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Inspiration – Du sollst mein sein!

Inspiration – Du sollst mein sein!

Titel: Inspiration – Du sollst mein sein! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heike Wolter
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unbeteiligt war, ihr selbst aber nahestand.
    Ihre Großeltern – die einzigen Verwandten, die sie noch hatte – schieden aus. Beide waren mittlerweile weit über 70, und Bellinda wollte sie keinesfalls mit ihren unbestimmten Bedenken belasten. Außerdem lebten sie viel zu weit entfernt. Doch sie schätzte sich glücklich, zwei Freundinnen zu besitzen, auf die sie sich verlassen konnte. Und diese beiden Freundinnen würde sie heute Abend sowieso treffen.
    * * *
    Beau Lamar warf einen angewiderten Blick auf Milton Billings, der mit verzückter Miene das Büro von Bellinda Carlyle betrat. Dieser kleine Schleimer. Als ob ausgerechnet er bei der schönen Belle landen könnte!
    In diesem Punkt war sich Beau verdammt sicher. Wenn es nicht einmal der Boss mit seinem guten Aussehen und seinem Geld schaffte, die Kleine anzulocken, wieso sollte dann ausgerechnet der merkwürdigste Kauz in der ganzen Firma die goldene Frucht pflücken dürfen? Zumal Beau es selbst auch schon versucht hatte und bislang gescheitert war.
    Bellinda Carlyle schien die Bewunderung überhaupt nicht wahrzunehmen oder nicht wahrnehmen zu wollen, die ihr von den meisten Männern in ihrer direkten Umgebung entgegenschlug. Und wenn, dann war es ihr eher unangenehm. Sie schien auch völlig immun zu sein für jede Art von Romanze.
    Beau hatte sie noch niemals mit einem Mann zumindest Hand in Hand gehen sehen. Und das, obwohl er nicht nur in den Studios, sondern auch privat immer wieder versucht hatte, in ihre Nähe zu gelangen. Ja, eine Zeitlang hatte er sie sogar regelrecht verfolgt, observiert. Bis ihm sein fast zwanghaftes Verhalten schließlich selbst aufgefallen war und er sich zusammengerissen hatte. Seitdem verehrte er sie nur noch aus der Ferne.
    Nein, Milton machte sich grundlos Hoffnungen auf mehr als einen gelangweilten Blick. Bellinda war wie eine Göttin auf ihrem Thron. Unendlich fern und unberührbar. Sie spielte in einer ganz eigenen Liga. Milton war ein Narr, etwas anderes zu denken, genau wie alle anderen, die hinter der spröden Bellinda herhechelten. Er selbst, Beau, mit eingeschlossen.
    Seufzend wandte er sich ab und verließ das Gebäude in dem sicheren Wissen, dass seine Traumfrau auch für ihn – zumindest im Moment – absolut unerreichbar blieb.
    * * *
    Sie ist wütend! Es gefällt ihr nicht!
    Diesen Gedanken wurde er einfach nicht mehr los. Warum konnte sie die tiefe Bewunderung, die er empfand, nicht erkennen?
    Wieder und wieder spulte er das Band zurück und ließ es erneut abspielen. Beobachtete ihren Gesichtsausdruck. Sah, wie sie seinen Brief in den Papierkorb warf und dann wieder hervorzog. Wie sie ihn schließlich gemeinsam mit dem ersten so unachtsam in ihre Tasche stopfte.
    Er seufzte. Es war nicht genug … sie hatte ja recht.
    Er musste sich mehr anstrengen, damit es perfekt wurde. Musste dafür sorgen, dass er Erfolge vorweisen konnte. Erfolge, und kein Versagen.
    Den nächsten Brief würde er erst dann versenden, wenn die geplante Szene absolut makellos gelungen war. Keinesfalls würde er sie wieder damit kränken, ihr sein Scheitern mitzuteilen.
    Das war ihrer einfach nicht würdig.
    * * *
    »Hey Linda, schön, dich zu sehen.«
    Der zweistimmige Chor begrüßte sie schon, als sie noch nicht ganz am Tisch angekommen war. Bellinda umarmte ihre Freundinnen kurz und ließ sich ihnen gegenüber auf die gepolsterte Bank fallen. »Habt ihr schon bestellt?«
    Elli Purcell schnaubte nur. Christine Lennox jedoch nickte. »Klar, haben wir. Dasselbe wie immer, Riesenpizza mit allem drauf und – wie du siehst …« Sie wies auf die Gläser, die bereits auf dem Tisch standen »… zwei Ginger Ale für dich und mich, ein Orangensaft für Elli. Wir wissen schließlich genau, dass du immer exakt zehn Minuten zu spät kommst. Und die Pizza braucht 25 Minuten. Also fix bestellen; bis du kommst, sind die Getränke da. Dann noch kurz quatschen und anschließend gemeinsam die Pizza schlachten.«
    Sie zwinkerte Bellinda und Elli schmunzelnd zu. »Ist euch eigentlich schon mal aufgefallen, wie schrecklich berechenbar wir alle sind? Jeden Mittwoch treffen wir uns hier zur gleichen Zeit, essen die gleiche Pizza und trinken dasselbe. Wo bleibt da der Abenteuergeist? Wir sind auf dem besten Weg, langweilige Ladenhüter zu werden, ist euch das eigentlich klar?«
    Bellinda konnte ein breites Grinsen nicht unterdrücken. Wenn irgendjemand weit entfernt davon war, ein Ladenhüter zu sein, dann war es ihre Freundin Christine. Die zierliche

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