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Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition)

Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition)

Titel: Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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sonst kann die Tür öffnen.« Tillardin betupfte seinen Mund mit einer Serviette, die ihm Adrian neben den Teller gelegt hatte. »Oder könnte die Tür öffnen, wenn das System Energie hat«, ergänzte er mit träumerischer Miene. »Welch fantastischer Pfannkuchen!«
    »Danke.«
    Tillardin verneigte sich. »Es hat mich gefreut, einen kleinen Plausch zu halten. Ich bin sicher, Ihr werdet den Stromausfall nicht vergessen, nicht wahr? Ich meine, man sieht viel zu oft nicht auf das Offensichtliche. Der gute Rial ist natürlich ein Idiot, mit seinen Weibergeschichten – keine, die er nicht zu kriegen versucht –, aber auch die Besten haben manchmal eine Macke, nicht wahr? Es wäre sehr bedauerlich, wenn ein so verdienter Mann über eine solche Affäre fallen würde. Gute Haushofmeister wachsen nicht auf den Bäumen. Es sieht so aus, als wüsste Kaiser Thanaton das besser als jeder andere.« Der Kaffeemeister lächelte. »Weise ist er, unser Erhabener Herrscher. Weise und gnädig, wenn es die Umstände erlauben. Ist es nicht so?«
    »Äh, ja«, sagte Adrian.
    Nachdem Tillardin gegangen war, nahm er das Marmeladenglas von der Arbeitsplatte und fuhr mit dem Finger durch das Gelee. Während er die Fingerkuppe ableckte, versuchte er sich den Text des Glückskekses ins Gedächtnis zu rufen. Was hilft dann dein Weinen und Wehklagen?
    Also war sie wirklich weg! »Ist ja ein Hammer.«
    Padrin, der kam, um die Teller zu holen, fragte: »Was denn, Meister?«
    »Wir füllen Glückskekse mit Sprüchen und nun erfüllen sie sich einer nach dem anderen. Einer handelte von einer schwarzen Perle, die wegkommen würde, wenn einer den Riegel nicht vorlegt. Und jetzt ist das Ding tatsächlich weg.«
    »Ja, die schwarze Perle. Das macht überall die Runde. Seine Exzellenz Fangatin, der Oberste Kommandant der Prewards, ist außer sich. Der Kaiser soll bereits Sonderermittler berufen haben, die mit raffinierten Methoden nachforschen.«
    »Sonderermittler?«, fragte Adrian.
    »Es war nichts Genaues zu erfahren, doch der Haushofmeister soll den Kaiser gebeten haben, geheime Ermittler zu berufen, die keinem der Sicherheitsdienste angehören. Zur Stunde sind die Leiter der Geheim- und Sicherheitsdienste vor der goldenen Pforte erschienen, um den Kaiser um eine Audienz zu ersuchen.«
    »Vor der goldenen Pforte? Was ist das?«
    Padrin war sichtlich stolz, so viel Insiderwissen weitergeben zu können. »Der Eingang zum Thronsaal. Es ist eine Folge aus drei Türen, die alle aus purem Gold sind. Sie öffnen sich nur, wenn der Kaiser zu empfangen geruht. Dann erscheint er in seinen Staatsgewändern.«
    »Sonst redet er nicht mit solchen Leuten?«
    Padrin kicherte. »Doch, natürlich. Die sitzen manchmal sogar zusammen am Frühstückstisch, aber wenn jemand vor die goldene Pforte zieht, meint er es offiziell oder hat ein ernstes Anliegen.«
    »Ich weiß nicht, ob das eine gute Neuigkeit ist«, sagte Adrian und nahm sich das breite Messer, um die Marmelade besser aus dem Glas zu bekommen.
     
    *
     
    Hamilton spähte unbehaglich zur Seitenpforte, wo soeben der königliche Herold erschienen war.
    »Hohe Lords: Seine allerhöchste Erhabenheit, der Kaiser!«
    Thanaton schritt zu seinem Thron. Zwei Pagen trugen die einfache Schleppe, die für den Anlass zu genügen schien. Thanaton hatte das einfache goldene Gewand angelegt und auf die Krone verzichtet. Er ließ die Pagen die Schleppe sofort abnehmen, kaum dass er seinen Sitz erreicht hatte. Die Animationen blieben ausgeschaltet. Der Kaiser setzte sich. »Nun, meine Herren? Was veranlasst Sie, mir früh am Morgen eine Audienz abzuverlangen?«
    »Von abverlangen kann keine Rede sein«, sagte Hamilton und streckte den Rücken, um seine Brust zu präsentieren, die eine spiegelnde Fläche aus Orden und Auszeichnungen bot. »Wir haben nur untertänigst gebeten, uns anzuhören.«
    »Ich höre also.«
    »Es ist nicht fair«, sagte Fangatin. »Bei allem, was recht ist, Erhabenster Herr! Bei allem, was recht ist. Haben wir nicht Jahre treu unseren Dienst geleistet?«
    Der Kaiser sah von einem zum anderen. »Habe ich vergessen, irgendjemanden zu befördern?«
    Herzog Attin holte tief Atem. »Eure Erhabenheit belieben kleine Scherze zu machen, aber ich schwöre bei meiner Ehre, dass es nicht nötig gewesen wäre, uns zu übergehen. Gibt es am Hof nicht genügend verdiente Männer, die qualifiziert wären?«
    »Wen habe ich übergangen?«
    »Nun, uns alle, Erhabenster Kaiser«, sagte Fangatin. »Ich werfe mich Eurer

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