Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Inspector Alan Banks 09 Das blutige Erbe

Titel: Inspector Alan Banks 09 Das blutige Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
Vom Netzwerk:
Einfamilienhaus haben.«
      Banks hob seine Augenbrauen. »Schau an. Und wie finanzieren sie sich, von Hehlerei mal abgesehen?«
      »Crawley behauptet, er weiß es nicht.«
      »Glaubst du ihm?«
      Gristhorpe schniefte und kratzte seine Hakennase. »Diese Sache stinkt nach Politik, Alan«, erwiderte er. »Und wenn ich Politik rieche, glaube ich nichts mehr, was ich sehe oder höre.«
      »Sollen Jim und ich uns mal ein bisschen in Leeds umschauen?«, fragte Banks.
      »Habe ich gerade dran gedacht. Ihr könntet damit anfangen, dass ihr bei diesem Laden vorbeigeht. Mal gucken, ob jemand da ist. Aber kläre das erst mit Ken Blackstone ab, damit du niemandem auf die Füße trittst.«
      Banks nickte. »Was ist mit Motcombe?«
      Gristhorpe überlegte, bevor er antwortete. »Ich hatte den Eindruck, Crawley wollte nicht, dass wir Mr. Motcombe belästigen«, sagte er langsam. »Im Grunde glaube ich, dass Crawley nur deshalb abkommandiert wurde, um unserer Bitte nach Informationen nachzukommen, weil sie da unten wussten, dass wir einfach losstürmen und sowieso alles herausfinden würden - wie der Elefant im Porzellanladen. Er war mit seinen Ausführungen wirklich sehr vage. Und er bat uns, mit Vorsicht vorzugehen.«
      »Und was machen wir nun?«
      Gristhorpe setzte ein verschmitztes Grinsen auf. »Nun«, sagte er und zog an seinem dicken Ohrläppchen. »Ich würde bei ihm vorbeischauen, wenn ich du wäre. Fühl ihm mal ein bisschen auf den Zahn. Offiziell hat uns ja keiner gewarnt.«
      Banks lächelte. »In Ordnung.«
      »Eine Sache noch, bevor alle gehen. Diese Zeile am Ende des Pamphlets.« Gristhorpe hob das Blatt und zeigte auf die Stelle. »Http://wwiv.alblg.com./index. html. Jeder weiß, dass ich keinen blassen Schimmer von Computern habe, aber dass das eine Internetadresse ist, weiß selbst ich. Doch fragen Sie mich nicht, wie so eine Internetseite aussieht. Die Frage ist, ob wir irgendetwas damit anfangen können. Bringt uns diese Seite irgendwie weiter? Susan?«
      »Könnte sein«, sagte Susan. »Aber leider haben wir über die Computer des Reviers keinen Zugang zum Internet.«
      »Ach. Warum nicht?«
      »Keine Ahnung, Sir. Ich nehme an, sie sind einfach zu langsam. Die Polizei von South Yorkshire hat sogar eine eigene Website. West Mercia auch.«
      Gristhorpe runzelte die Stirn. »Und wozu?«
      Susan zuckte mit den Achseln. »Sie geben Informationen heraus: Gemeindeangelegenheiten; Verbrechensprävention, die Meinung des Chief Constables zur Lage seines Bezirks. Solche Dinge. Eine Kommunikation mit den Bürgern.«
      »Ach, tatsächlich?«, brummte Gristhorpe. »Für mich klingt das nach kompletter Zeitverschwendung. Trotzdem, wenn dieses Dingsda der Albion-Liga den Versuch wert ist, gibt es dann eine Möglichkeit, da mal durchzublättern? Oder soll ich sagen surfen?«
      Susan lächelte. »Eigentlich heißt es browsen, Sir. Man surft im Internet, aber man browst auf einer Website.«
      »Ist es da ein Wunder, dass ich keine Geduld mit diesen verdammten Geräten habe?«, murrte Gristhorpe. »Wie auch immer es heißt, können Sie es sich angucken?«
      Susan nickte. »Ich habe zu Hause Internetanschluss«, sagte sie. »Ich kann es mal versuchen.«
      »Dann tun Sie das, und unterrichten Sie uns über das, was Sie herausgefunden haben. Alan, haben die Leute von West Yorkshire etwas in Jason Fox' Computer gefunden?«
      Banks schüttelte den Kopf. »Null Komma nichts.«
      »So als hätte jemand daran rumgefummelt?«
      »Genau das haben sie gesagt.«
      Gristhorpe verzog das Gesicht, als er sein krankes Bein vom Tisch nahm und es schüttelte, um den Blutkreislauf vor dem Aufstehen anzuregen. »Na gut«, sagte er. »Das ist im Moment alles. An die Arbeit.«
     
    * II
     
    Susan gefiel die unverhoffte Gelegenheit, während der Dienstzeit nach Hause gehen zu können, obwohl sie wusste, dass sie auch dort arbeiten musste.
      Zuerst zog sie ihre Schuhe aus und setzte einen Kessel Wasser auf. Dann schaute sie durch ihren Vorrat an Teesorten und entschied sich für die Herbstmischung, einen schwarzen Tee, der mit Apfelstücken versetzt war und perfekt zu dem regnerischen, stürmischen Tag passte. Aus einem Impuls heraus gab sie zudem eine Prise Zimt in die Kanne. Während der Tee zog, legte sie eine CD mit den größten Hits von Andrew Lloyd Webber ein und musste bei dem Gedanken lächeln, wie sehr Banks diese Musik hassen würde. Dann schenkte sie sich eine

Weitere Kostenlose Bücher