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Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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den Fluss deutlich beobachten. Ebenso wie das völlig wirkungslose Artilleriefeuer des lokalen Korps, dessen Hauptquartier samt Kommandeur und Stab sich fünfundsiebzig Kilometer hinter dem augenblicklichen Standort des Kommandeurs der Continental Army befand.
    »Wir müssen sie aufhalten«, sagte Colonel Cutprice. Der Colonel sah aus wie ein Zwanzigjähriger – bis man seine Augen sah. Tatsächlich war er einer der höchstdekorierten Veteranen des Koreakrieges. Dank der Wunderwerke galaktischer Verjüngungstechnik und der endlich getroffenen Entscheidung, mehr »Krieger« ins Offizierskorps zu verpflichten, hatte man das alte Schlachtross verjüngt. Und Cutprice hatte sofort wieder angefangen, Orden und Auszeichnungen zu sammeln.
    Die silbernen Adler auf seiner Schulter wirkten bei ihm beinahe affektiert; die von ihm befehligte Abteilung der »Zehntausend« umfasste mehr als Brigadestärke und verfügte dank umgebauten Posleen-Geräts über die Kampfkraft eines ganzen Panzerkorps. Aber er lehnte Beförderungen über den Rang eines Colonels hinaus hartnäckig ab, und ein gescheiterter Versuch, ihn abzulösen, hätte beinahe eine Meuterei ausgelöst. So kam es, dass ein Colonel eine Division befehligte.
    »Meine Jungs und die Zweiundsiebzigste Division haben sie entlang der Genesee Park Avenue zum Stehen gebracht, eine Kompanie der Vierzehnten hält im Park noch stand; die haben sich auf dem Hügel eingegraben. Aber diese Gäule drängen in immer größerer Zahl über die Brücke. Wir müssen einen Gegenangriff starten und die Brücke zerstören. Wenn wir dazu GKA-Unterstützung bekommen könnten, wäre das recht hilfreich.«
    Stewart zuckte erneut zusammen, als er diesen mit gleichmäßiger Stimme vorgetragenen Wunsch hörte. Die Posleen mit konventionellen Streitkräften oder selbst den ungepanzerten Zehntausend anzugreifen, war eine brutale Geschichte. Die Railguns und Plasmakanonen des Feindes machten alles zu Hackfleisch, was sich ihnen entgegenstellte, und die Gottkönige schnitten Panzerwagen auf wie Blechdosen. Das war der Grund, weshalb man für solche Angriffe immer GKAs, die von den Galaktern gelieferten gepanzerten Kampfanzüge, einsetzte. Aber das hatte dazu geführt, dass die GKA-Einheiten bei einem Angriff nach dem anderen mit der Zeit zusammengeschrumpft waren, besonders auf den Ebenen des Mittleren Westens und hier in der Ontario-Frontausbuchtung. Und seit die Erde vom Rest der Galaxis abgeschnitten war und die einzigen Fabriken, die Anzüge herstellen konnten, sich off-planet befanden, hieß das »zehn kleine Anzüge, neun kleine Anzüge, acht kleine Anzüge«. Bis kein kleines Negerlein mehr da war.
    Ein Rinnsal von Nachschub gab es von den Galaktern. Tarnkappenschiffe landeten auf Inseln im Pazifik und luden ihre Ladung auf Unterseeboote um. Und diese fuhren zu Häfen wie Anchorage. Anschließend wurde die Ladung in LKWs an Orte gebracht, wo die Front noch stand. Aber die Art von Versorgung reichte nicht aus, um die Verluste auszugleichen. Und aus diesem Grund waren die zwei Divisionen GKA der USA inzwischen auf weniger als zwei Bataillone zusammengeschrumpft, ein Verlust von mehr als neunzig Prozent im Laufe der letzten vier Jahre. Und insgesamt waren bereits mehr als vier Divisionen diesen Weg gegangen.
     1st  Bataillon 555th Mobile Infantry, »The Real Black Panthers«, hatte weniger Einheiten als die anderen Bataillone verloren und verfügte auch noch über einen soliden Kern an Veteranen, die sämtliche Schlachten überlebt hatten. Aber auch bei ihnen betrug der »Umsatz« mehr als zweihundert Prozent. Und in Anbetracht auf die zögerliche Versorgung mit Ersatzanzügen hieß das, dass zu guter Letzt auch »First Batt« dem Untergang geweiht war.
    Wohingegen der Nachschub an Posleen immer noch anzuwachsen schien.
    Horner schüttelte den Kopf und wandte sich dem anderen Anzug zu, der an der Konferenz teilnahm.
    »Wenn Major O'Neal nicht bald auftaucht, übergebe ich Ihnen das Kommando, Captain Slight.« Seine blauen Augen funkelten eiskalt wie Achate. Mike O'Neal war früher einmal sein Adjutant gewesen und so etwas wie ein handverlesener Protege, aber wenn Rochester fiel, lag die nächste Auffanglinie östlich von Buffalo. Und die Front dort war doppelt so lang. Die Stellung in Rochester zu halten war deshalb in den östlichen USA Priorität Nummer eins.
    »Yes, Sir«, sagte die Chefin der Bravo-Kompanie. »Sir, es wäre hilfreich, wenn wir die Ari dazu bringen könnten, auf diese Brücke zu

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