Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
Vom Netzwerk:
ausmachte.
    Als der Bug sich auf die Lücke zwischen der Westspitze der Insel und dem Festland zubewegte, weiteten sich die Augen von Chief Davis vor Entsetzen. Er zeigte auf die Insel.
    »Zu spät, Skipper«, rief er.
     
    »Auf sie, meine Kinder. Bestraft sie, die Vereitler unserer Pläne, die Besudler unserer Hoffnungen, die Mörder unserer Brüder.«
    Binastarion konnte nur ein paar Hundert seiner von Tenar getragenen Söhne sehen, als die aus der tarnenden Vegetation aufstiegen und Kurs auf das Threshkreen-Kriegsschiff nahmen. Aber auf seinem Bildschirm erschienen mehr als tausend Tenar. Linien, die die Flugbahnen der Tenar anzeigten, vereinigten sich alle in einem unregelmäßigen Klecks über dem Schiff. Das Schiff selbst konnte er nicht sehen, obwohl grelle Blitze am Horizont darauf hindeuteten, dass das Schiff die Bedrohung gesehen und bereits mit der Gegenwehr begonnen hatte.
     
    Die Des Moines verfügte sozusagen über vier Verteidigungslinien gegen Angriffe von Aliens. Die sichtbarste und somit auch beeindruckendste, die drei Drillingstürme mit den 20-cm-Geschützen, hatten bereits angefangen, Schrapnell- und
Sprenggranaten mit Zeitzündern abzufeuern. Auf die augenblickliche Distanz waren die mit Zeitzünder versehenen Granaten am wirksamsten. Unglücklicherweise waren die beiden vorderen Türme voll mit dem Versuch beschäftigt, ein Loch in den südlichen Quadranten des Posleen-Netzes zu reißen.
    Der hintere Turm andererseits war für die einhundertachtzig Grad völlig unzureichend, die er brauchen würde, sollte er die Posleen in Schach halten. Daisy versuchte es trotzdem und schwenkte das Geschütz wie eine Irre von einem Alienrudel zum anderen.
    Die zweite Verteidigungslinie bestand aus den sechs aufgerüsteten Mark-71-Türmen, die man anstelle der alten 12,5-Zentimeter-Zwillingskanonen eingebaut hatte. Wenn die Posleen so, wie sie es zuvor getan hatten, mit Landers angriffen, stellten sie genau genommen sogar die erste Verteidigungslinie dar. Die Barbetten und Magazine unter jenen Türmen enthielten ausschließlich Anti-Lander Munition – massiven Stangen aus abgereichertem Uran. Gegen Tenar waren diese durchaus wirksam, aber die Feuergeschwindigkeit der Geschütze reichte gegen einen massierten Tenar-Angriff einfach nicht aus. Aber schließlich hatte auch niemand ernsthaft erwartet, dass eines der Schiffe aus der ursprünglichen Dreier-Flottille würde allein kämpfen müssen, wie es bei der Des Moines jetzt der Fall war. Außerdem war es geradezu absurder Overkill, eine über hundert Kilo schwere Stange aus abgereichertem Uran gegen einen einzelnen Flugschlitten mit einem einzelnen Gottkönig einzusetzen.
    Die dritte Verteidigungslinie, die Maschinengewehrstationen, waren eigentlich für 20-mm-Flakgeschütze vorgesehen gewesen. Man hatte sie noch während der Konstruktionsphase gegen 75-mm-Zwillingsgeschütze ausgetauscht, als man festgestellt hatte, dass ein 20-mm-Geschoss einfach zu klein war, um einen entschlossenen Kamikaze-Angriff zu stoppen. Die 75-mm-Kanonen hatte man ihrerseits in letzter Zeit gegen voll automatische Türme ausgetauscht, die mit fünfläufigen 30-mm-Gatlings ausgestattet waren, die man
aus A-10-Flugzeugen ausgebaut hatte, als diese nutzlos geworden waren, weil sie nicht die leiseste Überlebenschance gegen automatisierte Posleen-Luftabwehr hatten.
    Und die vierte Verteidigungslinie?
    »Herr Jesus«, betete McNair, »ich hoffe, dass es nicht so weit kommt.« Und dann fügte er halb im Scherz hinzu: »Wir haben keinen einzigen Säbel an Bord.«
    Daisy antwortete mit geschlossenen Augen, als würde sie sich ganz auf das Zielen konzentrieren, was ja auch den Tatsachen entsprach: »Sintarleen soll die Maschinenpistolen ausgeben, die ich uns eingetauscht habe. Er weiß, wo sie sind. In Indien hergestellte Sterlings. Sie sind so einfach, dass jeder nach fünf Minuten Anleitung damit umgehen kann.«
    »Maschinenpistolen?«, fragte McNair ungläubig.
    »Hätten Sie wirklich Säbel vorgezogen?«, fragte Daisy immer noch mit geschlossenen Augen. »Ich habe Master and Commander gesehen und angefangen nachzudenken …«
    McNair schaltete wortlos die Schiffssprechanlage ein und sagte: »Mister Sindbad, hier spricht der Captain. Geben Sie die Handfeuerwaffen aus … die … Sterlings. Und alle Mann herhören: Ich hatte nie damit gerechnet, das einmal sagen zu müssen, Leute, aber … alle Mann bereithalten, um Enterangriffe abzuwehren.«
     
    Es war großartig, dachte Binastarion,

Weitere Kostenlose Bücher