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Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Titel: Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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hinter einer Tragfläche beiseite zog. Sie wusste nicht, ob Maise ein aufgewertetes Gehör hatte und wollte nichts riskieren.
    »Sag mir Bescheid«, bat sie mit leiser Stimme.
    »Angehörige ermordet. Seine Familie. Ziemlich schrecklich. Einer seiner Söhne hat überlebt.«

    Cally ballte die Fäuste so, dass die Knöchel weiß hervortraten. »Wir wissen Bescheid«, sagte sie in einem Tonfall, der eher eine Feststellung als eine Frage bezeichnete.
    »Ja, wir wissen Bescheid«, nickte Tommy. »Sie sind nicht besonders subtil vorgegangen, und ihre Gründe liegen ja auf der Hand. Man könnte sagen, die Bombe ist geplatzt.«
    »Roger. Hat man uns über den Umfang und die Einsatzregeln informiert?«, wollte sie wissen. »Sind unsere Leute in Alarmbereitschaft?«
    »Du weißt ebenso viel wie ich. Was die DAG angeht, haben wir bis jetzt noch Stillschweigen bewahrt. Sie sind in Alarmbereitschaft. Sie werden merken, dass Maise weg ist, aber ich glaube, wir haben einigermaßen dichtgehalten. Das große Risiko war der Kurier; Wendy und Shari haben ihn festgenagelt. Mueller und die anderen Unteroffiziere spüren Gerüchte auf.«
    Er streckte die Hand aus, auf die jetzt immer mehr Tropfen fielen. »Übrigens, du bist vielleicht zu dämlich, um nach drinnen zu gehen, wenn es regnet. Aber ich nicht«, sagte er.
    Plötzlich wurde Cally bewusst, dass ihr die Haare bereits am Kopf klebten. Sie war nass bis auf die Haut.
    »Scheiß drauf«, sagte Cally. »Aber wenn ich nass bin und mich elend fühle, dann wird es mich nur umso mehr freuen, jemanden umzubringen.«
     
    Als die Maschine dann in der Luft war und sie sich dabei ertappte, wie sie durchs Fenster ins Leere starrte, riss sich Cally schließlich aus dem schwarzen Schleier, der sie umgeben hatte.
    »Buckley, spiel mir was vor. Irgendetwas, egal was, solange es wilde Musik ist.«
    »Du liebe Güte. Es hat eine Katastrophe gegeben. Sind wir in der Luft ?«, quiekte es. »Weißt du denn nicht, wie gefährlich es ist, wenn man in der Luft ist? Diese Railguns …«
    »Halt die Klappe, Buckley, spiel es einfach.«
    »Geht in Ordnung«, sagte das Ding, und hinter seinem üblichen Pessimismus spürte man einen Hauch von Angst.
Die Buckley-Persönlichkeiten hatten in ihrem Grundzustand alle eine Abneigung vor dem Fliegen. Trotzdem war die Aufforderung, harte Musik zu spielen, eine, die es verstand. Und deshalb rief es die historische Wiedergabeliste der GKA aus dem Posleen-Krieg auf und suchte nach vergleichbarem Material.
    Metallica war genau das, was der Arzt verschrieben hätte, schloss das Buckley und begann mit »No Remorse« .

11
    Samstag, 2. Januar 2055
     
    Pinky hatte Verständnis dafür, als ihn Father O’Reilly am nächsten Morgen einer anderen Mom übergab – er rümpfte zwar kurz die Nase, hatte sich aber gleich wieder im Griff. Außerdem war Mrs Mueller viel netter als Miss Veldtman. Miss Veldtman versuchte zwar nett zu sein, aber Mrs Mueller war einfach nett. Bei der anderen Frau konnte er erkennen, dass ihr Job darin bestand, dass sie versuchte nett zu ihm zu sein und ihm dabei zu helfen, keinen Schmerz über den Verlust seiner Mom und Joeys zu empfinden oder sogar Jennys. Pinky fand, dass das so ziemlich die dümmste Idee war, die Erwachsene haben konnten. Es würde trotzdem wehtun, und er hatte einfach verdammt noch mal keine Lust darüber zu reden. Dass er sich dabei auch das »Verdammt« dachte, tat ihm gut. Auf die Weise kam es ihm ausdrucksstärker vor.
    Mrs Mueller ließ ihn im Turnsaal für Kinder mit ihren eigenen Kindern Davey und Pat spielen. Sie waren zwar älter als Joey, aber ganz in Ordnung. Father O’Reilly hatte ihm gesagt, dass es ganz in Ordnung sei, in Gegenwart der Muellers sein echtes Ich durchblicken zu lassen. Pinky war sich da nicht so sicher gewesen, versuchte es aber ein wenig, und als es tatsächlich funktionierte, versuchte er es noch ein wenig mehr.
    Die Mueller-Kinder waren ganz anders als Joey oder auch Jenny oder die anderen Kinder aus seiner Nachbarschaft. Nach etwa fünf Minuten hatten sie zuerst einander angesehen und dann ihn, und Pat hatte gesagt: »Auf mich
wirkst du wie ein Runderneuerter, bloß in Kinderausgabe. Cool.«
    »Unser Dad ist ein Runderneuerter«, ließ Davey ihn wissen und beobachtete ihn dabei so, als wäre er nicht sicher, wie Pinky auf diese Eröffnung reagieren würde.
    »Cool«, kam es wie ein Echo von Pinky. Dann hatten sie einander alle drei angegrinst, und seit diesem Augenblick hatten sich die beiden

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