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Inspector Alan Banks 07 Die letzte Rechnung

Titel: Inspector Alan Banks 07 Die letzte Rechnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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ich Ihnen ja bereits erzählt. Ich liebe sie. Sie weiß von nichts. Machen Sie mit mir, was Sie wollen, aber lassen Sie Julia in Ruhe.«
      Banks sagte nichts.
      »Sie werden mir nie etwas beweisen können«, fügte Rothwell hinzu.
      »Vielleicht will ich dieses Risiko auch gar nicht eingehen«, sagte Banks. Mittlerweile konnten sie beide Julia leise summen hören und sehen, wie sie die Blätter eines eingetopften Basilikums zwischen ihren Fingern rieb und dann daran roch. »Vielleicht will ich Sie lieber dazu bringen, dass Sie sich die ganze Sache von der Seele reden«, fuhr er mit gedämpfter Stimme fort. »Ein Geständnis. Vielleicht wird sich das sogar zu Ihren Gunsten auswirken, man kann nie wissen. Besonders die Liebesgeschichte. Geschworene mögen Liebesgeschichten.«
      Julia stand auf. Ein paar ihrer aufgetürmten Strähnen hatten sich gelöst und fielen auf ihre Wangen. Der Weg hier hoch hatte sie erhitzt, so dass ein paar Haare auf ihrem verschwitzten Gesicht kleben blieben.
      »Sie müssen verrückt sein, wenn Sie glauben, dass ich das alles hier freiwillig aufgebe«, sagte Rothwell.
      »Das Paradies kann man sich nicht mit Blut erkaufen«, sagte Banks. »Kommen Sie nach Hause. Erzählen Sie uns alles über Martin Churchills Finanzen, alles, was Sie über den Kerl wissen. Lassen Sie uns an die Öffentlichkeit gehen, lassen Sie uns einen Riesenkrach schlagen und lauter singen als ein Männerchor. Wir können dafür sorgen, dass er nie einen Fuß auf unser Land setzt, selbst wenn er daherkommt und aussieht wie Mr. Bean. Wir können Ihnen Schutz anbieten und danach vielleicht eine neue Identität, ein neues Leben. Für eine gewisse Zeit werden Sie natürlich ins Gefängnis müssen, aber ich möchte darauf wetten, wenn Sie wieder herauskommen, wird Martin Churchill nur noch eine unangenehme Episode der Geschichte sein. Und Julia wird auf Sie warten.«
      »Sind Sie wahnsinnig? Bevor ich tue, was Sie da vorschlagen, würde ich Sie eher umbringen.«
      »Nein, das würden Sie nicht, Keith. Außerdem würden nach mir andere kommen.«
      Rothwell ging zur Tür, hielt auf halbem Wege inne und starrte Banks mit weit aufgerissenen Augen und wütenden Blicken an. Seine Ruhe hatte er völlig verloren. »Wissen Sie, was passieren wird, wenn ich zurückkehre?«
      »Das wird nicht halb so schlimm sein wie das, was passieren wird, wenn ich Churchill wissen lasse, dass Sie noch am Leben sind«, sagte Banks. »Man sagt, dass ihm niemand entkommt und dass er widerliche Rachemethoden hat.« Julia hatte die Tür fast erreicht. »Die werden vor Ihnen nicht Halt machen«, sagte Banks.
      Rothwell erstarrte. »Das würden Sie nicht tun. Nein. Nicht einmal Sie würden so etwas tun.«
      In diesem Moment hasste sich Banks wahrscheinlich mehr als jemals zuvor. Rothwell tat ihm Leid und er war drauf und dran nachzugeben.
      Doch dann musste er an Mary Rothwell denken, die in einem Nebel aus Beruhigungsmitteln dahindämmerte, er musste an Alison denken, die ihren Kopf in ihren Büchern vergrub und immer mehr den Kontakt zur Realität verlor, und an Tom, der sich mit seinem eigenen Sumpf aus Schuld und Verwirrung herumschlug. Diesen Menschen hätte Rothwell helfen können. Dann dachte er an Pamela Jeffreys, die gerade aus dem Krankenhaus entlassen worden war, körperlich zwar geheilt, aber immer noch bei jedem Klopfen an ihrer Tür erschrak und nicht wusste, ob sie jemals das Selbstvertrauen zurückgewinnen würde, wieder auf ihrer Bratsche zu spielen.
      Dafür, dass dieser Mann sich das Paradies erspielt hatte, lag Daniel Clegg mit weggeblasenem Kopf in seinem Grab, war Barry Miller mitten in der Nacht auf einer nassen Straße gestorben und würde Grant Everett die nächsten Jahre seines Lebens damit zubringen, wieder Gehen und Sprechen zu lernen. In gewisser Weise waren selbst Arthur Jameson und Donald Pembroke Rothwells Opfer.
      Und viel weiter weg, aber nicht weniger darin verwickelt, gab es einen Diktator, der fett geworden war, während sein Volk verhungerte, ein Mann, der gerne dabei zusah, wie Menschen Glas fressen mussten, ein Mann, der nun, wenn Banks es irgendwie vermeiden konnte, niemals einen friedlichen Ruhestand in der englischen Landschaft genießen würde, egal, was er gegen einige mächtige Mitglieder des Establishments in der Hand hatte.
      Und je länger Banks über diese Menschen nachdachte, über die Opfer wie die Täter, desto weniger taten ihm die gefallenen Liebenden

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