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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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können.
    Obwohl er die Grabensohle mit großer Aufmerksamkeit absuchte, hätte der Kessentai die kopflose Leiche fast übersehen. Sie war halb mit Erde und Geröll bedeckt. Der Oolt’ondai brauchte ein paar Augenblicke, um zu begreifen, dass dieses kopflose Ding tatsächlich das war, was er gesucht hatte, eine menschliche Leiche.
    Der Tenar würde unter keinen Umständen in den Graben passen, und deshalb wies der Kessentai, der nicht die geringste Lust verspürte abzusitzen, ein Normales an, näher zu kommen, und bedeutete ihm, dass es ihm die Leiche bringen sollte. Ängstlich und etwas widerstrebend gehorchte das Normale. Diese Dinge, gegen die sie kämpften, waren angsterregend. Wer konnte schon wissen, was für böse Konstruktionen
sie in ihre Befestigungssysteme eingebaut hatten? Aber dennoch – Gottkönige befahlen und Normale gehorchten. Das lag so im Wesen des Universums. Das Normale fand eine Lücke im Grabensystem und sprang hinein.
    Natürlich beschnüffelte es die Leiche. Sie roch seltsam, aber auf diesem erbärmlichen Planeten roch schließlich alles seltsam. Es suchte nicht nach Stolperdrähten, aber das hatte nichts zu bedeuten, weil es an der Threshkreen-Leiche keine Stolperdrähte gab. Das Normale beugte sich vor und grub seine Klauen in die Leiche, zerrte daran, um die Leiche aufzuheben und an eine Stelle zu bringen, wo sein Gottkönig sich ihrer annehmen könnte.
    Als die Leiche angehoben wurde, gab es einen kleinen Knall, nichts so Lautes wie die Explosionen, die den ganzen Tag zwischen dem Volk herumgetanzt waren. Zu schnell, als dass das Auge des Normalen es wahrnehmen konnte, sprang ein Zylinder von vielleicht fünfzehn Zentimetern Durchmesser und etwa zwanzig Zentimetern Höhe in die Luft.
    Der Kessentai sah den Zylinder einen winzigen Augenblick lang, ehe er explodierte. Auf diese Distanz fetzten buchstäblich Dutzende stählerne Fragmente, manche rund, manche zackig, in den Körper des Gottkönigs. Er hatte kaum Zeit, den Schmerz zu registrieren, ehe die Zündung ausgelöst und ein paar Pfund Plastiksprengstoff zur Detonation gebracht wurden. Dem Gottkönig war nicht klar, was ihn umbrachte, dazu wurde er viel zu schnell praktisch in Gas verwandelt. Ein paar Dutzend der Kugeln trafen den Tenar und davon wenigstens drei die Steuerorgane für die Eindämmungseinheit der Antimaterie des Antriebs. Und daraufhin fiel das Eindämmungsfeld sofort aus.
     
    Es gab einen blendend hellen Blitz im Osten.
    Obwohl Binastarion kilometerweit entfernt war, als die Schockwelle auftraf, brauchte er trotzdem mehrere lange Augenblicke, in denen er sich abmühte, die Kontrolle über
seinen Tenar nicht zu verlieren, bis ihm endlich klar wurde, was er da sah. Seine Künstliche Intelligenz verkündete: »Antimaterieexplosion, Lord. Ich versuche, die Ursache zu analysieren.«
    »Die haben diese widerwärtigen Menschen , die man gar nicht genug verdammen kann, verursacht!«, knurrte der Kessentai.
    »Nun … ja, Lord«, räumte die KI ein. »Die Frage ist nur, wie . Ich habe den Verdacht, dass die Threshkreen angefangen haben, an den Leichen, die sie zurücklassen, Fallen zu stellen. Wenn das zutrifft, überschreitet der Verlust, den uns diese eine Falle zugefügt hat, bei weitem jeden Nährwert, den wir von allen menschlichen Leichen beziehen konnten, die wir bis jetzt an der Front geborgen haben.«
    Binastarions Saurierzüge verfinsterten sich. »Gib in meinem Namen folgenden Befehl aus: Die menschlichen Leichen sollen ungeerntet bleiben, bis sie hinreichend abgesucht und wenn nötig entschärft werden können.«
    »Das wird unsere Logistik mächtig durcheinanderbringen, Lord«, antwortete die Künstliche Intelligenz. »Aber … es ist geschehen.«
    »Ich hasse Menschen.«
    »Weil wir schon davon sprechen, Lord«, fuhr die KI fort, »etwas beunruhigt mich schon eine ganze Weile.«
    »Und was wäre das?«
    »Ich kann die Metallthreshkreen nicht finden. Ich habe sie vor einer Weile verloren, mir aber nicht viel dabei gedacht. Jetzt haben wir erneut gegen die Menschen gekämpft. Man hätte erwarten können, dass die Metallthreshkreen beteiligt gewesen wären, zumindest jetzt, um den Rückzug zu sichern. Aber, nein, kein Laut von denen ist zu hören.«
    »Vielleicht hat man sie off-planet versetzt«, meinte Binastarion nicht unlogisch. »Oder vielleicht sogar zurück in ihr Heimatland, im Norden von hier.«
    »Das ist möglich, Lord.«

    »Allmächtiger Gott im Himmel.« Sergeant Quijana sah die aufsteigende

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