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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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nicht voll einsatzfähig und verfügen jeweils nur über einige wenige schwere Gravgeschütze, aber irgendwelche Lander, die zwischen den Bergen und dem Meer starten, sollten sie abschießen können. In Maryland haben wir da ein kleines Problem mit der Erdkrümmung, aber ich glaube nicht, dass die Posleen sich das zunutze machen können. Die PVZs haben immer noch strikte Anweisung, nichts gegen Landeoperationen zu unternehmen. Wir wollen nicht, dass sie in Klump geschossen werden wie die in Europa.«
    »Maryland«, erinnerte der Präsident.
    »Die Verbände der Neunundzwanzigsten sind aufgerieben worden, aber das Zehnte Korps hat eine zusätzliche Division geschickt, und damit müsste es zu schaffen sein. Falls das nicht ausreichen sollte, hat die Erste Armee bereits sämtliche Korps der Ostküste angewiesen, Verbände nach Virginia zu schicken. Die Posleen in Maryland kommen nicht voran, Mr. President.«
    »Aber in Virginia …«
    »In Virginia haben wir ein echtes Problem. Sobald wir es geschafft haben, genügend Verbände auf die andere Seite des Potomac und des James zu bringen, werden wir damit beginnen, Virginia zurückzuerobern. Wie wir, glaube ich, demonstriert haben, gibt es für den Einsatz von Artillerie gegen die Posleen zwei Aspekte. Der erste ist, dass man sie sehen muss, um sie töten zu können. Das bedeutet, dass die Gäule einen auch sehen. Und wenn sie einen sehen können, können sie einen gewöhnlich auch töten. Also brauchen wir Truppen in vorbereiteten Stellungen, die das Feuer gegen sie dirigieren können. Der zweite Aspekt ist, dass man sie, wenn man solche Beobachter hat, äußerst leicht mit Artilleriefeuer erledigen kann. Sie entsprechen der typischen Definition von Truppen auf freiem Feld. Die sind nämlich das Lieblingsziel eines jeden Artilleristen. Aber wie schon gesagt, um sie töten zu können, muss man sie sehen, und das heißt, dass wir letzten Endes gegen sie vorrücken müssen.
    Wenn wir das tun, möchte ich, dass unsere Truppen in vollem Ausmaß vorbereitet sind und sie dann massiert und mit guter Artilleriekoordination in den Kampf schicken. Ein unbesonnener Angriff im Nachglanz der guten Arbeit, die die North Carolina geleistet hat, wäre ungewöhnlich voreilig. Wir sollten einen jetzt errungenen, relativen Erfolg nicht einfach aufs Spiel setzen.«
    Der Präsident nickte nachdenklich. »Jody«, fragte er seine Pressesekretärin, »was sagen denn die Medien?«
    »Bis jetzt konnten die noch keine Reporter ins Gefechtsgebiet schicken, deshalb können sie auch nicht viel sagen. Es hat ein paar scharfe Proteste gegeben, weil das Militär sie nicht auf die Interstates lässt, aber bis jetzt ist das noch nicht in die Nachrichten durchgesickert. Das Einzige, was die kriegen, sind Videos von der Front, und die bekommen sie von uns.«
    Der Präsident nickte und rutschte unbehaglich auf seinem Sessel herum. Er sah wieder auf den Bildschirm und meinte: »General Taylor, ich hätte gerne Ihre Meinung zu der Diskussion über Vorwärtsverteidigung gehört.«
    Taylors Gesicht erstarrte mit offenem Mund, bis ihm klar wurde, wie dumm er dabei aussehen musste. In einem Augenblick kristallklarer Erkenntnis sah er seine Zukunft vor sich und war sich darüber im Klaren, dass er, so sinnlos das auch sein mochte, keine andere Wahl hatte, als rückhaltlos ehrlich zu sein. »Ich halte das für großen Blödsinn, Mr. President.«
    »Warum?«, fragte der Präsident, wobei seine Augen sich verengten.
    »Die das vorschlagen, ignorieren sämtliche Manöver und Kriegsspiele, die je auf dieser Basis abgehalten wurden. Sie behaupten, man könne die Posleen auf vernünftigem Terrain besiegen, weil solches Terrain den Einsatz gepanzerter und motorisierter Verbände zulässt. Dabei hat sich in den Manövern immer wieder gezeigt, dass die Posleen sich beinahe genauso schnell bewegen können und darüber hinaus wesentlich manövrierfähiger als gepanzerte oder motorisierte Einheiten sind. Es mag ja sein, dass die Gäule in erster Linie ungezielt schießen und mehr auf Masse denn auf Klasse bauen, aber wenn man bedenkt, über wie schwere Waffen sie verfügen und dann noch das gezielte Feuer der Gottkönige in Betracht zieht, dann werden einfach sämtliche motorisierten Verbände im Umkreis von tausend Metern der Posleen hingemetzelt.
    Andererseits sind normale Einheiten der Armee außerhalb ihrer Fahrzeuge in vorbereiteten Stellungen – damit meine ich nicht Festungen, sondern nur Gräben und Schützenlöcher –

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