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Invasion 01 - Der Aufmarsch

Invasion 01 - Der Aufmarsch

Titel: Invasion 01 - Der Aufmarsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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die Montage lässt sich nicht in der dafür zur Verfügung stehenden Zeit bewerkstelligen. Wir müssen daher eine Weltraummarine aufbauen, die sich ähnlich wie die ›Liberty‹-Schiffe bauen lässt, die die Amerikaner im Zweiten Weltkrieg hergestellt haben. Wenn wir uns auf einige wenige Bautypen einigen können, dann sollte es möglich sein, überall in der Föderation Bauteile herzustellen und diese in das betreffende System zu schicken. Unterdessen können wir an diversen versteckten Orten im System Montagefabriken errichten. Selbst wenn wir die Kontrolle über die Oberfläche unseres Planeten verlieren, werden der größte Teil unserer Kriegsproduktionskapazität und ein beträchtlicher Gen-Pool überleben. Vielleicht ausreichend, um die Erde zurückzuerobern.«
    »Finanzielle Mittel?« Die Erde zurückzuerobern war ein Thema, das sich nicht zu diskutieren lohnte, schließlich bedeutete das, China als existierende politische Einheit zu verlieren. Die Kultur des Reiches der Mitte reichte fünftausend Jahre zurück, ergo würden die Posleen sie buchstäblich nur über seine Leiche zerstören.
    »Das sollte kein Problem sein. Zuallererst könnten sämtliche Orbital-Anlagen aus den Marine-Fonds bezahlt und langfristig von terranischen Firmen geleast werden. Bereits in der Anfangsphase des Krieges wurden spezielle Anleihen aufgelegt, die es den Indowy erlaubten, neue Werkzeuge und Material zu kaufen, um Kriegsmaterial herzustellen.
    Wir, und damit meine ich ganz Terra, werden so lange technische Schwierigkeiten in der Bereitstellung von Streitkräften haben, bis Mittel für unsere Produktionsanlagen zur Verfügung gestellt sind. Wir benutzen galaktische Ausbildungssysteme, um Indowy und Menschen für den Bau der Fertigungsanlagen und später auch die Arbeit in diesen Fabriken auszubilden. Die Galakter verfügen über ein multisensorisches Trainingssystem, das sich dazu eignet, schnell auch komplizierte Fertigkeiten zu vermitteln. Dann bauen wir unter Einsatz vorgefertigter Bauteile die Fabriken, bis die erste Angriffswelle eintrifft. Diese Anlagen produzieren die Waffen, die Systeme und die Schiffe, die wir zur Verteidigung von Terra brauchen. Wir verkaufen die Systeme an die Darhel, um unsere Streitkräfte damit auszustatten und um planetarische Verteidigungsanlagen aufzubauen. So bekommen wir Waffen, die Indowy bekommen Arbeit und die Darhel bezahlen dafür. Und da die Fertigungsanlagen sich ja in unserem System befinden und von uns kontrolliert werden, werden wir daraus langfristig zusätzlichen Nutzen ziehen.«
    »Warum sollten die das tun?« Erst jetzt drehte der Marschall sich um und fixierte den Beschaffungsbeamten mit einem starren Blick.
    »Die Frage der Produktion hat viele einzelne Bestandteile dieses Rätsels der Galakter an die Oberfläche gebracht. Unser Stabs-Anthropologe ist jetzt der Ansicht, dass der ›Heimatsektor‹ der Darhel etwa hundert oder zweihundert Planeten von der Erde einwärts liegt. Alle fünf Planeten, die im Augenblick von den Posleen übernommen werden oder auf die Angriffe unmittelbar bevorstehen, sind Darhel-Planeten. Die anderen, die in den letzten hundertfünfzig Jahren verloren gingen, die ›mehr als siebzig Planeten‹, über die sie sich ständig beklagen, sind alles Indowy-Kolonien, galaktische Ausbeutungslager. Mit Ausnahme von Diess waren sie alle arm und galten als unwichtig. Jetzt greifen die Posleen die Kernwelten der Föderation an. Lassen Sie nicht zu, dass die Darhel uns noch einmal an der Nase herumführen; sie sind verzweifelt und werden alles bezahlen, um die Posleen aufzuhalten. Und dann ist noch eines in Betracht zu ziehen.«
    »Ja?«
    »Bei Menschen, die diesen Darhel ähnlich sind, gibt es selten nur eine Ebene der Täuschung; meistens ist es eher ein kompliziertes Geflecht.«

    »Brad, was meinen Sie?« Der Präsident wandte seinem Berater den Rücken zu und blickte durch das grün eingefärbte Panzerglas des wohl berühmtesten Arbeitszimmers der Welt nach draußen.
    »Nun, Mr. President, ich würde sagen, wir sollten den Plan der Chinesen im Wesentlichen übernehmen, aber vielleicht nicht ganz so hart verhandeln.« Der Außenminister warf einen Blick auf seine Notizen.
    »Die wollen, dass die Darhel die gesamte Rechnung für die planetarischen Verteidigungsanlagen übernehmen, und ich glaube einfach nicht, dass sie das tun werden. Und selbst wenn sie es tun, ziehen sich doch die Verhandlungen endlos in die Länge und wir produzieren in der ganzen Zeit

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