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Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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sicherstellten, dass etwas Blut im Kreislauf blieb, war er unter so ziemlich allen vorstellbaren Umweltbedingungen für etwa drei Monate »sicher«. Sobald das Gegenmittel verabreicht wurde oder den Nanniten die Energie ausging, wachte der Patient auf, ohne sich an das zu erinnern, was in der »schlafend« verbrachten Zeit geschehen war; für ihn war es so, als ob überhaupt keine Zeit verstrichen wäre.
    Aber leicht war Nichols ganz und gar nicht.
    Mueller deutete mit einer Kinnbewegung auf die Hügel im Westen. »Wir ziehen weiter, suchen uns das nächste Versteck«, flüsterte er mit vor Kälte klappernden Zähnen. »Dort warten wir, bis es Nacht ist, und ziehen dann weiter. Versuche keine Spuren zu hinterlassen, wenn du aus dem Wasser steigst.«
    »Wer ist als Erster mit Tragen dran?«, fragte Schwester Mary.
    Mueller verdrehte die Augen und warf dann einen Blick auf den Fluss, den sie überqueren mussten. Die Strömung war ziemlich stark, und das Flussbett bedeckten Hunderte vom Wasser abgerundete, glatte, schleimig wirkende Steine.
    »Zum Teufel mit Tragen«, meinte er und packte den bewusstlosen Scharfschützen am Handgelenk. »Ich werde ihn hinter mir herziehen.«
     
     
    Eine ausgedehnte Wiese an der Lon Lyons Road hätte ihn beinahe aus dem Konzept gebracht: Er hatte die Wahl, sie zu überqueren und wahrscheinlich dabei entdeckt zu werden, oder um das Feld herumzugehen und dabei wertvolle zehn Minuten zu verlieren. Schließlich nahm er sich die Zeit und war dann froh, sich so entschieden zu haben, als er die Posleen-Streife entdeckte, die die freie Fläche ziemlich verblüfft anstarrte. Die Gottkönige hatten gesunden Respekt für menschliche Scharfschützen entwickelt, und diese freie Fläche erschien ihnen vermutlich als der sichere Weg ins Posleen-Jenseits.
    Die Streife hatte lange genug gebraucht, weil sie offenbar darauf gewartet hatte, dass sich ihnen ein weiterer Gottkönig anschloss, und hatte ihm deshalb genügend Zeit gelassen, die Straße zu überqueren und in das dichte Gehölz auf der anderen Seite einzudringen. Im Gebüsch hatte er keine Sorge, dass die Posleen mit ihm Schritt halten oder gar zu ihm aufschließen könnten. Während er so durch den Wald eilte, auf ausgetretenen Wildpfaden, wo dies ging, und neue Wege bahnend, wo dies nicht möglich war, hatte er sich gefragt, welche Richtung er einschlagen sollte. Er konnte nach Süden abbiegen, in Richtung auf Amy's Creek und weiterhin Clarkesville »bedrohen«, oder er konnte seinen Westkurs mehr oder weniger fortsetzen, in Richtung auf Unicoi Gap. Nach einiger Überlegung entschied er sich für Letzteres; weshalb auch den Posleen zusätzliche Rätsel aufgeben – schließlich wollte er ja, dass sie ihm folgten.
    Aber seine augenblickliche Position östlich der Ausweichroute 295 fing an unhaltbar zu werden, also rutschte er wieder einmal eine Hügelflanke hinunter und setzte sich dann erneut in Bewegung. Die 255 zu überqueren würde riskant sein, aber die Karte zeigte beiderseits Wald an, und das bedeutete hier großteils Weißfichten, die sollten als Deckung genügen.
    Und mit diesem vergnügten Gedanken trat er ins Freie hinaus.
    Der Bereich beiderseits der Straße, den die Karte als Wald anzeigte, war vor langer Zeit gelichtet worden. Das, wo er jetzt stand, sah aus wie der Hinterhof einer kleinen Fabrik. Die Gebäude waren verschwunden, aber es lag so viel Schrott herum, dass jede andere Möglichkeit ausschied. Auf der anderen Seite der Straße waren eine noch intakte Farm und ein asphaltiertes Straßenstück zu sehen. Die Asphaltstraße beschrieb einen Bogen um das Farmgebäude herum, offenbar hatte man hier Pferde ausgebildet, und das passte überhaupt nicht zu seinen Vorstellungen, so dass er beinahe hysterisch auflachte.
    Er warf einen schnellen Blick auf die Karte, die das AID erzeugt hatte, und zuckte die Achseln. Bis zu diesem Punkt hatten er und die Posleen ihre Spielchen miteinander getrieben. Er würde den Wald zwischen diesen Bergstraßen durchqueren und sie abwechselnd Artillerie- und Scharfschützenfeuer kosten lassen, wann immer er sie zu Gesicht bekam. Ein paar von den, wie es schien, noch unerfahrenen Gottkönigen würden sich an seine Fersen heften, während das Gros dieser Brigade auf die Straßen zustrebte, die er überqueren musste. Da er annahm, dass diese Situation auch hier galt, musste er damit rechnen, den Posleen in die Arme zu laufen, wenn er sich in die eine oder andere Richtung bewegte.
    Nach nur kurzer

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