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Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Titel: Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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wollen, aber der hatte keine Katerpillen mehr und hatte ihm stattdessen zwei Schmerztabletten gegeben, Vorkriegsware, die überhaupt nichts bewirkt hatten.
    Und dann hatten sie sich den ganzen Tag lang anhören müssen, wie lausig ihre Disziplin doch war und dass PS kein
Fitnesstraining betrieb. Natürlich taten sie das. Schließlich hatten sie keinen einzigen Schlaffi. General Lehman war der Ansicht, dass man dann eben den falschen Beruf ergriffen hatte, wenn man sich nicht aus eigener Initiative für den Einsatz so fit halten konnte, dass man jederzeit für seinen Job bereit war. Er selbst stemmte Gewichte und spielte viel Basketball. Ganz gleich, wo auf der Welt sie eingesetzt waren, Platz für einen Basketballkorb war immer vorhanden.
    Bloß weil sie nicht um fünf aufstanden und zwei Meilen rannten oder diesen ganzen Fitnessscheiß mitmachten, waren sie doch nicht weniger gute Soldaten, und das bewiesen schließlich auch ihre Einsätze im Feld.
    Einer von General Lehmans Lieblingssprüchen war, dass keine einsatzbereite Einheit jemals ohne Beanstandungen eine Inspektion überstanden hatte und dass keine für eine Inspektion bereite Einheit jemals einen Kampf überstanden hatte. Enterprise war ständig inspektionsbereit, und seine Offiziere waren eher dafür ausgewählt worden, dass sie die Fähigkeit besaßen, ihre Soldaten hübsch aussehen zu lassen, als etwa gut zu kämpfen. Eine Prügelei überstanden sie nicht schlecht, aber, du großer Gott, all dieser Bullshit. Sie übernahmen nicht sonderlich viele Kontrakte gegen menschliche Feinde, und das war eine Erklärung für das Wunder, dass auch nur einer von ihren Offizieren es überlebte, wenn man ihn im Einsatz grüßte, und auch die andere Idiotie, die bei diesen Clowns als Disziplin betrachtet wurde.
    Okay, richtige Clowns waren sie natürlich nicht. Genau genommen empfand Les sogar einen gewissen Respekt für die Typen dort drüben. Es gehörte einfach mit zur Tradition, sich über sie das Maul zu zerreißen. Und außerdem hatte er scheußliche Kopfschmerzen.
    Und was das Schlimmste war, er war jetzt damit beschäftigt, seine Stiefel zu polieren und seinen verdammten Battle Dress zu bügeln, weil für vier eine Parade angesetzt war, um sich den Bockmist ihres Kunden anzuhören. Das geschah
hauptsächlich deshalb, damit der Kunde mit eigenen Augen sehen konnte, wofür er bezahlte, aber statt das gleich von vornherein zuzugeben, mussten sie dasitzen und zuhören, wie sich der Mann den Mund fransig redete, bis er es schließlich müde wurde, sich selbst reden zu hören.
    Himmel noch mal, sie waren schließlich hier, waren bewaffnet und gut ausgerüstet, und was sie bisher für andere Kunden geleistet hatten, sprach doch für sich. Welchen Sinn hatte es da, wenn da irgend so ein beschissener Zivilist herkam, sie anstarrte und so tat, als könnte er erkennen, ob sie etwas taugten, bloß indem er sie anstarrte? Aber das gehörte mit zu all dem Blödsinn, auf den man einfach nicht verzichten konnte, so sehr er sich das auch gewünscht hätte.
    Lester seufzte und versuchte einer Hose, die nie dafür bestimmt gewesen war hübsch auszusehen, eine Bügelfalte zu verpassen.
     
    Der Mann, der sie engagiert hatte, hatte sich große Mühe gegeben, seinen Chicago-Akzent zu verbergen, aber Les entging nicht, dass es sich um jemanden aus dem Redneck-Milieu handelte. Jemand hatte ein paar Sperrholzbretter zusammengenagelt, daraus eine Art Tribüne improvisiert und das Ganze dann blau angestrichen. Der Kunde, John Stuart, machte nicht den Eindruck, als wäre er davon überzeugt, dass ihn die Tribüne aushalten würde. Les hätte ihr auch nicht vertraut.
    Und da war noch etwas anderes, was für ihn auf »Hinterwäldler« hingedeutet hatte. Er hatte einen Blick auf den Kontrakt auf General Lehmans Schreibtisch werfen können. Als langjähriger Soldat hatte er gelernt, eine auf dem Kopf stehende Schrift zu lesen und so den kompletten Namen des Kunden entdeckt: John Earl Bill Stuart. Im Gegensatz zu den meisten seiner Kameraden, deren Bildung und Denkvermögen eher schlicht waren, wusste Lester, wer J. E. B. Stuart – der ursprüngliche Stuart – gewesen war. Er ließ sich aber nichts anmerken.

    Im Augenblick war er von dem alten John dort oben nicht gerade begeistert. Er verzapfte da ziemlich viel Müll über eine schnelle Eingreiftruppe, um die Wahrung ihrer Interessen zu sichern, blablabla. Aus alter Erfahrung wusste er jedoch, dass dieser Mistkerl dort oben genau wusste,

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