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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Posleen hatten noch nie etwas von »terrain-nahen Manövern« gehört, dem Flug dicht am Boden entlang, um unentdeckt zu bleiben. So kam ihr Schiff schließlich über den Horizont herauf und war sowohl für die von den Galaktern gelieferten Sensoren wie auch die über die umliegenden Hügel verteilten diversen Radarsysteme sichtbar.
    »Ziel erfasst«, meldete der Kontrolltechniker. Obwohl manuelle Eingriffe möglich waren, funktionierte das System automatisch. Der Techniker brauchte bloß den Daumen auf dem Feuerknopf zu lassen, den Rest erledigte das System. Im Augenblick hielt sich dieser Daumen bereit, die Sicherheitsabdeckung wegzukippen.
    »Energie«, sagte der Leitoffizier. Er sagte das in gleichmäßigem Tonfall und so, als würde ihn das alles nicht interessieren. Das war der professionelle Ton von jemandem, der wahrhaft entsetzt war.
    Der Techniker schnippte die Schutzkappe hoch und drückte den Feuerknopf.
    Das Geschütz erbebte wie ein lebendes Wesen und feuerte einen Schuss ab.

    Althanara hatte endlich die Bäume, die ihm die Sicht versperrten, hinter sich gelassen. Er begann das Schiff zu drehen, um die Plasmakanone auf ihr Ziel zu richten, als seine Sekundärwaffen das Feuer auf die im Wasser treibenden Po’osol eröffneten. Das große Schiff hörte nicht zu feuern auf, bemerkte nichts. Die Thresh erkannten die Gefahr offenbar nicht. Aber als dann die schweren Plasmakanonen und Laser der Sekundärverteidigung das im Wasser schwebende Schiff erfassten, wurde es von Explosionen geschüttelt. Gleich würde Althanaras Anti-Schiffs-HVM sein Ziel erfassen.

    »Sir, Schadenskontrolle!«, sagte der Schadenskontrolloffizier. »Wir haben die Türme drei, fünf und sieben verloren. Vier der sechs Thermopylae sind außer Gefecht, und Hauptturm C ist ans Deck geschweißt!«
    Der Captain fächelte sich mit einem Klemmbrett Kühlung zu und fluchte hingebungsvoll. Die Temperatur auf der Brücke war um mehr als fünf Grad gestiegen, und er konnte durch die über einen Fuß dicken Wände der Brücke die Schreie der Verletzten hören. »Was zum Teufel war das?«
    »Ein Lander, Sir«, sagte der Defensiv-Systemoffizier. Er wies auf einen Bildschirm. »Er hängt auf Antigrav und bepflastert uns mit Sekundärwaffen.« Während er das sagte, gab es eine weitere Folge mächtiger Explosionen und dann ein Brüllen, das das mehrere tausend Tonnen schwere Schiff wie einen Terrier schüttelte.
    Der Captain hielt sich an den Armlehnen seines Kommandosessels fest, als das Schiff in den Wellen tanzte, die es bei der Explosion erzeugt hatte. Er hatte den Stoß gespürt, als der Rumpf auf Grund geprallt war. Und das bedeutete, dass sein Schiff von der Explosion mindestens sechs Meter hinuntergedrückt worden war. »Was in drei Teufels Namen war das?«
    »Wir sind leck«, sagte der Schadenskontrolloffizier, und seine Finger tanzten über die Tasten, um Daten zu bekommen. »Etwas hat das Schiff durchbohrt! Wir haben Boiler drei, Maschine zwei, zwei 5-Zoll-Magazine verloren und … Herr Jesus, die Krankenstation! «
    Der Captain fuhr zum Defensiv-Systemoffizier herum. »Können Sie es sehen?«
    »Yes, Sir«, sagte der Offizier und deutete auf den Bildschirm, »aber …«
    »Dann sehen Sie zu, dass Sie es treffen!«
    »Yes, Sir«, sagte der Offizier und tippte so schnell er konnte Befehle ein. Das noch verbliebene Thermopylae reckte sich himmelwärts und die 5-Zoll-Türme folgten ihm.
    Dieselbe Fernmeldetechnikerin, die im Internet die Ziele gefunden hatte, fuhr plötzlich mit dem Laptop in der Hand in die Höhe und rannte zur Hauptfeuerkontrolle. Sie stieß einen anderen Techniker weg, riss einen Computerstecker heraus und stöpselte ihn in ihren Laptop. Ohne auf den Techniker zu achten, den sie aus seinem Stuhl vertrieben hatte, fing sie an ein Programm zu laden.
    »Komm schon, komm schon, komm schon, du Miststück«, redete sie ihrem Laptop zu. Ein gewöhnliches DOS-Programm hatte noch nie so lange zum Laden gebraucht.

    »Yhai!« schrie Althanara triumphierend, als das Schiff unter ihm im Wasser schwankte. Irgendwo mussten schließlich seine Munitionsmagazine sein. Und sobald er die traf, war alles vorbei. Doch noch während er sein nächstes HVM lud, begann das Schiff Feuer zurückzuspucken.

    »Was machen Sie da, Mädchen?«, fragte der Artillerieoffizier. Er war sich ziemlich sicher, dass das, was diese junge Frau hier tat, Sinn hatte, aber immerhin hatte sie die Hauptgeschütze seiner Kontrolle entzogen. Noch während er die Frage

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