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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Bildschirm. »Es hat Stunden Zeit gehabt, sich einzugraben und Minen zu legen, ganz im Gegensatz zum Zehnten, und es verfügt über annähernd sichere Flanken, was beim Zehnten nicht der Fall war, und es ist im Gegensatz zum Zehnten keinem Hackerangriff ausgesetzt, und es wird nicht von seiner eigenen Artillerie und den eigenen Mörsern bepflastert werden, was beim Zehnten der Fall war, und wir werden sie trotzdem ebenfalls verlieren! Oh, sie werden mehr Posleen töten, aber das ist völlig ohne Bedeutung, Mr. Secretary, Sir, weil die Posleen es sich leisten können, eine Million Soldaten zu verlieren, um eines unserer Korps zu vernichten! Der verdammte Krieg hat gerade erst angefangen! Um ihn zu gewinnen, müssten wir von Anfang an für jeden, dem wir eine Waffe in die Hand gedrückt haben, hundert Posleen töten! Und wir haben soeben für jeden getöteten Posleen über zwanzig Verluste hinnehmen müssen! Wenn das so weitergeht, verlieren wir bei dieser einzigen Landung bereits jeden gottverdammten Soldaten im Osten der USA!«
    Erst jetzt wurde dem High Commander bewusst, dass er den Verteidigungsminister anbrüllte. Andererseits schien das niemandem etwas auszumachen. Und außerdem wurde ihm bewusst, dass der Verteidigungsminister gar nicht der war, den er anbrüllen sollte.
    »Und wenn wir das Neunte Korps zurückrufen?«, krächzte der Präsident und hob den Blick zum ersten Mal seit beinahe einer Stunde zu der Karte. Seine Augen brannten. Er hatte zwanzig Jahre darum gekämpft, auf diesen Sessel zu kommen. Das hatte ihn den Großteil seines Magens, eine Ehe und seine Kinder gekostet. Und jetzt reichte ein einziger Fehler …
    Der General schüttelte resigniert den Kopf. »Zu spät.« Er sah auf die Papiere vor ihm. Was er da über den Wartungszustand des Geräts las, war vernichtend. »Die Posleen sind schneller als jene Einheiten.«
    »Taktische Mobilität ist eine der Stärken des amerikanischen Heeres«, erklärte der Verteidigungsminister in einem Tonfall, der absolutes Vertrauen vermittelte.
    »Das stimmt, wenn man gut ausgebildete, erfahrene Einheiten zur Verfügung hat«, sagte der High Commander, von der mehr als törichten Bemerkung erneut wütend gemacht. »Wenn man es mit mangelhaft ausgebildeten, unerfahrenen, unsicheren Einheiten zu tun hat, ist das keine Stärke. Pattons Dritte Armee hätte es mit Leichtigkeit geschafft. Die Waffen-SS? Kein Problem. Die Alliierten-Truppen im Irak? Verdammt, ja. Ein einziger Befehl genügt da, und sie ziehen ab und nehmen die nächste Stellung ein, ob sie nun eine Meile oder hundert Meilen entfernt ist, und dort formieren sie sich neu. Überhaupt kein Problem. Ein Kinderspiel.
    Hier haben wir es mit Truppen zu tun, die erst seit fünf Monaten im Dienst sind. Einheiten, die noch vor drei Monaten randaliert haben, Einheiten, die, was die Wartung ihres Geräts angeht, etwa ein Jahr im Rückstand sind und zwei Jahre, was Ausbildung betrifft. Einheiten, denen die Hälfte der Fahrzeuge auf den ersten fünfzehn Meilen zu Bruch geht. Einheiten, die schon Mühe haben, feste Stellungen zu halten, geschweige denn zu manövrieren.
    Nein, Sir«, fuhr er mit Nachdruck fort und sah dem Präsidenten dabei gerade in die Augen. »Das Beste, worauf wir hoffen können, ist, dass das Neunte Korps dem Feind mehr Schaden zufügt, als das Zehnte das geschafft hat, ehe die Mistkerle sie fertig machen.«
    »Und Richmond?«, fragte der Verteidigungsminister.
    »Nun ja, Sir«, sagte der General, »wenn wir die Mistkerle bloß dazu bringen könnten, dass sie kehrtmachen und das Zwölfte Korps angreifen.«

    »Wie läuft’s denn?«, fragte General Keeton.
    John Keene drehte sich mit seinem Sessel herum und starrte den General einen Augenblick lang mit glasigen Augen an.
    Dann schüttelte er den Kopf und konzentrierte sich wieder auf seine unmittelbare Umgebung.
    »Tut mir Leid«, sagte er bedauernd, »ich war nicht ganz da.«
    »Unschwer zu erkennen. Wie läuft’s denn?«
    »Erstaunlich gut. Gute Nachricht: Wenn diese Schlacht zu Ende ist, brauchen wir kaum mehr etwas zu tun, um Richmond auf die langfristigen Projekte vorzubereiten.« Das reichte gerade für ein müdes Schmunzeln.
    »Und wie steht es um die Vorbereitung auf unsere augenblicklichen Besucher?«
    »Na ja, die größten Schwachstellen sind immer noch vorhanden. Wenn die nach Westen biegen, sind wir erledigt, und wenn sie nach Osten biegen, haben wir große Schwierigkeiten. Aber wir glauben, einen guten Plan dafür zu haben, sie

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