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Inspector Alan Banks 05 In blindem Zorn

Titel: Inspector Alan Banks 05 In blindem Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Sie sein könnte. Ich bin mir sicher, dass sie es eigentlich wieder einpacken wollte, bevor Sie es gefunden hätten. Ich spekuliere natürlich. Zu der Zeit war Caroline allein im Haus, also werden wir die Einzelheiten nie erfahren. Aber ich glaube, ich habe Recht. Anders kann es nicht gewesen sein. Wie auch immer, kurz nachdem Claude Ivers weg war, erschien Patsy Janowski, die hinter ihm herschnüffelte. Sie dachte, er würde immer noch etwas mit Ihnen haben.« Veronica rümpfte die Nase und veränderte ihre Sitzposition. Banks fuhr fort. »Sie sprach kurz mit Caroline an der Tür, sehr kurz, denn es war kalt und Caroline trug lediglich ihren Morgenmantel. Dann ist auch sie gegangen. Auf ihrem Weg die Straße hinab sah sie eine Frau, die irgendwie seltsam ging und die King Street überquerte, dachte sich aber nichts dabei. Es war dunkel und es schneite. Man konnte nur schwer aufschauen und die Augen offen halten, ohne sie voller kalten Schnee zu bekommen.«
      »Was ist mit James Conran?«, fragte Veronica. »Wie passt er da rein?«
      »Ich komme noch darauf. Es war eine besonders schwierige Probe gewesen. Er hatte Faith Green beleidigt, indem er ihr sagte, dass Caroline ihre Rolle besser spielen könnte. Und Teresa Pedmore war wahrscheinlich noch wütend auf ihn, weil er in der Öffentlichkeit keinen Hehl daraus machte, wie sehr er Caroline begehrte. Zu dieser Zeit war er schon völlig vernarrt in sie, und er ist einer dieser Typen, die wie ein kleiner Junge durchdrehen, wenn sie nicht kriegen, was sie wollen. Wegen der schlechten Atmosphäre bei der Probe ist jeder seines Weges gegangen, einschließlich Caroline. Nachdem er abgeschlossen hatte, ging Conran ins Crooked Billet, wo er ziemlich schnell mehrere doppelte Scotch trank. Durch seinen Streit mit Faith begehrte er Caroline nur umso mehr. Nach allem, was er glaubte für sie getan zu haben, wurde er sehr ungeduldig, weil sie anscheinend ihren Teil der Verabredung, so wie er das sah, nicht einhalten wollte.
      Dann hatte er eine Idee. Er war schon immer ein theatralischer Typ gewesen, einer, der sich verkleidete und als Kind auf Partys >Der Junge auf dem sinkenden Schiff< zum Besten gab. Deshalb kam er auf den Gedanken, sich aus Spaß als Frau zu verkleiden und Caroline zu besuchen. Wie Sie wissen, handelt Was ihr wollt von einer Frau, die sich als Mann ausgibt, und das hat ihn inspiriert. Das würde sie zum Lachen bringen, dachte er, wenn er sich als Frau ausgibt. Und wenn man Frauen zum Lachen bringt, dann klopft man sie weich und bricht ihren Widerstand. Außerdem hatte er genug getrunken, um die Idee gut zu finden und den Mut dafür aufzubringen. Er wusste, wo sie wohnte, aber er wusste nicht, dass sie mit jemandem zusammenlebte.
      Er ging zurück ins Gemeindezentrum - von der Theatergruppe hatten nur er und Marcia Cunningham einen Schlüssel für die Hintertür -, suchte ein Kleid und eine Perücke aus und fand Frauenschuhe, die ihm passten. Aber es muss ein unbequemer Weg für ihn gewesen sein. Die Schuhe waren etwas zu eng und drückten an den Zehen, außerdem kann ich mir vorstellen, dass es sehr schwer ist, mit Stöckelschuhen durch den Schnee zu gehen. Besonders als Mann. Und das hat Patsy Janowski bemerkt, aber sie wusste nicht, was dahinter steckte.
      Er hat berichtet, dass Caroline ihn erkannte und ihn lachend hereinließ. Sie hatte keinen Grund, es nicht zu tun. Anscheinend hatte er bei den Proben schon ähnliche Dinge getan: sich verkleidet, den Witzbold gespielt, herumgealbert, sodass sie wusste, dass ein solches Benehmen nicht untypisch für ihn war. Vielleicht hat sie sein Besuch überrascht, vielleicht machte sie sich sogar Sorgen, dass Sie zurückkommen könnten und sich fragen würden, was dort vor sich geht, aber sie hatte keinerlei Grund, Angst vor ihm zu haben.«
      Veronica schnitt eine Grimasse und massierte ihre rechte Wade. Banks nahm einen Schluck des feurigen Scotchs. »Sind Sie sicher, dass ich weiterreden soll?«, fragte er. »Es ist nicht sehr angenehm.«
      »Das habe ich auch nicht erwartet«, sagte Veronica. »Ich habe nur einen Krampf, das ist alles. Meine Miene ist keine Reaktion auf Ihre Worte. Ich will alles wissen. Aber ich glaube, was den Drink angeht, habe ich es mir doch anders überlegt.« Sie hinkte zum Cocktailschrank, schenkte sich ein Glas Sherry ein und setzte sich vorsichtig wieder hin. »Erzählen Sie bitte weiter. Mir geht es gut.«
      »Conran war ein bisschen betrunken, ihn juckte der

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