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Invasion 05 - Heldentaten

Invasion 05 - Heldentaten

Titel: Invasion 05 - Heldentaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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stellen, und ohne die Box hatte er keine Chance, die Republik zu verlassen.
    »Bist du jetzt so weit, dass du aufgibst, Ferret?«, fragte er. Der bloße Akt des Redens drängte die Angst ein wenig zurück.
    Keine Antwort, deshalb fuhr er fort: »Du weißt ja, dass wir dich in die Zange nehmen und umbringen werden, du verdammter kleiner Krüppel.«
    Immer noch nichts.
    »Aber ich möchte fair sein, Ferret. Sag mir, wem ich Grüße schicken soll, dann werde ich denen sagen, dass du mutig gestorben bist.«
    Diesmal bekam er Antwort. »Wie mutig, Dagger?« Ferrets Stimme klang zornig. Gut. Dagger konnte fast seine Zähne knirschen hören. »Tapfer gegen dich? Oder wirst du das dem Darhel in die Schuhe schieben und ihn ebenfalls umbringen? Denn den Klecksen kannst du das ganz sicherlich nicht anhängen, das würde dir keiner glauben.«
    Darauf wusste Dagger nicht gleich eine Antwort, und er zögerte einen Augenblick. Ferret fuhr fort: »So ist's doch, oder? Er ist gar nicht dein Verbündeter, er kommt dir bloß gelegen.«
    Dagger schnaubte. So hatte er das nicht geplant.
    Aber Ferret redete immer noch. »Ich frage mich nur, ob ich ihn davon überzeugen kann? Hey, Dagger? Wäre doch ziemlich schlimm für dich, wenn wir jetzt zusammen anfangen würden, auf dich Jagd zu machen, oder?«
    Darauf konnte er antworten. »Überhaupt nicht, Ferret. Mir macht es überhaupt nichts aus, das Fadenkreuz über dein Gesicht zu legen und zuzusehen, wie es auseinander platzt. Das wäre was zum Lachen. Und du glaubst doch nicht etwa, dass ein beschissener Darhel mir Ärger machen kann, oder? Bildest du dir etwa ein, dass er dir glauben wird? ›Oh, ich habe bis jetzt nicht mit dir gesprochen, aber in Wirklichkeit bin ich auf deiner Seite.‹ Er wird dir das aufs Wort glauben.«
    »Er? Schwierigkeiten? Nein«, erwiderte Ferret. »Aber ich kann mich besser an dich ranpirschen als du dich an mich. Und irgendwann wirst du schlafen müssen. Ich muss im Übrigen gar nicht wirklich mit Tirdal reden. Ich weiß, wo ihr beide seid. Bis später, du Scheißkerl. Das nächste Geräusch, das du hörst, wird sein, wenn deine Brust explodiert.«
    Dagger knurrte erneut und entschied, dass er am besten gleich mit Tirdal sprach. Wenn er es schaffte, dass die beiden weiterhin voreinander Angst hatten, konnte er sie gegeneinander ausspielen.
    »Hey, Tirdal«, rief er.
    »Ja, Dagger? Keine Beleidigungen mehr?«
    »Für den Augenblick, Tirdal, für den Augenblick«, sagte Dagger und grinste, obwohl niemand ihn sehen konnte. »Ich habe eine Überraschung für dich.«
    »Oh? Etwa ein Geschenk? Zu welchem Anlass?« Tirdal gab sich alle Mühe, locker und vergnügt zu klingen, fast menschlich. Bei seiner tiefen Stimme und seiner langsamen Sprechweise gelang ihm das nicht ganz. Es klang eher unheimlich.
    »Irgendwie schon, Tirdal«, sagte Dagger und nickte sich dabei selbst zu. »Ferret ist noch am Leben und hier bei mir. Erinnerst du dich, wie gut er im Spurenlesen ist?«
    »Interessant, Dagger. Dir ist sicherlich klar, dass es mir einigermaßen schwer fällt, das zu glauben. Wenn du wirklich einen Verbündeten hättest, hättet ihr mich sofort in die Zange genommen oder einer von euch beiden hätte die Box an sich gebracht, ehe du das ganze Team ›alle gemacht‹ hast.« Tirdal klang nicht sehr beunruhigt. Seine besonnen, ruhig klingende Stimme war ein weiterer Grund, weshalb Dagger ihn so schnell wie möglich tot wissen wollte.
    Tirdal hatte offensichtlich Ferret nicht gespürt , schloss er! Er hielt dies für einen Bluff, aber er sollte es wissen. Wenn nicht, dann definierte das eine Grenze seiner telepathischen Fähigkeit. Ausgezeichnet, das zu wissen.
    »Nun ja, es hat sich glücklicherweise so ergeben«, sagte Dagger und mühte sich, die Situation wieder unter Kontrolle zu bekommen. Er musste sich wirklich genau überlegen, was er sagte, wenn er mit diesem verdammten Elf sprach. »Aber als uns klar geworden war, wie sehr wir beide Darhel hassen und wie wertvoll die Box ist, wurde es ganz leicht. Wenn wir beide dich erledigen, bekommen wir beide Geld. Da kommt jeder von uns beiden gut weg. Bloß du natürlich nicht, weil du dann ja tot sein wirst. Die Tatsache, dass du ihn nicht spüren kannst, verschafft uns noch einen zusätzlichen Vorteil, obwohl wir den eigentlich gar nicht brauchen. Du bist tot.«
    »Also schön, Dagger«, erwiderte Tirdal. »Du hast einen Verbündeten. Wirklich erstaunlich, dass du in der Auseinandersetzung mit einem armseligen Darhel so

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