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Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Shari. »Die Kinder brauchen mich.«
    »Nicht mit dem Loch in deinem Rücken«, erwiderte Elgars. »Du tust denen keinen Gefallen, wenn du bei jeder Bewegung schreist.«
    »Wir sind beinahe beim Lift«, sagte Wendy verzweifelt. »Wir schaffen dich hinaus; dich an die Oberfläche zu bringen wird gar nicht schwierig sein.«
    »Oh Gott«, sagte Shari, deren Lippen blau und kalt wurden. »Ich darf jetzt nicht sterben.«
    »Wirst du auch nicht«, versprach Wendy. Sie presste ihr den Hiberzine-Injektor gegen den Hals und sah zu, wie die Frau schlaff wurde. Ihre Farbe verbesserte sich fast im gleichen Augenblick, als die Nanniten Blut in ihr Gehirn beförderten. Augenblicke später war ihr Gesicht gerötet, und die Zunge hing ihr seitlich aus dem Mund.
    »Okay, gehen wir«, sagte Elgars.
    »Scheiß drauf«, antwortete Wendy. »Wir brauchen eine Sanitätsanlage und eine Trage.« Sie zog das ErsteHilfe-Päckchen heraus und entnahm ihm ein paar Klammern. »Wenn ich sie auch nur ein bisschen zusammenflicken kann, verhindert das Hiberzine, dass sie unterwegs ausblutet.«
    »Wir können sie nicht operieren !«, brauste Elgars auf. »Wir haben sechs Stunden , um hier rauszukommen, sonst sind wir alle im Arsch. Wir müssen hier weg .«
    »WIR LASSEN SIE NICHT ZURÜCK!«, brüllte Wendy und richtete sich auf und schob ihr Gesicht so nahe an das von Elgars, dass ihre Nasen sich beinahe berührten. » NICHT. HAST DU MICH VERSTANDEN?«
    Elgars wich ihrem Blick nicht aus, gab aber eine Sekunde später nach. »Die meisten Anlagen der Klasse Eins sind dort, wo Leute sind. Und falls du keine Abendkurse als Trauma-Internistin gemacht hast, können wir nicht viel für sie tun.«
    »Stabilisieren können wir sie«, sagte Wendy und deutete auf die Konsole. »Such eine Sanitätsanlage, wo es nicht von Posleen wimmelt.«
    »Das ist unmöglich«, sagte Elgars und schüttelte den Kopf. Aber sie tippte die Anfrage dennoch ein, verlangte den Standort der nächsten Sanitätsanlage für Komplettbetrieb. Eigenartigerweise verlangte das System ihren Benutzemamen und ihr Passwort. Sie gab beide ein und erfuhr, dass sich eine Anlage der Klasse Eins Plus nur drei Quadranten entfernt befand. Die Karte zeigte, dass sie sich in einer Wandnische des Hauptsektors befand.
    »Da gibt es eine Anlage praktisch nebenan«, sagte Elgars. »Die Tür, die auf der Karte nicht verzeichnet war, die du dir heruntergeladen hast? Das ist der Zugang zu der Anlage.«
    »Na schön, dann haben wir Pech gehabt«, schimpfte Wendy. »Die kriegen wir nicht auf.«
    »Lass uns zurückgehen«, sagte Elgars. »Vielleicht fällt mir etwas ein.«
    »Was denn?«, wollte Wendy wissen.
    »Das weiß ich nicht. Ich werde eben ›Sesam öffne dich‹ sagen oder so etwas.«
    »Na schön, hol die Kinder«, sagte Wendy. »Ich werde Shari hinter mir herzerren.«
    »Großartig«, sagte Elgars. » Ich soll die Kinder holen.«
    » Mir würden sie widersprechen«, erklärte Wendy und hievte sich Shari im Feuerwehrgriff auf die Schultern. »Ich denke, du wirst vor mir dort sein.«
     
     
    Elgars legte die Handfläche auf den Türscanner, während Wendy Shari durch die Tür in den Tanksaal schleppte. Als sie die Hand auf die Platte legte, öffnete sich die Tür.
    »Was hast du gemacht?«, fragte Wendy. Sie schwitzte und keuchte von der Anstrengung; sie hatte schon einen anstrengenden Tag hinter sich.
    »Ich habe bloß die Hand auf den Scanner gelegt«, meinte Elgars und zuckte die Achseln. »Ich bin vom Militär; vielleicht ist das Ding so konstruiert, dass es für Militärpersonen öffnet.«
    Den Raum, der jetzt offen vor ihnen lag, säumten an beiden Wänden Spinde; bei der Tür auf der anderen Seite schien es sich um eine Luftschleuse zu handeln.
    »Du wolltest doch eine Sanitätsanlage, nicht wahr?«, fragte Wendy und schob sich Sharis leblosen Körper zurecht. Sie sah sich um, aber der Saal wirkte eher wie der Zugang zu einem Clean Room, in dem Computerchips hergestellt wurden.
    »Ja«, sagte Elgars und führte die Kinder zu der Tür auf der anderen Seite. Auch sie ließ sich auf Berührung öffnen. »Das geht so schon in Ordnung. Die Karte hat einen gewundenen Weg gezeigt; wir müssen sehen, was das bedeutet.«
    Die Gruppe drängte sich in die Luftschleuse, und Elgars öffnete – wieder mit Handauflegen – die nächste Tür, hinter der sie violette Dunkelheit empfing.
    Das Licht aus der Luftschleuse fiel auf die hintere Wand, und Elgars spürte, wie sie ein geradezu gespenstisches Schaudern

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