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Invasion 06 - Callys Krieg

Invasion 06 - Callys Krieg

Titel: Invasion 06 - Callys Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Zeichnung beschäftigt. Die Zielperson verließ das Gebäude nicht zum Mittagessen. Entweder gab es in dem Gebäude eine Kantine oder dergleichen, oder er ließ das Mittagessen ausfallen oder besorgte es sich aus einem Automaten. Eine der drei Möglichkeiten traf wohl zu. Nicht, dass es ihr etwas ausgemacht hätte, sitzen zu bleiben und die anderen Uniformierten zu beobachten. Fleet
Strike legte entweder großen Wert auf körperliche Fitness oder sie hatten Ärzte, die auf den Grundumsatz der Schreibtischtäter achteten. Eine ganze Menge dieser jungen – na ja, jung aussehenden – Männer hatten wirklich knackige Hintern.
    Gegen zwei brachte sie ihren Wagen in das Parkhaus, das unmittelbar neben dem von Fleet Strike lag. Wenn es nicht Freitagnachmittag gewesen wäre, hätte sie nicht die geringste Chance gehabt, einen Platz in der Nähe der Treppe und des Ausgangs zu ergattern, aber an den Freitagen gab es immer Leute, die früher Feierabend machten. Zum Glück war die Halle praktisch leer, trotzdem sah sie sich sorgfältig um, als sie den Gitterzaun aufschnitt, der die beiden Parkdecks voneinander abgrenzte, und dann über die niedrige Betonmauer kletterte. Ein einzelner Agent würde unmöglich einen Wagen ohne irgendwelche elektronischen Hilfsmittel durch die Straßen Chicagos beschatten können. Wenn man nicht so nahe dranblieb, dass man auch leicht entdeckt werden konnte, würde einen der Verfolgte nach zwei Blocks verlieren, ohne sich auch nur Mühe geben zu müssen. Sie musste sich dreimal vor Parkhausangestellten verstecken, bis sie schließlich den Wagen fand, den ihr die Zulassungsbehörde von Illinois freundlicherweise als den auf ihre Zielperson zugelassenen benannt hatte.
    Petane gehörte offenbar zu den Leuten, die an diesem Freitagnachmittag früher Schluss machten. Es war noch nicht ganz halb fünf, als er mit einer Sporttasche in der Hand herauskam und auf das Parkdeck zuging. Für sie hatte das den Vorteil, dass so früh am Nachmittag die Bürgersteige noch einigermaßen frei waren, was es ihr ermöglichte, ihre Räder wieder auszufahren und zwischen den Fußgängern durchzurollen, dabei hie und da auf eine Feuerwehrspur zu gehen und dort langsame Fußgänger zu überholen und wieder zu ihrem Parkdeck zurückzukehren, ohne durch zu auffällige Hast seine Aufmerksamkeit zu erwecken, ehe er das seine erreichte.
    Sie zahlte am Automaten an der Ausfahrt und fuhr
hinaus, aber jemanden solo zu beschatten war immer eine knifflige Sache. Manchmal hatte man gar keine andere Wahl als das Zielobjekt aus den Augen zu lassen, und manchmal verlor man es auch ganz. In dem Fall gab man sich natürlich dann alle Mühe, die Zielperson wieder einzufangen. Bei einem Einsatz wie diesem war es besser, ihn eine Weile zu verlieren als zu nahe an ihn heranzukommen und dabei zu riskieren, dass er einen entdeckte. Und im Übrigen hatte sie ja notfalls Hilfe zu erwarten. Sie sah auf ihren PDA, dessen Bildschirm einen großen roten Knopf zeigte. Wenn sie ihn verlor, brauchte sie bloß diesen Knopf zu drücken, dann würde seine Barke angepeilt werden. Sein Standort würde dann auf dem Stadtplan von Chicago angezeigt werden, den sie sich heruntergeladen hatte. So wie die Straße und das Garagengebäude angeordnet waren, war sie ohnehin auf Vermutungen angewiesen. Wahrscheinlich führte der Weg zu Standort B am besten westlich über den Lakeshore Drive, während sein Zuhause am besten auf östlicher Richtung über die 94 zu erreichen war. An einem Freitag war Standort B wahrscheinlicher. Sie hatte die Sonnenbrille wieder aufgesetzt und konnte das Gesicht daher leicht von der Ausfahrt des anderen Parkhauses abwenden, dabei aber weiterhin die herauskommenden Fahrzeuge nach Petanes Ford Arabian absuchen. Ihr Atem wurde ruhiger, als er am Steuer des feuerroten Sportwagens auftauchte. Das Logo mit dem sich aufbäumenden Pferd am Kühlergrill war nicht zu übersehen.
    Die Verfolgung war nicht einfach, sie musste weit genug zurückbleiben, um von ihm nicht bemerkt zu werden, aber doch nahe genug, um ihn nicht zu oft aus den Augen zu verlieren. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Peilsignal entdeckt wurde, war zwar gering, aber nicht ganz zu vernachlässigen. Dass sie wusste, wohin ihn sein Weg führte, half natürlich. Die von Petane gewählte Route war offenkundig und direkt, eben das Verhalten eines Mannes mit festen Angewohnheiten, der sich sicher fühlt. Das Apartment, zu dem er fuhr, befand sich in einem Gebäudekomplex
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