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Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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zurück, bis er außer Sichtweite war. Als dann die Straße hinter der Biegung des Forstwegs verschwunden war, drehte er sich um und eilte den gewundenen Bergpfad hinauf. Er wollte sich schließlich mit jemandem treffen.
    Eine halbe Stunde qualvollen Keuchens später hatte er etwa hundertfünfzig Meter Höhenunterschied hinter sich gebracht und den Gipfel des Ochamp Mountain erreicht. Dieser »Mountain« war nicht viel mehr als ein Hügel, aber immerhin bot er einen guten Ausblick auf das Soque-Tal und war auf der Rückseite dicht bewaldet, bot damit also die Chance, Verfolger abzuschütteln.
    Sobald er eine freie Fläche gefunden hatte – den vielen mit Unkraut überwucherten Blumen nach zu schließen eine Stelle, wo früher einmal eine menschliche Behausung gestanden hatte –, zog er sein Fernglas heraus und fing an, die Umgebung abzusuchen. Es kostete ihn nicht viel Mühe, die Brigade oder zumindest einen Teil davon auf der Straße nach Batesville zu entdecken. Das Problem war, dass sie sich ganz in der Nähe der Stelle befanden, wo das Team jetzt wohl sein musste.
    Mosovich suchte den südlichen Horizont ab und fand eine weitere von einem Gottkönig geführte Patrouille, diese freilich ein gutes Stück vom Standort des Teams entfernt. Sie waren nahe genug für einen gut gezielten Schuss. Mit einem Zielfernrohr wäre das ein Kinderspiel gewesen, doch mit dem Klappvisier würde es ziemlich kompliziert sein.
    Aber falls er den Gottkönig verfehlte, war das ja noch besser.
     
     
    Lakom'set fing an sich zu fragen, ob es wirklich eine so kluge Entscheidung gewesen war, Tulo'stenaloor zu folgen. Bis jetzt war für ihn der »Große Krieg« nichts anderes gewesen als Straßen entlangzufliegen und nichts zu tun. Dabei hätte er viel lieber Menschen getötet. Aber selbst von Menschen beschossen zu werden wäre noch besser als dieses endlose Hin- und Herfahren.
    »Das ist langweilig, langweilig, langweilig«, sagte er laut. Seine Normalen antworteten darauf natürlich nicht. Sie konnten zwar einfache Befehle verstehen, aber wenn es darum ging, sich mit ihnen zu unterhalten, ließen sie eine ganze Menge zu wünschen übrig.
    Zum Glück peitschte ungefähr in dem Augenblick ein .50-Kaliber-Geschoss dicht an seiner Schulter vorbei und zerfetzte die Brust des Cosslain neben ihm.
    »Vielleicht ist langweilig gar nicht so schlecht«, sagte er, riss sein Tenar herum und jagte in Richtung auf den Scharfschützen.
     
     
    Mosovich duckte sich, als Feuer auf die Felsen rings um ihn herunterpeitschte, und rutschte dann auf dem Bauch nach rückwärts. Offenbar fanden diese Posleen seine Schießübungen nicht mehr erheiternd. Zeit, Leine zu ziehen.
     
     
    Mueller rührte sich nicht von der Stelle, als die Posleen-Truppe unter großem Geschrei nach Süden an ihm vorbeizog. Obwohl sie keine fünfzig Meter vom Standort des Teams im Fluss entfernt waren, nahmen die Sensoren der Gottkönige sie nicht wahr. Daraus konnte man vermutlich interessante Schlüsse ziehen, etwas lernen, aber er wusste nicht so recht, was.
    Es dauerte beinahe eine halbe Stunde, bis die ganze Truppe vorbeigezogen war. Ein Glück, dass es nicht noch länger gedauert hatte, denn beide Mitglieder des Kundschafterteams waren am Rande der Unterkühlung; wenn sie jetzt nicht bald aus dem kalten Wasser kamen, würden sie in den langen Schlaf sinken.
    Ihr Plan war ganz einfach. Während Mosovich den Hasen spielte und das Gros der Posleen nach Westen lockte, sollten sie nach Norden ziehen und die menschliche Front irgendwo in der Nähe von Lake Burton erreichen. Die Verteidigungsanlagen in diesem Abschnitt verliefen an dem so genannten Appalachenpfad entlang, und wenn die Posleen angriffen oder auch nur einen Teil der Front aufbrachen, würde es selbst leichten menschlichen Verbänden nicht sehr schwer fallen, sie aufzuhalten und wieder zurückzutreiben. Die Straßen, die in diesen Frontsektor führten, waren zerstört worden, zusätzlich hatte man in den unteren Bereichen Wälle errichtet, und ansonsten patrouillierten dort lediglich Infanterieeinheiten.
    Er sah zu dem völlig reglos daliegenden Nichols hinüber und schüttelte den Kopf. Der brauchte sich keine Sorgen von wegen Unterkühlung zu machen. Das galaktische Präparat Hiberzine nutzte eine Kombination aus Wirkstoffen und Nanniten, um die menschlichen Körperfunktionen fast auf den Nullpunkt zu verlangsamen, wobei die Nanniten dafür sorgten, dass es zu keinen mechanischen Körperschäden kam. Solange sie

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