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Insel der Rebellen

Insel der Rebellen

Titel: Insel der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Cornwell
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durch die Menge bahnten. Außerdem war Smoke aufgefallen, dass etwas mit dem Pferdeschwanz des Piloten nicht stimmte.
    Ihm schien, als säße der Pferdeschwanz, der vor einer Minute noch in der Mitte war, nun etwas seitlich.
    »Was wollen all die Bullen?«, fragte Smoke durchs Mikrofon.
    »Keine Ahnung, aber die werden mir schon Platz zum Landen machen«, erwiderte Andy, während Hammer sich ungeheuer zusammennehmen musste. Gar zu gern hätte sie sich nach Popeye umgesehen.
    »Ach ja?«, entgegnete Smoke, und seine Stimme war voller Bösartigkeit. »Nun, vielleicht stinkt die ganze Sache auch.«
    »Mann! Schau dir nur all die Leute da unten an«, freute sich Cuda. »Und alle zeigen auf uns und winken! Die denken bestimmt, wir sind Donny Brett!«
    »Blödsinn!« In Andys Kopfhörer dröhnte Smokes Stimme, und plötzlich riss ihm jemand von hinten die Perücke vom Kopf.
    Andy erinnerte sich an die Worte, die ihm Macovich während der Flugstunden eingebläut hatte: Immer nur an den Hubschrauber denken. Egal, was passiert oder wie aussichtslos die Situation auch scheint, Andy hatte die verdammte Pflicht, ans Fliegen zu denken und sonst an gar nichts. So hielt er den Hubschrauber in stetigem Sinkflug, auch als er den harten, kalten Lauf einer Pistole in seine m Nacken spürte und Smoke ihm obszöne Schimpfworte ins Ohr brüllte und drohte, den Hund umzubringen.
    »Immer mit der Ruhe.« Es war Hammer, die sprach. »Wollt ihr Idioten etwa, dass wir abstürzen? Ihr verhaltet euch da hinten schön ruhig, damit wir diese Riesenkiste fliegen können. Oder kann vielleicht einer von euch damit umgehen? Na also.«
    »... Scheißbullen!« Smoke war außer sich. »Ich weiß, wer ihr seid, ihr Arschlöcher! Und ich hab deinen Scheißhund hier hinten, du alte Schlampe. Wenn du nicht tust, was ich sag, dann pump ich ihm den Arsch voll Rattengift!«
    Hammer nahm an - und hoffte inständig -, dass Smoke nur bluffte, aber Possum sah die Spritze, die Smoke aus der Tasche zog. Durch die Flagge konnte Possum spüren, wie Popeye zitterte, während Unique ganz still, wie in Trance, dasaß und ein unheimliches Licht in ihren Augen tanzte.
    »Mach das noch nich«, sagte Possum zu Smoke. »Wenn du dem Hund das Zeug jetzt gibst, dann kricht er Krämpfe und fängt an rumzuzappeln, und wenn er dann tot ist, dann has du nix mehr, womit du die da vorn erpressen kannst.«
    Smoke überlegte einen Augenblick und kam zu dem Ergebnis, dass Possum Recht hatte. Die Angst schnürte Hammer das Herz zu, als sie begriff, dass Smoke womöglich wirklich eine Spritze voll Rattengift dabeihatte. Dieser Bastard. Wenn sie nach der Landung noch am Leben war, dann würde sie Smoke töten, mochte das hundertmal gegen die Vorschriften verstoßen, ihre Karriere ruinieren oder sie sogar wegen Totschlags hinter Gitter bringen.
    Unique zog ein Teppichmesser aus der Tasche, ihren schauerlichen Blick unverwandt auf den Nacken de s blonden Bullen gerichtet. Der Nazi hatte ihr zu verstehen gegeben, dass sie eine Möglichkeit zur Umsetzung ihres Projekts finden würde, und sie hatte sie gefunden. Zunächst ordnete sie ihre Moleküle zur Unsichtbarkeitskonfiguration an, machte den Vorgang aber wieder rückgängig, weil ihr klar wurde, dass der Bulle, den sie verfolgt und der sich als Andy Brazil entpuppt hatte, sie ja schon gesehen hatte, als er sie mit dem Hubschrauber abgeholt hatte. Es gab also keinen Grund, sich unsichtbar zu machen. Außerdem, wie sollte er sie wiedererkennen? Ein warmes Gefühl machte sich in ihrer Leistengegend breit, als sie sich ausmalte, wie sie seinen Hals von einem Ohr zum anderen durchschnitt. Dann würde die Kopilotin das Steuer übernehmen. Nach der Landung würde Unique ihr den Hals ebenfalls durchschneiden und dann noch einige Zeit allein mit ihrem Körper verbringen.
    »Bring uns hier weg!«, befahl Smoke. »Sofort! Bring uns nach Tangier Island! Und ja kein Wort, das ich hier hinten nicht verstehen kann!«

ZWEIUNDDREISSIG
    Macovich hatte den weißen Minivan mit dem Regenbogenaufkleber zwei Autos weiter vorn gesehen und erinnerte sich, dass der gleiche Aufkleber an Hooters Mauthäuschen geprangt hatte. Und während er so an Hooter dachte, bemerkte er zu seiner Verblüffung, dass sie auf dem Beifahrersitz des Minivans saß und sich mit Leuten hinter ihr unterhielt, die Macovich nicht sehen konnte.
    »He, Mädchen, was geht denn hier ab?«, murmelte Macovich, als er bemerkte, dass der Minivan etwas ziellos von Spur zu Spur irrte, wohl um zügiger

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