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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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wenn er auch das, was diesen Anblick so großartig machte, mit jeder Faser seines Wesens hasste. Das Schiff war in Rauch und Feuer gehüllt und kämpfte verbissen, um die Heerschar des Volkes fernzuhalten.
    Tatsächlich verblüffte es den Gottkönig, dass die Heerschar dem Schiff nicht mehr Schaden zugefügt hatte. Hunderte Plasmaschüsse und ein paar Dutzend HV-Projektile waren abgefeuert worden (Letztere waren teuer und ein Clan, der so arm war wie der Binastarions, konnte sich kaum leisten, sie zu vergeuden). Einige der Projektile waren vom Abwehrfeuer des Schiffs getroffen und im Flug zerstört worden;
das Schiff baute eine praktisch solide Mauer aus abgereichertem Uran und Eisenprojektilen um sich herum auf. Einige seiner Kämpfer schienen die immateriellen Hologramme erschreckt zu haben, die das Schiff projizierte. Aber andere, viele andere, waren offenbar durchgekommen. Trotzdem schien die Feuerkraft der Verteidiger nicht geringer geworden zu sein.
    Das löste einen Gedanken in ihm aus. Das Schiff konnte zwar HVMs täuschen und in sicheren Quadranten auch das Mündungsfeuer von Kanonen vortäuschen, aber das Mündungsfeuer echter Geschütze konnte es nicht tarnen.
    Und diese Punkte können nicht weit über dem Wasser und nicht zu weit vom Zentrum des Feuers entfernt sein.
    Immer noch seinen Söhnen aufmunternde Worte zurufend und sie drängend, dem Feind näher zu rücken, konzentrierte Binastarion sich zugleich auf das Muster der Flammen, die sein Feind ausspie.
    Dort, dachte er, als eine stetige Folge von Flammen von einer Stelle ausging, von der er annahm, dass es mittschiffs war. Dort ist eine echte Quelle.
    Der Gottkönig markierte auf seinem Kontrollschirm das, was er für eine echte Waffe hielt, und tippte dann mehrmals darauf, um sein eigenes, überlegenes Projektil sorgfältig auf das Ziel auszurichten. Mit einem geflüsterten Stoßgebet, dass die Dämonen sein Ziel nicht beeinträchtigen mögen, wies er seine Künstliche Intelligenz an: »Feuer.«
     
    McNair und die Brückenmannschaft wurden von der Wucht der Explosion zu Boden gerissen und verloren die Besinnung.
    »O Gott!«, schrie Daisy, presste sich die Hände an den imaginären Leib und begann zu flackern, unsichtbar zu werden, wieder aufzutauchen und erneut unsichtbar zu werden.
    Unter und hinter der Kampfbrücke hatte ein feindliches Projektil den nächsten Sekundärgeschützturm getroffen, dessen Panzerung durchschlagen, den Kanonier in eine flammende
Fackel verwandelt und, um es noch schlimmer zu machen, die Treibladung für die nächste Granate in dem Augenblick gezündet, als sie in die Kammer eingeführt wurde. Die dadurch ausgelöste Explosion reichte aus, um die Brückenmannschaft zu Boden zu werfen, den Geschützturm vom Schiff zu schleudern und über dem gepanzerten Deck ein gähnendes ein mal zwei Meter großes Loch an der Backbordseite in den Rumpf zu reißen.
    Bei dem flachen Winkel, mit dem das HVM auftraf, konnte es am Panzerdeck keinen größeren Schaden anrichten, bloß eine lange Schramme in den dicken Stahl reißen. Aber der dabei abgesprengte geschmolzene Stahl reichte aus, um mehr als dreißig auf der Backbordseite zur Schadensbehebung bereit stehende Matrosen zu verwunden oder zu töten. Die Schreie jener, die auf das Abscheulichste verbrannt und zugerichtet noch lebten, hallten durch das Schiff.
    Das HVM setzte seine Bahn fort, durchschlug fünf Schotten und einen Laufgang, ehe es in dem nur leicht gepanzerten Magazin detonierte, das einen der 30-mm-Gatling-Türme versorgte. Beim Durchschlagen der Schotten setzte es so viel Hitze frei, dass die gesamte 30-mm-Munition gezündet wurde und jener Turm dabei völlig vom Schiff geblasen und der daneben hoffnungslos blockiert wurde. Die Explosion der teilweise vom Deck und der Schiffshülle umschlossenen Munition breitete sich unterdessen mit ihrer ganzen Wucht durch das von dem HVM aufgerissene Loch nach innen fort.
    Ein Dutzend von Sintarleens Indowy-Matrosen, die sich bereithielten, um sich an der Schadensbehebung zu beteiligen, wurden halb zerdrückt und erlitten schwere Verbrennungen. Ihre Schreie mischten sich in die der Menschen, die das Pech gehabt hatten, dem feindlichen Projektil im Wege zu stehen.
     
    Father Dan Dwyer erschien als Erster am Schauplatz des Elends an Backbord. Sein erster Gedanke war, den Verwundeten
zu helfen. Doch der Priester war ein alter Seemann. Sicherlich, die Verwundeten waren wichtig. Aber noch wichtiger war es, den Captain darüber zu

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