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Inspector Rebus 08 - Das Souvenir des Mörders

Inspector Rebus 08 - Das Souvenir des Mörders

Titel: Inspector Rebus 08 - Das Souvenir des Mörders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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gewesen, hatte sogar im selben Taxi mit ihm gesessen. Die beiden hatten sie abgesetzt; ihre Schwester hatte ihr zum Abschied durch das Heckfenster zugewinkt... Ihre Beschreibung hatte nichts genützt.
    Und jetzt gab es Johnny Bible. Die Medien waren mit dem Namen schnell bei der Hand gewesen. Drei Frauen: verprügelt, vergewaltigt, erdrosselt. Mehr hatten sie nicht gebraucht, um die Verbindung herzustellen. Zwei Frauen waren in Nachtklubs, Discos angesprochen worden. Es gab vage Beschreibungen eines Mannes, den man mit den Opfern hatte tanzen sehen. Gut gekleidet, schüchtern. Das passte zum Original, Bible John. Bloß dass Bible John, falls er noch immer am Leben sein sollte, mittlerweile in den Fünfzigern gewesen wäre, während der neue Mörder als Mitt- bis Endzwanziger beschrieben worden war. Ergo: Johnny Bible, geistiger Sohn Bible Johns.
    Natürlich gab es Unterschiede, aber die Medien hielten sich mit ihnen nicht auf. Zum einen hatten Bible Johns Opfer alle im selben Lokal getanzt; Johnny Bible dagegen klapperte ganz Schottland nach potentiellen Opfern ab. Das hatte zu den üblichen Theorien geführt: Er war Fernfahrer oder Vertreter. Die Polizei schloss keine Möglichkeit aus. Es konnte sogar sein, dass Bible John selbst nach fünfundzwanzigjähriger Abwesenheit zurückgekehrt war und die Beschreibung des Mitt-, Endzwanzigers einfach nicht stimmte - das hatte es bei scheinbar wasserdichten Augenzeugenaussagen durchaus schon gegeben. Die Polizei hielt außerdem ein paar Informationen über Johnny Bible zurück - genauso wie sie es seinerzeit mit Bible John getan hatte. Auf die Weise ließen sich die Dutzende falscher Geständnisse leichter aussieben.
    Rebus hatte gerade mit seinem Bericht angefangen, als Maclay ins Zimmer gewankt kam. Das war seine normale Art zu gehen, wie ein schlingernder Kahn, aber nicht weil er betrunken oder zugedröhnt gewesen wäre, sondern weil er ziemlich übergewichtig war; irgendwie stoffwechselbedingt. Mit den Nebenhöhlen hatte er außerdem auch Probleme; seine Atmung war oft ein mühsames Keuchen, seine Stimme ein stumpfer Hobel, der gegen die Maserung scheuerte. Im Revier hieß er nur »Heavy« - der schwere Junge.
    »Craw eingebuchtet?«, fragte Bain.
    Maclay nickte in die Richtung von Rebus' Schreibtisch. »Will ihn wegen Verplemperns unserer Zeit anklagen lassen.«
    »Na also, das nenn ich Zeit verplempern.«
    Maclay wankte in Rebus' Richtung. Er hatte pechschwarzes Haar, das ringsum in angeklatschte Ringellöckchen auslief. Wahrscheinlich hatte er bei einigen Baby-Schönheitswettbewerben gewonnen, was allerdings schon einige Zeit zurücklag.
    »Kommen Sie«, sagte er.
    Rebus schüttelte den Kopf und tippte weiter.
    »Ach, Scheiße.«
    »Scheiß auf ihn«, sagte Bain und stand auf. Er zog sein Jackett von der Rückenlehne seines Stuhls. Zu Maclay gewandt: »'nen Drink?«
    Maclay stieß einen Seufzer aus. »Genau, was ich jetzt brauche.«
    Rebus hielt den Atem an, bis sie gegangen waren. Er hatte nicht erwartet, zum Mitgehen aufgefordert zu werden. War aber sowieso nur pro forma gewesen. Er hörte auf zu tippen und holte aus der untersten Schublade die Flasche Limonade heraus, schraubte den Deckel auf, schnüffelte dreiundvierzigprozentigen Malt und goss sich den Mund voll. Anschließend verstaute er die Flasche wieder in der Schublade und steckte sich ein Pfefferminzbonbon in den Mund.
    Schon besser. / can see clearly now . Marvin Gaye.
    Er riss den Bericht aus der Schreibmaschine und knüllte ihn zusammen, dann rief er vorne an und sagte, sie sollten Craw Shand noch eine Stunde dabehalten und ihn dann laufen lassen. Er hatte gerade aufgelegt, als es klingelte.
    »DI Rebus.«
    »Brian.«
    Brian Holmes, Detective Sergeant, noch immer in St. Leonard's stationiert. Sie blieben in Verbindung. Heute Abend klang seine Stimme tonlos.
    »Probleme?«
    Holmes lachte freudlos, »'ne ganze Wagenladung voll.«
    »Dann erzählen Sie mir vom jüngsten.« Rebus öffnete das Zigarettenpäckchen einhändig, schob sich eine in den Mund und zündete sie an.
    »Ich weiß nicht, ob ich darf, wo Sie selbst dermaßen in der Scheiße stecken.«
    »Craigmillar ist gar nicht so übel.« Rebus sah sich im muffigen Büro um.
    »Ich meinte die andere Sache.«
    »Ach so.«
    »Sehen Sie, ich... ich könnte mich in was reingeritten haben...«
    »Was ist passiert?«
    »Ein Verdächtiger, wir hatten ihn festgenommen. Er hat Kübelweise Scheiße von sich gegeben.«
    »Sie haben ihm eine geknallt.«
    »Das

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