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Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition)

Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition)

Titel: Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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Kaiser.«
    Fangatin tastete nach der Serviette und begann, sich Luft zuzufächeln. »Das kann ich alles nicht glauben! Was soll das nur bedeuten?«
     
    *
     
    Adrian wendete den Pfannkuchen mit einer raschen Bewegung und ließ ihn zurückgleiten. Neben ihm stand die Marmelade auf einem Stövchen warm. Tillardin, der Kaffeemeister, beobachtete ihn bei dem schnellen Manöver.
    »Ich habe einen D’or 22 brühen lassen. Eine sehr ausgewogene Mischung.«
    »Danke.« Adrian musterte den Pfannkuchen kritisch und gab ihm noch eine Minute. »Kaffee ist ein faszinierendes Thema. Ich fürchte, ich verstehe viel zu wenig davon. Ohne Eure Sachkunde wären wir aufgeschmissen.«
    »Nicht doch. Ich fand Euch immer wohl informiert. Ich habe heute eigens eine neue Sorte mitgebracht. Einen Lagenkaffee von Lonalanda, einer Bergplantage mit wunderbarem Hochnebel. Die Anbauer produzieren nur eine Tonne pro Saison. Entsprechend kostspielig ist das Vergnügen, aber es macht sich bezahlt. Das Aroma ist wundervoll vielschichtig und keine Spur bitter. Ich dachte, Maître D’ete würde den Lonalanda gern probieren.«
    »Wie aufmerksam.« Adrian manövrierte den Pfannkuchen auf den vorgewärmten Teller und füllte ihn mit der Marmelade. »Und sofort los«, befahl er.
    Der eigens bestellte Kurier schnappte sich das kleine Tablett und hastete davon.
    »Wollt Ihr auch einen? Ich habe noch Teig.«
    »Wenn es Euch keine Mühe macht …« Tillardin sah Adrian interessiert über die Schulter. »Ihr seid ein Mann, der in seinem Beruf aufgeht«, sagte er anerkennend.
    »Man soll tun, was Spaß macht. Ich muss sagen, ich finde jeden Tag mehr Gefallen daran.«
    Tillardin nickte nachdenklich. Er protestierte nicht, als ihm Adrian reichlich von der selbst gemachten Orangenmarmelade auf den Pfannkuchen strich. Er schnitt sich ein Stückchen ab und kaute genüsslich. »Man hört, Ihr habt das Wohlwollen bestimmter Personen am Hof.«
    »Oh, sagt man das? Manchmal habe ich den Eindruck, bestimmte Personen würden uns lieber auf kleiner Flamme rösten.«
    »Ja, durchaus. Das hängt ganz davon ab, was man unter bestimmte Personen verstehen will. Andere mögen Gründe haben, dieses Wohlwollen mit Argwohn zu betrachten. Kein Rauch ohne Feuer sagt man. Inzwischen ist einiges durchgesickert. Der arme Rial ist ganz geknickt.«
    »Weshalb?«
    »Anscheinend kann er sie nicht wiederfinden. Einige meinen, es sei seine Schuld, aber ich würde nicht annehmen, dass er so weit gegangen wäre, sie so einem jungen Ding zu zeigen. Nicht die Perle! Die Tiara, das war etwas anderes. Sie hat der verschwundenen Kaiserin May gehört und niemand trägt mehr den Schmuck der Regierungsepoche. Man käme sich ja morbide vor. Die Perle aber war ein Geschenk Kaiser Rinardons. Ihre Exzellenz Lady Tepdo, die Mutter der Kaiserin, würde Rial wahrscheinlich höchstpersönlich irgendetwas … äh … abreißen, wenn sie es erfährt.«
    »Die schwarze Perle«, sagte Adrian, in Gedanken bei dem Glückskekszettel, den Penjin so alarmierend gefunden hatte.
    Tillardin versuchte, sein Lächeln zu verbergen. »Ihr seid ein bemerkenswert gut informierter Mann.«
    »Wie? Ich? Nein, leider nicht.«
    Tillardin leckte sich Marmelade von den Lippen. »Man kann schon verstehen, wenn keine Mühe gescheut wird, die vermaledeite Perle wiederzubeschaffen. Anscheinend meint man, alte Hunde hätten nicht mehr den nötigen Biss oder vielleicht auch zu wenig Lust, sich wirklich ins Zeug zu legen. Unter uns gesagt …« Tillardin sah sich schnell um, doch Padrin stand zehn Meter entfernt, »… niemand würde Fangatin Böses unterstellen, aber es fragt sich, ob seine Pläne wirklich so ausgeklügelt waren. Weshalb zum Beispiel gibt es keine Infrarotkamera in der inneren Kammer? Warum hat sie kein eigenes Energiesystem? Ich erinnere mich noch genau, dass vor drei Wochen ein Stromausfall dazu führte, dass der Kaiser seinen Energiemeister entließ. Der Strom fiel im inneren Palast genau acht Minuten aus. Alles lag im Dunkeln. Rial tappte angeblich herum, um in den kaiserlichen Gemächern Kerzen zu entzünden. Er war gewiss nicht in der Kammer, obwohl das auch keiner genau sagen kann, denn es ist keine Wache davor postiert.«
    »Keine Wache?«
    »Nein. Die Kammer liegt ja im inneren Bezirk, wie der Name schon sagt, und das hielt man für sicher genug. Auch die Prewards müssen sparen. Sie können nicht überall Wachen einsetzen. Es gibt einen Stimmdecoder und eine Fingerabdruckerkennung für Rial di Nidare. Niemand

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