Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter
Normale«, schloss der Gottkönig schließlich.
»Gefährlich an und für sich und gefährlich in Bezug auf den Ärger, den sie machen können.« Ziramoth nickte.
»In diesem speziellen Fall wurde ein Normales, der Favorit eines Philosophen, zu hungrig, als dass man es noch hätte kontrollieren können. Es griff die Herde eines anderen an, tötete ein jugendliches Normales und schleppte es weg, um es zu verspeisen.«
»Und was war das Problem?«, fragte Guanamarioch. »Der Kessentai, dem das Junge gehörte, hat doch sicherlich eine Entschädigung verlangt, und der, dessen Normales die Tat begangen hatte, hat sie geleistet. So ist das Gesetz.«
»Ja, aber das ist nur das halbe Gesetz«, antwortete der Kenstain wehmütig.
19
»Man hat unserer Nation einen Assegai in den
Bauch gestoßen.
Es gibt nicht genug Tränen, um die Toten zu
beklagen.«
Catshwayo , König der Zulu
Remedios, Chiriqui, Republik Panama
Binastarions Kamm blähte sich auf und flatterte im Luftzug, als sein Tenar sich seinen Weg durch die Lüfte bahnte. Dieses Schiff! Dieses verfluchte, stinkende, hässliche, SCHUM-MELNDE Schiff! Ich hatte die Thresh in meinen Klauen, in der Vorfreude zuzudrücken, als dieses verdammte Threshkreen-Schiff alles zerstörte, meine Söhne hinschlachtete wie Abat und ihre Normalen zu Abfall zerfetzte, den man nicht einmal aufbereiten kann. Dafür soll es mir bezahlen und mit ihm alle, die auf ihm sind.
Aber dieses Mal werde ich meine Lander nicht riskieren und auch meine K-Deks und G-Deks nicht. Sie sind zu wertvoll und in der schwierigen Lage, in der mein Clan sich befindet, zu schwer zu ersetzen. Ohne die Fertigungsanlagen in jenen Schiffen würden wir den ersten Angriff eines rivalisierenden Clans tatsächlich nicht überstehen. Nein, diesmal wird sich ein Schwarm von Tenar auf dieses Miststück stürzen. Ja, ich werde Söhne verlieren, vielleicht sogar viele und ihre Tenar mit ihnen. Aber Söhne und Tenar kann ich ersetzen, die großen Schiffe nicht so leicht.
USS Des Moines
»Skipper, wir haben Probleme«, meldete Davis.
Die Des Moines stand noch tief in der Bucht und feuerte aus allen Rohren, um die immer noch im Norden, Osten und Westen auf dem Festland und der Insel im Süden eingekesselten Panamaer zu unterstützen.
Die Augen von Daisy Maes Avatar wanderten schnell hin und her, so wie das auch menschliche Augen manchmal tun, wenn sie versuchen, große Zahlen abzuzählen oder komplizierte Probleme zu lösen. Ihr Mund stand halb offen und ließ ihren Gesichtsausdruck besorgt wirken.
»Captain«, sagte sie, »es sind so viele, dass ich sie nicht alle anpeilen kann. Zwei Schwärme sind es, an unserer östlichen und an unserer westlichen Flanke. Sie fliegen tief, versuchen um uns herumzukommen und uns den Weg abzuschneiden. Ich denke, es könnte Zeit sein, hier zu verschwinden.«
McNair zögerte einen Augenblick und griff dann zum Mikrofon. »Daisy, übersetze. Lieutenant Diaz?«, fragte er.
»Sir?« Selbst von den Störgeräuschen des Funkverkehrs überlagert klang die Stimme Diaz’ schrecklich müde.
»Wir haben hier ein wenig Ärger, Lieutenant. Was macht der Ausbruch?«
» Capitano , Colonel Suarez hat die Brücke über dem Fluss im Osten. Sie haben mit Ihrem Beschuss die Aliens weitgehend weggeputzt. Im Augenblick befördert er bereits das weiche Zeug über die Brücke, Trucks, Ambulanzen und so.«
»Und im Westen?«, setzte McNair nach.
»Ihre Landsleute in den gepanzerten Kampfanzügen haben das übernommen, Sir. Sieht im Grunde auch gut aus.«
Ohne dass der Segelfliegerpilot das sehen konnte, nickte McNair, als würde er Optionen, Pflichten, Werte und Überlebenschancen abwägen.
»Sagen Sie Suarez, dass ich mich zurückziehen muss. Die Posleen versuchen mich hier festzunageln. Sieht nicht gut aus.«
Wieder überlagerten Störgeräusche die Stimme des jungen Offiziers. »Ich werde das weitergeben, Sir. Wir sollten jetzt hier auf dem Boden gut zurechtkommen. Viel Glück, und grüßen Sie mir Ihre Funkerin, Miss Daisy. Diaz Ende.«
McNair drehte sich halb zur Seite und rief auf die Navigationsbrücke: »Wendemanöver. Kurs aufs offene Meer. Alle Kraft voraus.«
Auf der gepanzerten Navigationsbrücke drehte ein Mannschaftsmitglied das Steuer hart nach Backbord. Unter dem Heck folgten die AZIPOD-Aggregate dem Befehl des Steuers. An Steuerbord wurde das Wasser heftig aufgewühlt, als die Des Moines so scharf zu wenden begann, dass das Wendemanöver nicht viel mehr als eine Schiffslänge
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