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Inspector Barnaby 03 - Ein Böses Ende

Inspector Barnaby 03 - Ein Böses Ende

Titel: Inspector Barnaby 03 - Ein Böses Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Graham
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»Das muß man Ihnen lassen.«
      »Das Hauptmotiv haben Sie genannt.« Ken hustete demonstrativ. »Wie steht es mit den anderen?«
      »Geld - wie das so oft der Fall ist. Allem voran ein Anrecht auf dieses Anwesen, das Mr. Carter als rechtmäßiger Erbe seines Onkels bestimmt für sich beansprucht.« Er legte eine Pause ein, damit Andrew Carter etwas erwidern konnte, was dieser aber nicht tat. »Und dann selbstverständlich der berühmt-berüchtigte Treuhandfonds. Den Miss Gamelin loswerden wollte. Carter befand sich in einer kniffligen Situation. Kaum war er hier eingetroffen, begann er schon, ihr den Hof zu machen. Nichtsdestotrotz ist es bislang nicht zu einer Verlobung gekommen, ganz zu schweigen davon, daß man schon die Kirchenglocken läuten hört. Mag sein, daß sie unter Craigies Einfluß ein abgeschiedenes, möglicherweise sogar zölibatäres Leben favorisierte. Also ein weiterer Grund, warum sein Tod Ihre eigenen Pläne begünstigt hätte.«
      »Da gab es keine >Pläne<. Ich habe mich verliebt.« Sein zorniger Blick tanzte zwischen Barnaby und Troy hin und her. »Merken Sie nicht, wie sehr Sie ihr zusetzen? Mit all diesen gemeinen Lügen.«
      Suhami beobachtete Andrew beim Sprechen. Nicht einen Hauch von Reue konnte sie entdecken. Aber wenn ohnehin alles Lüge gewesen war, was hatte er dann zu bereuen? Ihre eigene Reaktion auf diese Enthüllungen verwunderte sie. Nach dem ersten Schock, nach dem ersten Schmerz, der Sprachlosigkeit empfand sie rein gar nichts. Eine große, alles umfassende Leere schien von ihr Besitz zu ergreifen. Ob Christopher sich tatsächlich in sie verliebt hatte, war für sie nicht länger von Belang. Sie versuchte sich an frühere Gefühle zu entsinnen, erinnerte sich an den Augenblick im Schuppen, wo sie vor Freude wie von Sinnen gewesen war. Die ganze Szene kam ihr jetzt gar nicht mehr so erfreulich vor. Zum ersten Mal in ihrem Leben war etwas schiefgelaufen, richtig schiefgelaufen, und sie lag nicht zerstört am Boden. Ihr eigenes Verhalten kam ihr höchst rätselhaft vor, aber beruhigte sie auch.
      »Vergeben Sie mir, Inspector, daß ich das sage«, murmelte Arno, »aber was Sie da andeuten, ist unmöglich. Wie Andrew schon erläutert hat und was wir alle bestätigen können - zu keiner Zeit hielt er sich in der Nähe des Podestes auf. Wollen Sie etwa behaupten, er hatte einen Komplizen?«
      »Einen unwissenden Komplizen. Nicht bei der Ausführung des Mordes, aber natürlich mußte er das Messer beschaffen und es in den Solar bringen. Er trug Kleidung, die es ihm nicht ermöglichte, die Mordwaffe am Körper zu verstecken. Die Kleidungsstücke wählte er ganz bewußt, um sich sozusagen ein Alibi zu verschaffen.«
      »Wie soll jemand ein Messer in den Solar bringen, ohne es zu wissen?« wunderte sich Ken.
      »In einer Tasche«, antwortete Barnaby. »Am Messergriff fanden wir eine Faser, die das bestätigt. Wo auf dem Podest standen Sie, Mr. Carter?«
      Andrew antwortete ihm nicht. Statt dessen sagte Suhami: »Er stand neben mir.«
      »Nachdem Sie Miss Cuttles Cape geholt haben, kehrten Sie nicht wieder an Ihren Platz zurück?«
      »Während ihren Rückführungen reagiert May des öfteren sehr heftig. Ich nahm an, es wäre hilfreich, wenn ich in ihrer Nähe bleiben würde.«
      »Haben Sie das früher auch schon mal gemacht?«
      »Nein, trotzdem, ich finde nicht, daß die Tatsache, daß ich an jenem Tag so gehandelt habe, genügt, um Ihre Theorie zu stützen. Hat man die Absicht, jemanden zu töten, sucht man die Nähe des Opfers und hält sich nicht von ihm fern.«
      »Mein Lieber - Sie hatten doch gar keine Wahl. Weil Sie das Messer in die falsche Tasche gelegt haben. Erst als Sie das Cape rausnahmen, bemerkten Sie Ihren Fehler.«
      »In meine Tasche!« Mays kraftvolle Stimme hallte durchs ganze Haus.
      »Er dachte, sie gehöre Miss Gamelin. Die beiden Taschen sind sich sehr ähnlich.«
      In diesem Augenblick stöhnte Suhami auf. Wieder drückte Heather das Mädchen an ihre Brust.
      »Er hat in der letzten Minute so entschieden und sie vielleicht sogar getragen, damit sie keinen Blick mehr reinwerfen konnte.«
      »Ja, das stimmt«, rief Ken aufgeregt. »Er hat sie für sie getragen. Ich erinnere mich ganz genau.«
      »Ja, das will ich wohl glauben«, höhnte Andrew.
      »Er spekulierte auf das Durcheinander, das dann ja tatsächlich stattfand, aber selbstverständlich hatte er gehofft, sich in diesem Moment in Craigies

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