Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Inspector Alan Banks 07 Die letzte Rechnung

Titel: Inspector Alan Banks 07 Die letzte Rechnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
Vom Netzwerk:
seinem Abendessen zu schnappen. Ich wusste, dass er nicht gerne für sich kochte und dass er donnerstags immer eine Trattoria in der Nähe seines Büros besuchte, um schnell eine Pasta zu essen, bevor er nach Hause ging. Deshalb hatte ich auch diesen Tag ausgewählt. Zudem wollten Mary und ich anlässlich unseres Hochzeitstages essen gehen und ich hatte einen Tisch bei Mario's reserviert. Wie Sie sehen, habe ich an alles gedacht. Er hatte selbst den gleichen Mageninhalt wie ich.
      Jameson und sein Partner hatten Clegg vorher bereits bewusstlos geschlagen und gefesselt. Ich habe Jameson sogar gesagt, dass er die Fesseln nicht zu fest anlegen sollte, damit man später keine Spuren der Seile an Cleggs Handgelenken sieht. So schnell wie möglich haben wir ihm dann meine Sachen angezogen. Er begann schon wieder zu sich zu kommen. Er war auf allen vieren, erinnere ich mich, schüttelte den Kopf, als wäre er groggy, und wachte gerade wieder auf, als Jameson die Schrotflinte an seinen Hinterkopf setzte. Ich ... ich habe mich weggedreht. Der Knall und der Geruch waren fürchterlich. Dann gingen wir durch den Wald davon und sie fuhren mich nach Leeds. Mit Cleggs Jaguar bin ich nach Heathrow gefahren, natürlich habe ich Handschuhe getragen. Und schließlich habe ich das Land als David Norcliffe verlassen. Ich hatte bereits einen Pass und ein Bankkonto auf diesen Namen. Hier habe ich Julia getroffen. Alles war im Voraus geplant. Es musste so ausgeklügelt sein, weil man annehmen sollte, dass ich ermordet worden bin. Vor einer Weile hatte ich von einem ähnlichen Fall in der Zeitung gelesen und ihn zu imitieren erschien lohnenswert.«
      »Tja, Sie wissen ja, was man sagt. Noch der beste Plan ...«
      »Aber Sie können mir nichts beweisen«, wandte Roth well ein.
      »Seien Sie kein Idiot. Natürlich können wir das. Wir können beweisen, dass Sie leben und Daniel Clegg in Ihrer Garage ermordet wurde.«
      »Aber Sie können nicht beweisen, dass ich dabei war. Ihr Wort steht gegen meins. Ich könnte sagen, dass die beiden mich hinausgeführt haben, um uns beide zu töten. Ich konnte fliehen und mich hier verstecken. Sie haben Daniel getötet, aber ich bin entkommen.«
      »Die beiden haben Clegg in Ihren Sachen getötet?« Banks schüttelte den Kopf. »Das wird man Ihnen nicht abkaufen, Keith.«
      »Aber das sind alles nur Indizien. Jameson und Pembroke sind beide tot. Ein guter Anwalt könnte mich frei bekommen, und das wissen Sie.«
      »Sie träumen. Selbst wenn Sie von der Anklage des vorsätzlichen Mordes freigesprochen werden, was ich für höchst unwahrscheinlich halte, bleiben noch die Geldwäsche und der Rest.«
      Rothwell schaute sich mit zusammengepressten Lippen im Zimmer um. »Ich werde nicht zurückgehen«, sagte er. »Sie können mich nicht zwingen. Ich weiß, dass es europäische Auslieferungsverträge gibt. Man muss bestimmten Verfahrensweisen folgen. Das dauert. Sie können mich nicht einfach wie ein Kopfgeldjäger mitnehmen.«
      »Natürlich nicht«, sagte Banks. »Das war auch nie meine Absicht.« Er hörte, wie das Tor geöffnet wurde, und ging hinüber zum Fenster.
      Eine blasse, schöne Frau in einem gelben Sommerkleid war in den Hof gekommen und blieb stehen, um nach den Blumen und den eingetopften Pflanzen zu sehen. Ihr rotblondes Haar hatte sie aufgetürmt und auf dem Kopf verknotet. In der Armbeuge trug sie einen Korb mit frischem Brot und anderen Nahrungsmitteln. Sie streckte ihren freien Arm aus und bückte sich, um für einen Augenblick eine rosafarbene Blüte vorsichtig zwischen ihren Fingern zu halten; dann inspizierte sie die Kräuter. Die Sonne hob die blonden Strähnchen in ihrem Haar hervor. »Sieht so aus, als wäre Julia zurückgekommen«, sagte Banks. »Sie wird nicht so schnell braun, oder?«
      Rothwell sprang auf und schaute hinaus. »Julia weiß von nichts«, sagte er schnell und sprach leise, damit sie ihn nicht hören konnte. »Das müssen Sie glauben. Ich habe ihr gesagt, dass ich geschäftliche Probleme gehabt hätte und dass ich eine Menge Brücken abbrechen müsste, damit wir zusammen sein können. Außerdem habe ich ihr erklärt, dass wir bestens versorgt sind, aber nicht zurückkehren können. Niemals. Sie war einverstanden damit. Ich weiß nicht, ob Sie das verstehen können, aber ich liebe sie, Banks. So wie sie habe ich noch nichts und niemanden in meinem Leben geliebt. Und das meine ich ernst. Es ist das erste Mal, dass ich ... Aber das habe

Weitere Kostenlose Bücher