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Inspektor Jury laesst die Puppen tanzen

Inspektor Jury laesst die Puppen tanzen

Titel: Inspektor Jury laesst die Puppen tanzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matha Grimes
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zustande, hob unmerklich einen Mundwinkel. Und ein Teil der Furcht schien von ihr abzufallen. Phyllis wischte Lu mit der Hand über die Stirn, um das Haar zurückzustreichen, das ihr ins Gesicht hing. Phyllis sah zu den Sanitätern hoch und nickte. Sie hielt Lus Hand, während diese auf eine Tragbahre gelegt wurde.
    Es hatte angefangen zu regnen. Sie sah sich nach jemandem um, den sie kannte, und sah keinen. Dann zog sie ihr Handy hervor und tippte die Taste mit Jurys Nummer. Es klingelte und klingelte. Mistkerl! Konnte er das Ding denn nicht ordentlich laden? Seine Wohnung lag nicht weit von der Upper Street entfernt. Sie ging zu ihrem Wagen, sah, dass ihr jemand den Motor ausgeschaltet und die Tür zugemacht hatte. Jetzt wäre es schwerer, den Wagen durch diesen dichten Verkehr zu steuern, zwischen all diesen Leuten hindurch. Inzwischen regnete es in Strömen.
    Phyllis zog den Mantelkragen fester zusammen und rannte einfach los.

    Richard Jury hatte Melrose Plant bei Boring’s abgeladen, noch einen Schlummertrunk mit ihm eingenommen und war dann nach Hause gefahren. Es war schon nach Mitternacht, und er war gerade eine Viertelstunde zu Hause, knapp dem starken Regen entkommen, der nun an seine Fenster prasselte, als wollte er einen Streit vom Zaun brechen.
    Da hörte er ein Geklapper auf der Treppe. Vermutlich Carol-Anne, die vor dem Regen floh. Ganz sicher Carol-Anne, als er das Klopfen hörte. Es fiel ihr ja immer schwer, an seiner Tür vorbeizugehen, ohne anzuklopfen. Er machte auf.
    »Phyllis!«
    Er hatte noch nie jemanden so nass, so zerzaust, so außer Atem vom Laufen durch den Regen gesehen.
    »Es ist ein Unfall passiert«, sagte sie. »Lu Aguilar – nein, warte, sie ist nicht tot, aber schwer verletzt. Hab versucht anzurufen, aber dein Handy war nicht an.« Sie holte tief Luft und lehnte sich gegen den Türrahmen.
    »Ich bin den ganzen Weg gerannt.«

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