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Insel, aus Traeumen geboren

Insel, aus Traeumen geboren

Titel: Insel, aus Traeumen geboren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Grace
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eins der Boote klettern zu können. Nur auf neue Auseinandersetzungen mit Jack war sie nicht vorbereitet.
    Als er jetzt auf sie zukam, war sie darüber alles andere als froh. Sie konnte mit ihm einfach nicht mehr länger über dieses eine Thema diskutieren. Er war davon überzeugt, dass sie wieder zusammenleben würden, und sie war sich genauso sicher, dass es nicht dazu kommen würde. Mehr gab es nicht zu sagen, auch wenn eine Zukunft ohne Jack einen gewissen Schrecken für sie hatte.
    „Die Flitterwochen, die ich dir versprochen hatte …“, begann er.
    „Mach dir deswegen keine Gedanken mehr. Es ist nicht mehr nötig.“
    „Du meinst, weil du jetzt ohnehin schwanger bist?“
    „Nein, nicht deswegen.“
    „Du weißt, dass ich meine Versprechen immer halte. Wenn wir in Piräus anlegen, wird ein Wagen mit Chauffeur uns nach Cape Sounio an der Apollo-Küste bringen.“
    „Das ist ja, wo der Tempel des Poseidon steht!“, stieß Olivia atemlos hervor. „Ich habe schon immer davon geträumt, ihn zu sehen.“ Was war plötzlich in sie gefahren? Sie hatte fest vorgehabt, jeden seiner Vorschläge abzulehnen. Dass er jedoch zu einem Tempel aus dem fünften Jahrhundert zu reisen plante und dass ihr Widerstand wie Eis in der Sonne dahinschmelzen würde, überraschte sie.
    „Ich weiß. Bis zum Sonnenuntergang sollten wir dort angekommen sein, dann ist der Anblick des Tempels mit seinen weißen Säulen am spektakulärsten.“
    „Oh“, war alles, was sie im Moment herausbrachte. Aber es war besser, als wenn sie Ja oder Nein gesagt hätte, denn auf diese Weise konnte sie ein wenig Zeit gewinnen, um die Dinge abzuwägen. Das Problem war nur, dass sie nicht mehr klar denken konnte. Sie konnte nur noch fühlen. Ihre Hormone mussten völlig durcheinandergeraten sein. Oder lag es an der Seeluft? Oder an Jack?
    „Wir werden direkt am Strand im Hotel Aegeon wohnen. In der Lobby haben sie eine Amphore stehen, die mit Muscheln und Edelsteinen besetzt ist. Sie haben sie im Meer unterhalb des Tempels gefunden.“
    „Jack, du hast aber wirklich an alles gedacht!“, rief sie ungläubig. Wie konnte sie einem solchen Mann einen Korb geben? Nicht wenn er wie ein griechischer Gott vor ihr stand mit seinem windzerzausten Haar und den strahlend blauen Augen. Sie konnte einfach nicht den Blick von ihm lösen.
    „Außer an einen Badeanzug für dich“, sagte er. „Wir werden irgendwo halten und dir einen besorgen.“
    „Ich … ich habe mir schon einen im Ort gekauft.“
    „Für den Fall, dass jemand mit dir Flitterwochen am Strand machen will? Mrs. Oakley, du erstaunst mich. Du hast anscheinend auch an alles gedacht.“
    „Man kann eben nie wissen“, erwiderte sie mit einem kleinen Lächeln.
    „Glaubst du es jetzt? Glaubst du mir, dass ich dich liebe und nicht vorhabe, dich jemals wieder allein zu lassen, nicht einmal für einen Tag?“
    In diesem Moment kam die Sonne hinter den Wolken hervor. „Das will ich dir auch geraten haben. Wenn du gehst, komme ich einfach mit.“

EPILOG
    Zwei Jahre später
    Atemberaubendes Sizilien!
    Kunst- und Architekturreise
    25. Juni – 10. Juli
    Reiseleiter: Dr. Jack Oakley, Dr. Olivia Oakley
    Die Universität von Santa Clarita bietet eine
    Studienreise in die antike Welt Siziliens an.
    Während wir diese faszinierende Insel erforschen,
    werden wir berühmte Orte der Antike besuchen,
    in erstklassigen Hotels wohnen und die
    köstliche sizilianische Küche genießen.
    Für Jack und Olivias Studienreise hatten sich so viele Interessenten angemeldet, dass beide eine Warteliste anlegen und einigen Leuten sogar absagen mussten.
    „Denkst du, wir hätten unser drittes Mitglied im Team erwähnen sollen, bevor wir hierhergekommen sind?“, fragte Olivia, als sie mit Jack auf dem Balkon des Grand Hotels stand, von dem aus sie einen herrlichen Blick auf die alte sizilianische Hafenstadt Syrakus hatten.
    Jack warf einen Blick ins Zimmer, in dem seine Tochter in einem vom Hotel zur Verfügung gestellten Bettchen schlief. „Wenn man bedenkt, wie beliebt sie sich bei der Gruppe bereits gemacht hat, hätten wir uns vor Anmeldungen überhaupt nicht mehr retten können“, sagte er voll väterlichem Stolz.
    „Niemand scheint etwas dagegen zu haben, wenn du sie im Tragegestell auf dem Rücken mitnimmst.“
    „Natürlich nicht“, tat er empört. „Das sollten sie nur mal versuchen.“
    Olivia lächelte ihn liebevoll an. Jack war der stolzeste und zärtlichste Vater, den man sich vorstellen konnte. Wenn er

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