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Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Titel: Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Pinky mochte sie deswegen nur noch mehr.
    »Bist du eine Spionin?«, fragte er.
    »Nein, ich bin eine Auftragskillerin. Manchmal arbeite ich auch als Spionin, wenn ich das muss. Aber meistens töte ich Leute.«
    Sein Dad war sichtlich nicht davon erbaut, dass sie das zu ihm sagte. Pinky war da ganz anderer Meinung.
    »Gut«, sagte er und presste die Lippen zu einem schmalen Strich zusammen. »Ich meine, dass die dafür die Richtige geholt haben, wenn du sie dann findest. Ich hoffe, du machst das gut.«
    »Pinky, ich bin die Beste , die es gibt.« Sie legte eine kurze Pause ein und grinste dann. Pinky hatte einmal einen Film über Haie gesehen – und nun fand er, es sah aus, wie wenn ein großer, weißer Hai das Maul geöffnet und gelächelt hätte. »Ich will dir etwas versprechen. Ich werde die Leute finden, die deine Mom und deinen Bruder getötet haben,
und die Leute, die den Befehl für den Mord an deiner Mom und deinem Bruder gegeben haben auch, und dann werde ich sie an eine Wand nageln. Mit Nägeln. An eine Wand.«
    Sein Dad sah gerade so aus, als würde er jetzt wirklich gleich Einspruch erheben.
    »Ehe Sie sich darüber aufregen, dass ich Ihrem Sohn gegenüber so offen bin, Mister Maise, sollten Sie sich wirklich einmal das Video von seinem debriefing ansehen. Und dann sollten Sie und Pinky sich einmal ganz gründlich unterhalten.« Dabei hatte sie seinen Dad nicht angesehen, sondern die ganze Zeit Pinky mit ihren kornblumenblauen Augen fixiert. »Ich bin selbst eine Mom. Du musst mit deinem Dad Klartext reden. Von jetzt an werdet ihr beide einander nämlich brauchen. Die Sicherheitsvorschriften gelten außerhalb der Familie, nicht innerhalb . Kapiert?«, fragte sie.
    »Ich mag dich«, sagte Pinky. »Dad. Sie ist in Ordnung. Ich bin wesentlich intelligenter, als es meinem Alter entspricht und als ich mir habe anmerken lassen. Verdammt, Daddy, du würdest das genauso machen, wenn du Angst haben müsstest, dass man dich deswegen verprügelt!« Er klang richtig erbittert, auch wenn er das nicht wollte. Dass er sich verstellen musste, hatte ihm schon seit einer ganzen Weile mächtig zugesetzt, aber trotzdem war es vermutlich nicht sonderlich klug gewesen, vor seinem Dad »verdammt« zu sagen.
    »Pinky?«
    Pinky dachte darüber nach, dass es manchmal sehr, sehr schwierig war, die Wahrheit zu sagen.
     
    Practical Solutions Inc. und Enterprise Risk Management Group LLC waren normalerweise Konkurrenten. Einmal hätte man sie beinahe dafür engagiert, gegeneinander zu kämpfen. Das widersprach aber ihrem Geschäftsprinzip. Es gab schließlich genügend Kontrakte, um miese Piratengangs und sonstige Gauner zu erledigen, ohne gegen andere Profis zu kämpfen. Außerdem hatte der zweite Auftraggeber auch nicht genügend bezahlen wollen.

    Von derselben Seite engagiert zu werden, war für sie etwas Neues. Und Lester Caine war sich gar nicht sicher, ob ihm das gefiel. Natürlich war er sehr damit einverstanden, wieder Arbeit zu haben. Das letzte Jahr hatte sehr gut abgeschlossen, nachdem es erst ziemlich schwach begonnen hatte. Der Job in Italien war nett und einfach gewesen. Na ja, sonderlich viel bezahlt hatten die Schweizer nicht, es war nicht gerade der übliche Einsatz gewesen, bei dem eine Kolonie von Idealisten befreit werden musste, denen ihr Posleen-Problem über den Kopf gewachsen war. Solche Jobs waren deprimierend. Am Ende zahlten die Leute alles, was sie hatten, bloß damit man sie mit heiler Haut herausholte und in die Zivilisation zurückbrachte. Italien war da einmal eine hübsche Abwechslung gewesen. Die Schweizer hatten ihr Rückgewinnungsprojekt wie ein antikes Uhrwerk konstruiert.
    Zwischen den beiden Firmen gab es wegen diesem Einsatz immer noch ein wenig böses Blut. Enterprise hatte damit gerechnet, den Auftrag zu bekommen, weil ihre ganze Unternehmenskultur eher zu den sturen Schweizern passte. Practical Solutions hatte sie unterboten und war auch der bessere Verein. Und der niedrigere Preis hatte die Schweizer schließlich veranlasst, PS zu nehmen.
    Und jetzt mussten sie mit diesen Typen zusammenarbeiten.
    Größere Gegensätze als den zwischen ihren beiden Militärkulturen konnte man sich kaum vorstellen. Fünf Uhr früh, und diese Clowns rannten mit lautem Gesang um ihre Zelte herum und weckten alle eine Stunde zu früh auf. Caine tat von der letzten Nacht immer noch der Schädel weh, und eine Stunde weniger Schlaf hatte es auch nicht besser gemacht. Er hatte sich etwas vom Sanitäter besorgen

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