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Internat und ploetzlich Freundinnen

Internat und ploetzlich Freundinnen

Titel: Internat und ploetzlich Freundinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar Hoßfeld
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haben Mühe, ihr Kichern zu unterdrücken. Plötzlich klopft es leise. Die Tür wird geöffnet. Eine schmale Gestalt schiebt sich durch den entstandenen Lichtspalt in den Raum und setzt sich auf einen freien Platz.
    In den vorderen Reihen wird getuschelt.
    „Ruhe jetzt!“, ruft Frau Dische. „Der Film ist doch gleich zu Ende!“
    Mit vereinten Kräften und viel Gekicher überstehen Carlotta und Manu den Rest der Stunde, ohne eine einzige brauchbare Notiz über das Liebesleben der Muscheln zu Papier gebracht zu haben.
    „Dann müssen wir’s eben später im Biobuch nachlesen“, meint Carlotta. Sie blinzelt, als das Licht angeht und die Jalousien hochgefahren werden.
    „Ich fass es nicht!“ Manu schlägt ihr mit der flachen Hand auf den Rücken. „Ey, guck mal!“
    „Aua! Was soll das?“, schimpft Carlotta. Sie ist gerade dabei, ihre Biosachen einzupacken, und fährt erschrocken hoch. Ihr Kopf knallt gegen die Tischkante. „Aua! Mensch, Manu!“
    Manu grinst wie ein Honigkuchenpferd. „Nun guck doch endlich, wer da ist!“
    Carlotta reibt sich den Kopf. Das gibt bestimmt eine fette Beule! Endlich schaut sie in die Richtung, in die Manu zeigt. „Wegen dir und den blöden Muscheln hab ich jetzt ’ne Gehirnerschütterung“, brummt sie und stutzt. „Ist das … nee, oder? Ist das Sofie?“
    Manu nickt.
    „Hey, Wahnsinn!“ Carlotta vergisst ihre Beule und die drohende Gehirnerschütterung und springt auf. Sofie ist wieder da! Juchu!
    In Rekordgeschwindigkeit stopfen die Freundinnen die Bio-Sachen in ihre Rucksäcke und stürmen nach vorne, wo Sofie sich mit Frau Dische unterhält. Die Lehrerin gibt ihr ein paar Arbeitsblätter und entlässt sie mit einem Kopfnicken. Endlich dreht Sofie sich um.
    „Du bist wieder da!“ Jubelnd fallen Carlotta und Manu ihr um den Hals.
    „Ja und?“, zischt Vicky zu Gladewohld im Vorbeigehen. „Ist das ein Grund, gleich auszuflippen und anderen den Weg zu versperren?“
    „Du weißt doch, wie die sind“, seufzt Nadine. Sie hängt an Simones Arm und betrachtet Carlotta, Manu und Sofie, als wären sie Flusen auf ihrem Lieblingspulli. „Achte gar nicht auf sie.“
    „Huch! Prinzessin Naddi die Hochnäsige und ihr Gefolge, die Prinzessinnen Schicki zu Glattaal und Simone, die Erste und Letzte.“ Manu deutet einen Knicks an und tritt zur Seite, um sie vorbeizulassen. „Es ist mir ein Vergnügen, euch von hinten zu sehen!“
    Carlotta und Sofie können nicht anders: Sie brechen in schallendes Gelächter aus.
    „Die blondierten Prinzessinnen rümpfen ihre gepuderten Näschen und schreiten von dannen“, plappert Manu wie eine Fernsehreporterin. „Auf Nimmerwiedersehen, ihr Hohlheiten!“
    Kopfschüttelnd mischen sich die drei Barbies unter die anderen Schüler und flüstern sich etwas zu.
    Carlotta, Manu und Sofie bleiben stehen und strahlen sich an.
    „Seit wann bist du zurück?“, fragt Manu.
    „Wie geht’s deiner Mutter?“, erkundigt sich Carlotta gleichzeitig.
    „Ich bin gerade erst angekommen“, antwortet Sofie. „Und meiner Maman geht es gut. Sie hat die Operation überstanden und ist schon wieder zu Hause. In ein paar Tagen muss sie noch zu einer Nachuntersuchung. Sie muss zwar noch Medikamente nehmen und ist sehr müde und erschöpft, aber die Ärzte sagen, das ist ganz normal. Sie haben Hoffnung, dass sie wieder ganz gesund wird.“
    „Das klingt richtig gut“, freut Carlotta sich.
    „Du siehst auch schon ein bisschen besser aus“, stellt Manu fest.
    Carlotta nickt zustimmend. Sofie ist längst nicht mehr so blass und mager wie noch vor ein paar Tagen. Natürlich sieht man ihr den Kummer und die Sorgen noch an, aber sie kann schon wieder ein bisschen lachen. Und ihre Mutter wird auch wieder gesund. Das ist die allerbeste Neuigkeit der Welt!
    „Ich muss den Raum jetzt abschließen“, mischt Frau Dische sich ein und klimpert demonstrativ mit ihrem Schlüsselbund. „Darf ich euch bitten, euer Pausengespräch woanders fortzusetzen?“
    „Wir sind schon weg, Frau Dische“, flötet Manu und hakt sich links und rechts bei Carlotta und Sofie ein. „Einen wunderschönen Tag noch!“
    „Danke, euch auch“, erwidert die Lehrerin stirnrunzelnd.
    Kichernd laufen die Freundinnen zu dem kleinen Kiosk in der Halle, der nur in der großen Pause geöffnet hat.
    Sofie hat gesagt, dass sie Hunger hat, und Manu ist der Meinung, dass dieses seltene Ereignis mit einem echten Kalorienrausch gefeiert werden muss. Sie bestellen drei Stücke Vollkorn-Apfelgebäck und

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