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Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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jetzt wohl sein?«, sagte Shari.
    In dem Augenblick hallte von den Bergen ein laut dröhnender Schuss über das Tal.
    »Irgendwo bei Lager Vier, so, wie das klingt«, sagte Cally.
    »Was war das?«, erkundigte sich Wendy.
    »Grandpas Handkanone, würde ich schätzen.«
    »Ob er wohl in Gefahr ist?«, fragte Shari und hielt sich die Hände über die Augen, um sie vor der grellen Sonne zu schützen; dann blickte sie die Bergflanke hinauf, freilich ohne etwas zu erkennen.
    »Oh, ganz bestimmt«, sagte Cally und ließ die Kinder die Patronenhülsen aufsammeln. »Sonst hättest du ja gehört, wie die anderen auch zu ballern anfangen.«
     
     
    Mosovich deutete an einem etwa fünfzehn Meter hohen, steil in die Tiefe abfallenden Felsvorsprung hinunter und dann auf einen Hickory-Schössling, der am Rande des Abgrunds wuchs.
    Bei genauem Hinsehen konnte Mosovich erkennen, dass die Rinde unten am Stamm des Schösslings abgescheuert war. Er nickte und warf dem Farmer einen fragenden Blick zu.
    O'Neal lächelte, hängte sich das Gewehr über die Schulter, schwang die Füße über den Abgrund und ließ sich hinunterfallen.
    Als die anderen jetzt über den Rand blickten, war deutlich zu erkennen, dass es dicht darunter einen schmalen Felssims gab, auf dem O'Neal jetzt kauerte.
    Grinsend duckte er sich und verschwand im Inneren des Berges.
    Mosovich zuckte die Achseln, packte den jungen Baum und wiederholte O'Neals Manöver. Er sah, dass O'Neal jetzt in einer Höhlenmündung kauerte und sich offenbar bereithielt, den Sergeant Major aufzufangen, falls dieser stürzen sollte.
    Mosovich schüttelte den Kopf, als er O'Neal grinsen sah, und arbeitete sich ein Stück seitwärts; Mueller würde es schwerer haben als er. Doch der ließ etwas mehr Vorsicht walten, klammerte sich an einem schmalen Vorsprung fest und ließ sich vorsichtig auf den Sims hinab. Dann zwängte er sich an O'Neal vorbei tiefer ins Innere der Höhle.
    Elgars sah an der Klippe hinunter und zuckte die Achseln. Sie packte den Baum und ließ sich fallen, geriet dabei leicht aus dem Gleichgewicht. Doch noch ehe Mosovich oder O'Neal reagieren konnten, griff ihre eine Hand nach oben, es wirkte elegant und irgendwie langsam, und packte einen winzigen Vorsprung mit Daumen und Zeigefinger, klammerte sich daran fest, als wäre es ein mechanischer Griff. Sie zog sich langsam in senkrechte Position und duckte sich dann in die Höhle.
    Der kurze Gang war in der Mitte gerade hoch genug, dass man ihn geduckt passieren konnte; dann weitete sich die Höhle beiderseits aus. Auf der rechten Seite senkte sich die Decke schnell bis zum Boden herunter und brachte ein dünnes Rinnsal mit sich, das sich in einem kleinen Becken sammelte, das offenbar von menschlicher Hand geschaffen war. Auf der linken Seite war die Felswand fast senkrecht, und der Boden reichte weiter in den Berg hinein; zumindest schien es so; der größte Teil der Wand war nämlich mit Schachteln verstellt.
    Es handelte sich um Munitionsbehälter aus Holz und Blech, wasserdichte Plastikbehälter und sogar ein paar Galplast-Behälter mit Gravkarabiner- und Granatenmunition für PKA. Auch etwa ein Dutzend Kisten mit Feldverpflegung waren zu sehen.
    »Das ist nicht alles Munition«, sagte O'Neal und zerrte einen langen, flachen Behälter herunter, auf dem an der Seite »Munition 81mm, M256 HE« in Schablonenschrift aufgedruckt war. Der Behälter enthielt ein paar alte, in Plastik verpackte und mit Mottenkugeln gesicherte Kampfanzüge. »Die komplette Ausrüstung für eine Gruppe. Und Verpflegung für vier Tage. Wasser?« Er wies auf den Tümpel. »Und in einer der Kisten sind Filter.«
    »Wie viele solche Verstecke haben Sie denn?«, fragte Mosovich und schüttelte den Kopf. »Das ist ja … Herrgott, ich bekomme gleich Zahnweh, wenn ich bedenke, was das kostet.«
    »Oh, es hat schon ein paar Jahre gedauert, das alles anzusammeln«, sagte Papa O'Neal, lachte und schoss einen Strahl Tabaksaft auf den Boden. »Und ich habe es Stück für Stück getan, also waren die Kosten gar nicht so schlimm. Außerdem … es gibt jetzt ein paar Programme der Regierung für so etwas. Zumindest läuft es auf das hinaus, wenn man das Kleingedruckte liest. Und in letzter Zeit, na ja …« Er grinste und schüttelte den Kopf. »Sagen wir mal, dass dieser Krieg für meinen Sohn finanziell gar nicht so übel war.«
    Mosovich musste zugeben, dass das vermutlich den Tatsachen entsprach. Fleet bezahlte ihre Angehörigen nach einem System, das in

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