnestelte, und lächelte erneut. Große Reden vor Publikum zu halten war absolut nicht Dales Ding. Die Frage war nur, wer aufgeregter war – er oder Cassie. Sie war unglaublich stolz auf ihn, und sie liebte ihn noch ebenso aufrichtig wie am ersten Tag. Niemals hätte sie zu hoffen gewagt, dass sie ein solches Glück erfahren würde, doch Dale hatte ihrem Leben einen ganz neuen Sinn gegeben.
    Seit sie zusammen mit ihm auf Svergå lebte, war kein Tag vergangen, an dem sie nicht dem Himmel dankte, dass er ihr einen Mann wie Dale geschenkt hatte. Alles war perfekt. Dank Internet und Telefon war sie nach wie vor in der Lage, ihre Arbeit als Lektorin bei Dolphin Books auszuüben, auch wenn sie viele Kilometer entfernt von London auf einer kleinen schwedischen Schäreninsel lebte. Dale hatte seine Probleme, was das Schreiben betraf, mit der Beendigung von
Einsame Herzen
endgültig überwunden. Sein neuester Roman
Eine zweite Liebe
war ihrer Meinung nach sogar noch besser als sein Vorgänger, obwohl er in der Rekordzeit von nur drei Monaten entstanden war. Und Cassie musste es wissen, schließlich war sie nicht nur mit dem Autor liiert, sie fungierte zudem auch noch als seine Lektorin.
    “Vielen Dank, dass Sie sich so zahlreich hier versammelt haben”, begann Dale die Rede, die er, wie Cassie wusste, schon mindestens ein Dutzend Mal heimlich vor dem Badezimmerspiegel geprobt hatte. “Wir sind hier, um die Premiere meines neuesten Romans
Eine zweite Liebe
zu feiern, der, wie ich hoffe, ein noch größerer Erfolg sein wird als sein Vorgänger.” Er räusperte sich angestrengt. “Allerdings habe ich persönlich noch ein zweites Anliegen, mit dem ich heute Abend vor Sie getreten bin. Ich hoffe, Sie nehmen es mir nicht übel, wenn ich nun die Frau, die ich über alles liebe, zu mir auf die Bühne bitten möchte – Miss Cassie Dorkins.”
    Überrascht schnappte Cassie nach Luft.
Diesen
Teil der Rede kannte sie noch nicht. Malin, die mit einem wissenden Lächeln neben ihr stand, gab ihr einen kleinen Schubs, sodass sie mit zitternden Knien auf die Bühne zustolperte. Strahlend reichte Dale ihr die Hand und half ihr, auf das Podest zu klettern. Sie war sich deutlich bewusst, dass Hunderte von Augenpaaren jetzt nur auf sie gerichtet waren, und diese Vorstellung machte sie, gelinde gesagt, nervös. Doch dann schaute Dale ihr tief in die Augen, und die Scheinwerfer und die vielen Menschen um sie herum schienen einfach zu verschwinden.
    “Cassie”, sagte er leise und drückte sanft ihre Hand. “Nur dir habe ich es zu verdanken, dass ich heute hier stehen darf. Wärst du nicht gewesen, würden weder
Einsame Herzen
noch
Eine zweite Liebe
in ihrer heutigen Form existieren.” Er holte tief Luft. “Doch du hast noch etwas anderes getan,

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