Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
Vom Netzwerk:
Überreste aus diesem Hexenkessel herauszuholen. Ohne die Kommunikationshilfe – ganz zu schweigen von der Feuerkraft -, die die MI ihm geliefert hatte, hätte er es wahrscheinlich gar nicht geschafft, dachte er.
    Logischerweise hätte Suarez jetzt seinen Sergeant Major auffordern müssen, sich mit diesen Trucks zu befassen, das wusste er; er hätte einige der noch gehfähigen Verwundeten – und auch solche, die das nicht konnten – herunterholen müssen, um sie als »in Feindberührung gebliebene Abteilung« zurückzulassen. Das wären dann Soldaten gewesen, für die dieser Auftrag ein Todesurteil war, Kämpfer, die zurückblieben, um den Rückzug der Überreste der Division zu decken.
    Dazu habe ich wahrscheinlich einfach nicht das Herz. Um das zu tun, braucht es eine ganz bestimmte Art von Rücksichtslosigkeit – auch nur, um es zu verlangen -, von Männern, die schon alles gegeben haben, was sie haben.
     
    Cortez erinnerte sich, wie sein Onkel oft darüber geredet hatte, dass man in der Politik und im Leben rücksichtslos sein musste. Nun, jetzt ist der Zeitpunkt, um herauszufinden, ob
ich so rücksichtslos bin, wie mein Onkel das von mir immer gewollt hat.
    Vor ihnen ragte die Isla del Rey auf. Cortez’ Amphibientank arbeitete sich mühsam auf die Insel zu. Das mächtige planetarische Verteidigungsgeschütz auf der Insel war stumm. Und das ist gut so , dachte Cortez. Ein Schuss könnte Wellen aufwühlen, die hoch genug sind, um diesen Tank zu versenken.
    Aber würde das eigentlich einen Unterschied machen?
    Die Crew hatte kein überflüssiges Wort mit Cortez gewechselt, seit er die Flucht angetreten hatte. Vielleicht bildeten sie sich ein, dass sie damit lediglich ihre Missbilligung zeigten. Tatsächlich hatte es aber auf Cortez die Wirkung, sie sogar noch weniger menschlich und weniger wertvoll zu machen. Und so fiel es ihm angesichts dieser offenkundigen Ablehnung noch leichter, die Handgranate zu nehmen, die er schon vorher beiseite geschafft hatte, sie zu entsichern, in den Turm fallen zu lassen, ins Wasser zu springen und auf die sichere Insel zuzuschwimmen.

POSLEEN-INTERMEZZO
    »… oder vielleicht hat man uns auch zu einem solchen Fehler gezwungen.
    Wir hatten eine große Insel auf einer Welt beansprucht. Uns auf einer Insel niederzulassen, war für unseren Clan etwas Neues«, fuhr Ziramoth fort. »Normalerweise würde ein Clanhäuptling so etwas nie tun. Aber dies war eine Welt, die – überwiegend – aus Inseln bestand, und der Lord sah für sich keine andere Wahl. Die Insel war groß genug, um unsere Flüchtlingsbevölkerung einige Generationen lang am Leben zu erhalten. Außerdem sollte das die Insel umgebende Meer als Barriere dienen, um andere Clans von uns fernzuhalten. Das behauptete der Lord jedenfalls.
    Die Insel war fruchtbar und hatte auch einen großen
Reichtum an Bodenschätzen. Unser Volk gedieh dort. Eine Weile wenigstens.
    Die ganze Welt war mit großer Fruchtbarkeit gesegnet. Keiner der Clans, der sich niederließ, empfand das Bedürfnis, die eigenen Nestlinge zu essen. Und die Bevölkerung wuchs in einer Art und Weise, wie wir das nur selten erlebt hatten.
    Unglücklicherweise befand sich diese Welt auch am Rande eines unfruchtbaren Sektors der Galaxis. Hinter uns gab es nur verwüstete radioaktive Welten und vor uns nichts als die Leere des Alls. Alle Clans sandten Kundschafter in die interstellare Schwärze. Keiner davon kehrte zurück. Keiner kehrte rechtzeitig zurück.«
    Wieder verstummte Ziramoth, wenn auch Guanamarioch nicht wusste, ob er das tat, weil diese Erinnerungen so alt waren – sieben Orna’adars war sehr lange! – oder weil sie so schmerzhaft waren.
    Dann begann der Kenstain wieder zu sprechen. »Lokale Kundschafter wurden über die kupferfarbenen Meere ausgesandt. Offenbar hatten andere Clans ebenso wie der unsere prosperiert, denn keiner jener Kundschafter kam zurück. Und andere Clans versuchten natürlich, unsere Insel auszukundschaften, und ebenso natürlich wurden ihre Kundschafter von uns vernichtet.
    Und immer noch wuchs unsere Bevölkerung. Und dann begannen wir , Nestlinge zu essen, aber es war zu spät. Die Normalen hatten überall ihre Eier gelegt. So sehr wir uns Mühe gaben durchzuhalten, bis die in den Weltraum entsandten Kundschafter zurückkehrten und uns für eine neue Heimat geeignete Sternsysteme nannten, wuchs unsere Bevölkerung immer weiter. Wie du ja weißt …« Der Kenstain verstummte.
    »Hungrige Normale sind gefährliche

Weitere Kostenlose Bücher