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Internat und ploetzlich Freundinnen

Internat und ploetzlich Freundinnen

Titel: Internat und ploetzlich Freundinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar Hoßfeld
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dass jemand die Kleine einfach über den Zaun geworfen hat.“
    Einen Moment lang ist es still im Zimmer. Carlotta überlegt, ob vielleicht das geheimnisvolle Spukgespenst, das sie am Nachmittag in dem Wäldchen aufgescheucht hat, etwas mit der Katze zu tun haben könnte. Möglich wär’s, denkt sie.
    Das schwarze Kätzchen hat sich in einer Kuhle zusammengerollt und ist eingeschlafen. Seine winzigen Pfötchen zucken leicht, als würde es träumen.
    „Was für eine Gemeinheit!“, sagt Carlotta empört.
    Manu und Sofie nicken.
    „Was willst du jetzt mit ihr machen?“, fragt Sofie schließlich.
    „Keine Ahnung“, gibt Manu zu. „Zuerst besorg ich mal Milch und Futter. Dann sehen wir weiter.“
    „Ob das so einfach ist?“ Carlotta runzelt die Stirn. „Wo willst du so schnell Katzenfutter herkriegen?“
    Manus Gesicht verfinstert sich von einer Sekunde auf die andere. Sie starrt Carlotta an. „Ich dachte, ihr helft mir! Wir sind schließlich Freundinnen, oder?“
    „Klar“, nickt Carlotta. „Sind wir. Aber leider gibt’s hier keine Zoohandlung, wo wir alles kaufen können. Wir müssen uns was anderes einfallen lassen, und zwar schnell. Wenn die Eselbein die Katze in unserem Zimmer entdeckt, kriegen wir garantiert Ärger!“
    „Wer sagt denn, dass die Kleine in unserem Zimmer bleibt?“, kontert Manu.
    Carlotta stöhnt auf. „Wo wollen wir sie denn sonst verstecken? Das alte Gewächshaus soll vielleicht abgerissen werden, hab ich gehört.“
    „Ja, ich weiß.“ Manu macht ein unglückliches Gesicht. „Das alte Versteck der Welpen wäre ideal gewesen. Ich muss mir wohl was anderes einfallen lassen.“
    „In unserem Zimmer kann sie jedenfalls nicht bleiben.“ Sofie schüttelt den Kopf. „Sie muss schließlich auch mal auf die Toilette, oder?“
    „Ja, stimmt. Ein Katzenklo brauch ich auch.“ Manu kratzt sich am Kopf. „Manno, das wird ganz schön teuer!“
    „Darüber würde ich mir an deiner Stelle keine Sorgen machen“, meint Carlotta. „Zuallererst braucht sie mal einen Platz, wo sie bleiben kann.“
    „Du hast Recht“, erwidert Manu zerknirscht.
    „Wir könnten Jonas fragen“, schlägt Carlotta vor. „Vielleicht hat der eine Idee.“
    Sofie nickt sofort. „Bestimmt!“
    Manu kaut auf der Unterlippe und betrachtet das Kätzchen. In ihrem Gesicht arbeitet es. „Okay“, willigt sie schließlich ein. „Mit den Welpen hat er uns schließlich auch geholfen.“
    „Klar“, sagt Carlotta. „Auf Jonas ist Verlass!“

    „Jonas ist nicht da!“, ruft Herr Blum schon von Weitem. Der Hausmeister steht auf einer Leiter und repariert eine Regenrinne. „Der wollte zum See.“
    „Bestimmt hält er seine Angel ins Wasser und tut mal wieder so, als würde er Fische fangen“, raunt Manu den anderen zu und kichert.
    Die Freundinnen haben das Kätzchen in einen Einkaufskorb gesetzt, den sie in der Küche ausgeliehen haben, und mit einem Tuch zugedeckt. Carlotta trägt den Korb vorsichtig vor sich her.
    „Wissen Sie zufällig, wann er zurückkommt?“, ruft sie.
    Jonas’ Vater schüttelt den Kopf. „Da müsst ihr meine Frau fragen. Sie ist hinten im Garten.“
    Im selben Moment fliegt die Gartentür auf und die Hunde stürmen auf die Mädchen zu. Carlotta hebt den Katzenkorb schnell über ihren Kopf.
    „Meggie, Smilla, Mo! Bleibt ihr wohl hier!“, schimpft eine Frauenstimme. Jonas’ Mutter kommt um die Ecke. Als sie die Mädchen sieht, bleibt sie stehen. „Oh, hallo! Ihr wollt bestimmt zu Jonas. Der ist nicht da.“
    „Haben wir schon gehört“, sagt Carlotta, während sie versucht, die Hunde von dem Katzenkorb fernzuhalten. Aber das ist gar nicht so einfach. Die jungen Hunde haben die Katze gewittert. Sie springen begeistert um Carlottas Beine herum und an ihr hoch.
    „Was habt ihr da Leckeres drin?“, erkundigt sich Frau Blum belustigt. „Kalbsknochen? Hundekuchen?“
    Weder noch, will Carlotta gerade sagen, da dringt ein klägliches Miauen aus dem Körbchen. Sie presst erschrocken die Lippen aufeinander.
    „Ähm, also, wissen Sie …“, setzt sie zu einer Erklärung an.
    Jonas’ Mutter hebt eine Augenbraue. „Hab ich da gerade eine Katze gehört?“
    Manu, Carlotta und Sofie wechseln einen ertappten Blick. Carlotta nickt schwach.
    Frau Blum tritt näher. „Sitz!“, befiehlt sie den Hunden, die sofort gehorchen und sich auf ihre Hinterteile setzen. Nur ihre erwartungsvollen Mienen und die zaghaft wedelnden Schwanzspitzen verraten ihre Anspannung.
    Carlotta nimmt den Korb

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