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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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20-cm-Marinegeschütze, die »Hochleistungs«-Granaten auf maximale Distanz abfeuerten und ihren Beschuss nach einem definierten Zeitplan über die Landschaft wandern ließen.
    Quijana und die sechs verbliebenen abgesessenen Soldaten kauerten im Schützengraben, während eine Granate nach der anderen vor ihnen detonierte, gnadenlos ihre Eingeweide
durchschüttelte und sie mit Steinen, Felsbrocken und Posleen-Körperteilen überschüttete, die von den Explosionen in die Höhe geschleudert wurden. Einige davon fielen auf die kopflose Leiche von Gonzalez.
    O Scheiße, dachte Quijana, der, die Arme schützend über Kopf und Nacken gelegt, am Boden kauerte. Wenn etwas mit genügend Wucht auf den armen Gonzo fällt, könnte das die Mine auslösen. Scheiße, Scheiße, Scheiße.
    Einer seiner Leute hatte offenbar etwa zur gleichen Zeit die gleiche Idee. Er sah, wie ein abgerissener Posleenkopf auf Gonzalez’ Beine fiel, brüllte »Chingada!« und schickte sich an aufzuspringen und den Graben zu verlassen.
    »Nein, du bleibst da, du Scheißkerl!«, brüllte Quijana, packte den Gürtel des Soldaten und zog ihn wieder herunter. Der Mann wehrte sich, bis ihm der Sergeant schließlich den Lauf seines Karabiners unters Kinn drückte und, so ruhig das möglich war, um den Artilleriebeschuss zu übertönen, sagte: »Du brauchst nur einmal zu zucken. Ganz leicht.«
    Die Augen des Soldaten weiteten sich, und er erstarrte.
    »Sergeant Quijana!«, schrie einer aus der Panzermannschaft, der am Zugang zu dem Laufgraben lag, der zu dem BMP führte. »Sergeant! Die wollen, dass wir jetzt abhauen! Um Himmels willen, los!« Dann verschwand der Kopf des Mannes sofort wieder, als er zu seinem Fahrzeug rannte.
    Immer noch dem verschreckten Soldaten den Gewehrlauf unters Kinn drückend, wies Quijana mit der anderen Hand auf seinen Corporal. »Sie zuerst! Passen Sie auf, dass die alle ordentlich aufsitzen. Los jetzt!« Der Corporal setzte sich eilig in Bewegung. Dann musterte der Sergeant die bleichen, verstörten Gesichter der noch zurückgebliebenen fünf. Er deutete auf einen von ihnen. »Los!« Und damit fuhr er fort, bis nur noch er und der Mann, unter dessen Kinn er seinen Karabiner hielt, verblieben waren.
    So ruhig und eindringlich er das schaffte, sagte Quijana: »Sie gehen als Nächster. Ich komme nach. Sie werden den Kopf einziehen. Sie werden sich schnell, aber ruhig bewegen.
Sie werden unter keinen Umständen stolpern. Falls Sie das doch tun, können Sie sich darauf verlassen, dass ich Sie erschieße und für den Feind zurücklasse. Ist das klar?«
    Der Mann schluckte und brachte schließlich, da er ja nicht nicken konnte, weil der Gewehrlauf immer noch gegen sein Kinn drückte, hervor: »Ich … verstehe … Sergeant.«
    Quijana nickte zufrieden und sagte: »Gut, mein Junge. Dann geh jetzt!«
     
    Als Quijana eintraf, stand sein Corporal immer noch vor dem Panzer und achtete darauf, dass der verängstigte Mann sich ordentlich anschnallte, ehe er selbst Platz nahm. Der Turm des BMP wanderte langsam von links nach rechts und spie aus den Rohren seiner Kanone und seiner Maschinengewehre den Tod. Splitter des Marinebeschusses pfiffen über ihnen dahin oder fielen herunter und ließen kleine Staubwölkchen aufspritzen.
    »Alle Mann aufgesessen, Sergeant!«, meldete der Corporal laut genug, um das Dröhnen des Motors zu übertönen, als Quijana auf seinen Sitz kletterte, die Tür des Schützenpanzers hinter sich zuknallte und verriegelte.
    »Sagen Sie das dem Kommandanten! Sehen wir zu, dass wir hier rauskommen!«
    Das Fahrzeug begann zu vibrieren, als das Dröhnen des Motors lauter wurde und der Fahrer das stählerne Ungetüm zurücksetzte, ehe er es herumdrehte und dann wie der Teufel zur nächsten Stellung, fünfzehn Kilometer weiter hinten, raste.

CA-134, USS Des Moines , vor der Isla Cebaco
    »Skipper, die Front meldet, dass sie jetzt zurückfallen.«
    McNair blickte auf die Geschütze, die selbst bei Tageslicht von der in Stunden ständigen Feuerns aufgebauten Hitze schimmerten.
    »Wie hält Sally denn durch?«, fragte er Daisy Mae.

    »Dort sieht’s ungefähr so wie bei uns aus, Skipper«, antwortete der Avatar. »Der größte Teil der Hochleistungsmunition in den Bereitschaftsmagazinen ist verbraucht. Die laden jetzt ebenso wie wir nach. Und, das gilt für uns beide, unsere Geschütze sind heiß .«
    »Das sind die allerdings«, kommentierte Davis, was den Avatar veranlasste, rot anzulaufen.
    »Also gut«, fuhr McNair fort.

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