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Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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um ihn davon abzuhalten gleich loszufahren, und inspizierte den MP minutiös. Der größte Teil seiner Ausstattung war eindeutig darauf angelegt, gut auszusehen und auch so zu bleiben. Das Halfter für seine Dienstpistole war aus Kunstleder ebenso wie sein Dienstabzeichen, und sein Kampfanzug – in einem Muster, das immer noch MarCam hieß – saß perfekt und war messerscharf gebügelt.
    Außerdem war er frisch rasiert, hatte einen ordentlichen Haarschnitt und war auch körperlich sichtlich fit. Die Tatsache, dass sie kommen würden, war allgemein bekannt, aber bis zum heutigen Tag hatte Mike nicht genau gewusst, wann sie eintreffen würden. Also hatte der Soldat entweder in aller Eile für ein präsentables Äußeres gesorgt oder hatte dieses auch dann, wenn »die Katze nicht im Haus war«. Mike gelangte zu dem Schluss, dass vermutlich Letzteres der Fall war. Nach einem längeren Augenblick, in dem der Mann wie eine Statue dastand, erwiderte er dessen Ehrenbezeigung und winkte dem Fahrer, dass er weiterfahren sollte.
    Der MP musste angerufen haben, denn als der Konvoi den Bataillonsbereich erreichte, hatte sich auf dem Rasen vor der Kaserne eine kleine Gruppe von Offizieren und Unteroffiziersdienstgraden versammelt.
    Mike arbeitete sich vorsichtig aus seinem Sitz und ging auf die Gruppe zu, wobei er die Ehrenbezeigung des etwas übergewichtigen Captain, der offenbar hier der Rangälteste war, leger erwiderte.
    »Major O'Neal«, sagte der Captain und nickte. »Ich bin Captain Gray, Ihr Adjutant; wir sind uns noch nicht persönlich begegnet, aber wir haben E-Mails ausgetauscht.«
    »Captain«, sagte O'Neal, nahm den Helm ab und sah sich um. Neben dem Captain stand ein einziger Second Lieutenant, sonst waren keine Offiziere anwesend. Und die wenigen oberen Unteroffiziersdienstgrade schienen nicht verjüngt worden zu sein. Aber alle trugen saubere Uniformen, wiederum MarCam, nicht Seide, da sie lediglich zur Flotte abkommandiert waren, ihr aber nicht angehörten, und die jüngeren Leute wirkten alle körperlich fit. Insgesamt eine durchaus vernünftig wirkende Ansammlung von Etappenhengsten. »Bin ich an dieser kleinen Zeremonie beteiligt?«
    »Das ist keine Zeremonie, Sir«, erwiderte der Captain. »Aber ich hatte gedacht, Sie würden sich vielleicht mit ein paar von den Gesichtern vertraut machen wollen.« Er wies auf einen Sergeant First Class, der in der ersten Reihe stand. »Sergeant McConnell ist der Bataillons-S-4. Tatsächlich ist er sogar der Regiments -S-4 …«
    »Aber da wir es hier nicht mit einem Regiment zu tun haben, dessen S-4 er sein kann …«, fuhr Mike fort. »Tag, Sergeant. Haben Sie einen Vorgesetzten?«
    »Ich glaube, der sind Sie, Sir«, antwortete der Sergeant. Er war nicht besonders groß und hatte Übergewicht, wirkte aber wie ein Gummikobold: hart, mit einem Anflug kameradschaftlicher Boshaftigkeit und sehr elastisch. Seine munteren Augen musterten O'Neal vorsichtig.
    »Wir haben im Augenblick keinen S-4, Sir«, sagte Captain Gray. »Man hat uns ein- oder zweimal einen versprochen, aber …«
    »Aber es gibt Orte, wo die lieber wären.« O'Neal nickte, musterte die Gruppe und räusperte sich dann. »Ich bin sicher, wir werden einander im Laufe der nächsten zwei Wochen sehr gut kennen lernen. Für den Augenblick machen Sie bitte so weiter wie bisher. Bitte setzen Sie sich mit dem Sergeant Major vom Bataillonskommando und den First Sergeants der Kompanie bezüglich der Unterkünfte in Verbindung. Unsere Leute werden Kleidung fassen müssen«, fuhr er dann fort und sah dabei den S-4-Sergeant an. »Wir haben im Grunde genommen nur die Anzüge, in denen wir hier vor Ihnen stehen, und sonst nicht viel mehr.«
    »Ich habe mir erlaubt, mir sämtliche Größen zu besorgen, Sir«, antwortete Sergeant McConnell. »Und jedem ist ein Zimmer und ein Wandspind zugewiesen worden. Die Wandspinde enthalten alle eine komplette Ausstattung. Sie werden natürlich dafür unterschreiben müssen …«
    »Wir halten ein Team in Bereitschaft, um irgendwelche Mängel zu überprüfen«, sagte Captain Gray und nahm damit O'Neals Frage vorweg. »Ich hoffe, Ihre Kommandeure werden die Kasernen brauchbar finden. Ich hatte letzte Woche die Bravo- und Charlie-Kasernen komplett inspizieren lassen und höre, dass sie in recht gutem Zustand waren. Sie sind nagelneu, also gibt es ein paar Aspekte, um die wir uns noch nicht kümmern konnten; Farbschmierer an den Fenstern und dergleichen. Aber davon abgesehen denke ich, Sie

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