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Inspector Alan Banks 01 Augen im Dunkeln

Titel: Inspector Alan Banks 01 Augen im Dunkeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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für die Bewohner ein Außenseiter bin und immer bleiben werde - es sei denn, man kommt mit einer gehörigen Portion Phantasie zu dem Ergebnis, daß mich die Herkunft aus Leeds im Airedale bereits zu einem echten Dalesman machen könnte! Ich verstehe nichts von Landwirtschaft - um nur ein Beispiel zu nennen - und verfüge über keinerlei Intimkenntnis der landesüblichen Sitten und Bräuche. Insofern bin ich zum einen auf Informationen aus zweiter Hand angewiesen - etwa auf die ausgezeichneten Bücher von Maria Hartley, Ella Pontefract und Joan Ingilby, die sich als sehr wertvolle Quellen entpuppt haben (sie mögen etwas veraltet sein, aber in der Lebendigkeit ihres Stils und dem Sinn für das Wesen der Schauplätze sind sie kaum zu übertreffen). Zum anderen jedoch - und das ist wahrscheinlich weit wichtiger - bin ich bemüht, die Gegend so oft wie möglich selbst zu erkunden. Es bereitet mir großes Vergnügen, ganze Tage und Wochen von da nach dort zu wandern, mich mit den Leuten zu unterhalten und meine Abende in den Pubs zu verbringen. Warum also ein Tal erfinden, wenn es hier draußen genügend reale Täler gibt? Zum Teil hat es wohl mit dem bereits erwähnten Mangel an Insiderinformationen zu tun, weit wichtiger aber ist der Aspekt, die Phantasie frei walten lassen zu können. In einem erfundenen Swainsdale kann ich einen Kalksteinfelsen, den ich in Wharfedale bemerkt habe, ohne weiteres über einer Zeile gepflegter Cottages plazieren, wie sie mir aus Wansleydale in Erinnerung sind. Ebenso kann ich das Tal - da ich mich nicht zum Sklaven der Wirklichkeit machen muß - mit einer ganzen Auswahl von Dörfern füllen. Mit winzigen Nestern - passend zu der guten englischen Tradition des geheimnisvollen Dorfmörders, den Agatha Christies Miss Marple so gekonnt zu überführen pflegte - oder auch mit größeren Gemeinden, die eher den Umfang einer Ortschaft wie Hawes haben dürfen. Ich habe dem Swainsdale auch eine Hauptstadt gegeben, mit dem Namen Eastvale. Mit ihren etwa 18 000 Einwohnern ist sie weit größer als sämtliche reale Städte in dieser Region, und sie läge - falls sie wirklich existierte - irgendwo zwischen Ripon und Richmond. - Das erste Buch dieser Reihe - Falle für Peeping Tom (Gallows View) - spielt überwiegend in Eastvale, das . Eines der Ziele, die ich mit diesen Büchern verfolge, ist die Absicht, die Dales so darzustellen, wie sie heute tatsächlich sind, statt ein idealisiertes oder nostalgisches Bild von ihnen zu entwerfen. Um die Dinge beim Namen zu nennen: Der Tourismus ist heutzutage der größte Industriezweig, und die idyllischen Dörfer, die einst wirkliche Lebensgemeinschaften waren, sind überwiegend zu Feriensiedlungen geworden. Außerdem läßt die AIRFORCE in alarmierend kurzen Abständen ihre Übungsjets über die Gegend donnern und schreckt mit dem Lärm Menschen wie Tiere auf.
      Eastvale ist . Trotzdem gibt es auch hier die nämlichen Probleme wie in anderen Städten vergleichbarer Größe und eine eher unerfreuliche Kehrseite wie etwa die im Bauboom der sechziger Jahre entstandene Siedlung der East Side:
      Selbstverständlich hat Eastvale auch das unvermeidliche Kontingent an Skinheads, Randalierern, Vandalen, Sniffern und Kleinkriminellen. Falle für Peeping Tom erzählt von einem Spanner, einem Mord an einer alten Frau und zwei jugendlichen Einbrechern, deren kriminelle Laufbahn mit Raubzügen an Rentnern beginnt. Es ist ein hartes Buch, eine härtere Welt, als man sie in dieser Kulisse vermuten würde, aber wer das für unglaubwürdig hält, braucht nur die Lokalblätter

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