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Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder

Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder

Titel: Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Graham
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und steckte es in den Mund. Es war wie das Brot der Engel.
      Das Telefon klingelte. Alle stöhnten. Avery, der am nächsten saß, schob seinen Stuhl zurück und stand mit dem Glas in der Hand auf, um den Hörer abzunehmen.
      »Hallo?... Oh, hallo, Liebes.«
      »Wer ist dran?« fragte Tim mit lautlosen Bewegungen seiner Lippen.
      Avery drückte die Taste, mit der er die Leitung unterbrechen konnte, so daß der Anrufer nichts mithörte, dann antwortete er: »Die böse Hexe aus dem Norden.«
      »Mein Beileid.«
      »Tim läßt dir herzliche Grüße ausrichten, Rosa.«
      »Und ich auch.«
      »Und Nicholas auch. Wir haben gerade ein wahrhaft göttliches... oh, in Ordnung. Ich bin schon still. Du brauchst nicht gleich grob zu werden. Man muß doch schließlich diese Eröffnungsrituale abhalten, sonst könnten wir ja wieder auf die Bäume zurück... und den Mund halten, wenn es sein muß.« Er drückte wieder auf die Taste. »Übellaunige alte Schachtel.«
      Die beiden Männer am Tisch tauschten Blicke miteinander aus. In Tims Augen drückte sich eine Spur von Belustigung aus, aber in erster Linie Resignation. Nicholas’ Blick dagegen war nahezu gönnerhaft und herablassend. Ein Blick, den er zu Beginn ihrer Bekanntschaft noch nicht gehabt hatte. Sie wandten ihre Aufmerksamkeit wieder Avery zu, dessen Gesicht die personifizierte Begeisterung war. Seine weichen Lippen, die von dem braunen Satay entzückend karamellfarben waren, hatte er zu einem O gerundet.
      »...Meine Liebe«, rief er, »aber haben wir das nicht immer gesagt? Also, ich habe es jedenfalls gleich vermutet... bist du sicher... gut, das erklärt alles... natürlich werde ich das... und du, halte mich bitte auf dem laufenden.« Er legte auf, trank einen großen Schluck Wein und eilte zum Tisch zurück. Er platzte vor Neuigkeiten und blickte von Tim zu Nicholas und sah dann wieder Tim an. »Das errätst du nie.«
      »Wenn es in unserer Sprache vier ärgerlichere Worte als diese gibt«, meinte Tim, »dann habe ich sie bisher noch nicht vernommen.«
      »Nun komm schon«, drängte Nicholas ebenfalls ziemlich gespannt, »was hat sie gesagt?«
      »Die Polizei hat David Smy festgenommen.«
      Avery lehnte sich voller Befriedigung über die Wirkung seiner Worte zurück. Nicholas schnappte vor Verwunderung nach Luft. Tims Gesicht, das in dem Kerzenlicht golden und elfenbeinfarben schimmerte, erblaßte zu einer Mischung aus Weiß und Grau. Er fragte: »Woher weiß sie das?«
      »Sie hat ihn gesehen, als sie auf dem Weg zur Bücherei war. Da ist ein Polizeiwagen draußen vor dem Revier vorgefahren, und zwei Bullen haben ihn hineingeführt.«
      »Hatten sie ihm eine Decke über den Kopf gezogen?«
      »Sei doch nicht so verdammt albern, Nicholas. Wie zum Teufel hätte sie denn wissen sollen, daß es David war, wenn er eine Decke über dem Kopf gehabt hätte?«
      »Aber das machen sie doch immer«, beharrte Nicholas mit sturer Hartnäckigkeit, »wenn sie einen Schuldigen haben.«
      »Also wirklich. Manchmal glaube ich, man sollte deine Denkprozesse in einem Museum für medizinische Mysterien ausstellen.«
      »Laß den Jungen in Ruhe.« Tims Stimme ließ eisige Kälte über die gerade noch so festliche Runde herabsinken. »Er hat doch bloß zuviel getrunken.«
      »Oh... ja... tut mir leid.« Avery nahm sein Glas und stellte es dann nervös wieder hin. Seine Hochstimmung schwand rasch. Der letzte Rest verflüchtigte sich gerade. Er sah Tim an, der ihn aber nicht anblickte, sondern durch ihn hindurch glotzte, so als existiere er überhaupt nicht. Avery senkte den Blick auf die schimmernde Pfütze Erdnußsauce, nahm seinen Löffel, der klappernd gegen den vergoldeten Rand der Schale stieß, und probierte ein wenig davon. Sie war fast kalt.
      »Soll ich sie aufwärmen, Tim... was meinst du? Oder soll ich den Nachtisch bringen?«
      Tim antwortete nicht. Er hatte sich in dieser ganz bestimmten Form abgeschottet und sich in sich selbst zurückgezogen, vor der Avery immer graute. Er wußte, daß Tim dieses Verhalten nicht als eine Art Strafe an den Tag legte. Es geschah unbewußt, so unabsichtlich, daß es beinah unfreiwillig wirkte, und dennoch fühlte sich Avery unvermeidlich jedesmal wieder dafür verantwortlich. Er wandte sich seinem Gast zu: »Möchtest du jetzt den Nachtisch haben, Nico?«
      Nicholas lächelte und zuckte die Achseln. Er wirkte ein wenig überfordert und zutiefst verlegen, so als hätte er

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