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Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition)

Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition)

Titel: Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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Erhabenheit zu Füßen.« Schwerfällig ließ er sich auf der untersten Stufe des Thrones auf die Knie nieder. »Wenn ich einen Fehler gemacht habe, so bedauere ich das aufs Tiefste. Ich habe Fachleute herangezogen und alles dreimal prüfen lassen. Ist es gerecht, wenn Ihr mich so bloßstellt?«
    Thanaton zog die Brauen zusammen.
    Hamilton hob schnell die Hände. »Nehmt es ihm nicht übel, Erhabenheit! Wir alle haben uns gewundert. Ganz offen eingestanden gefällt es mir nicht, dass Nidare gleich rabiat wird, wo er sich an die eigene Nase fassen sollte. Dürften wir nicht erwarten, dass man uns hinzuzieht, bevor solche weitreichenden Schritte unternommen werden?«
    »Erläutert das näher, Warlord Hamilton!«
    »Wenn Ihr erlaubt, Erhabenster Kaiser. Hier sind acht Männer versammelt, denen Ihr Aufgaben anvertraut habt. Sie stehen für die Sicherheit und für geregelte Abläufe an diesem Hof. Sie wachen voller Umsicht und unermüdlich …«
    »Nun, nicht unermüdlich. Ich erinnere mich, dass neulich eine der Wachen schlafend vor dem Zimmer meiner Tochter gefunden wurde.«
    Fangatins Gesicht bekam eine ungesunde Farbe. »Der Mann hat die volle Härte des Gesetzes zu spüren bekommen.«
    »Vielleicht hätte man ihn lieber vorher ablösen sollen. Ich hörte von Problemen in der Personaleinteilung.«
    »Ähm, das war vor dem Feiertag, Erhabenheit, und da ist es immer schwierig, weil …«
    Hamilton stieß Fangatin von hinten den Zeigefinger in die Schultermuskulatur. Er lächelte verbindlich. »Das ist doch nicht der Punkt. Bedauerliche Kleinigkeiten kommen vor. Wir sind alle nur Menschen. Aber das bedeutet doch nicht, dass man bedeutsame Aufgaben an den Sicherheitsdiensten vorbei vergeben sollte, wenn Ihr mir die Offenheit erlaubt. Wenn die Prewards nicht geeignet schienen …«
    »Was heißt, nicht geeignet?«, zischte Fangatin und versuchte aufzustehen, was ihm nicht gelang, da Hamilton so dicht neben ihm stand. »Hätte man stattdessen den Geheimdienst der Flotte bitten sollen, sich um etwas zu kümmern, was wohl kaum zu seinen Obliegenheiten gehört?«
    »Ich weiß nicht, was Ihr damit meint?«, zischte Hamilton. »Wir verfügen über anerkannt erfahrene und diskrete Mitarbeiter für jede Situation.«
    »So diskret, dass sie nicht mal Euch alles berichten«, sagte Lord Harrow, der Chef des Heeresgeheimdienstes.
    Hamilton fuhr zu ihm herum. »Warum befasst Ihr Euch nicht damit, die bekannten Exzesse in den Schlafsälen der Truppen zu unterbinden, ehe Ihr meint, spitze Anmerkungen machen zu müssen?«
    »Exzesse? Im Heer herrschen Ordnung und Disziplin, was man ja von der Flotte nicht uneingeschränkt behaupten kann. Ich erinnere nur an den Zwischenfall auf dem Flottenschiff Anajabelle , bei dem …«
    »Dabei handelte es sich um eine einmalige Abweichung durch einen Fehler im Belüftungssystem, das dafür sorgte, dass Gamma-Extasin in die Mannschaftskabinen geblasen wurde.«
    »Fehler des Belüftungssystems? Dass ich nicht lache! Und wenn wir schon dabei sind, könnt Ihr gleich zugeben, dass Ihr niemals herausgefunden habt, wie die Barkarten für die Flottenangehörigen auf Ennon aus einem mehrfach gesicherten Fach verschwinden konnten.«
    »Das stimmt«, sagte Fangatin und drängte Hamilton zur Seite, sodass er auf die Beine kommen konnte.
    Der Kaiser räusperte sich. »Die Herren sind also gekommen, um sich über Missstände bei den Geheim- und Sicherheitsdiensten zu beklagen?«
    Sofort wurde es still. Reuben Penjin trat vor. Er verneigte sich vor dem Kaiser. »Missstände, Erhabenheit? Das würde ich nicht sagen. Seid versichert, dass es durchaus einen Sicherheitsdienst am Hof gibt, der ruhig und effizient arbeitet.«
    »Der Eure?«, sagte der Kaiser betont geduldig. »Ich hoffe es für Euch, Penjin. Die Herren haben wohl bemerkt, dass es Kritikpunkte gibt. Anstatt einander anzugiften, wäre es weise, den Blick nach innen zu richten, nicht wahr?«
    Herzog Attin beugte leicht das Knie vor dem Thron. »Ich verstehe den Vorgang als einen Vorwurf, der sich leicht hätte aussprechen lassen. Man hat es vorgezogen, uns vor vollendete Tatsachen zu stellen. Erhabenster Herr, ich trete von meinem Amt zurück.«
    Thanaton nickte gemessen. »Wenn Ihr das für richtig haltet, Attin. Noch einer der Herren?«
    Hamilton trat Fangatin von hinten in die Achillessehne. »Nicht«, zischte er.
    Fangatin hatte die Hand auf den Magen gepresst und sah elend aus. Er ließ sich rückwärts ziehen, dann aber hielt er es offensichtlich

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