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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Republik Panama
    Er war jetzt der Gejagte, und er wusste es. Es gab keine Überfälle mehr mit den explodierenden Geräten. Stattdessen war die Jagd jetzt viel persönlicher geworden, mit einzelnen Pfeilen, die von irgendwoher angeflogen kamen und seine wenigen verbliebenen Normalen aufspießten. Nun, es waren wenige gewesen. Jetzt waren sie alle dahin, dahin und auf Weisung dieses schrecklichen Dschungels gegessen.

    Er wusste, dass sie gegessen waren, denn einmal hatte er sich hinter der Leiche eines seiner letzten Gefolgsleute Schutz suchend schlafen gelegt. Als er aufgewacht war, war das Normale halb verschwunden und seine Leiche von zahllosen Tausenden der kleinen Insekten bedeckt gewesen, von denen es an diesem Ort wimmelte.
    Einmal seit dem Angriff mit Sprengstoff hatte Guanamarioch seinen Jäger zu Gesicht bekommen, den kleinen, nackten, braunen Threshkreendämon. Der Gottkönig hatte seine Railgun gehoben und gezielt, den Abzug betätigt …
    Und war mit einer kleinen Explosion belohnt worden, die seine linke Hand beschädigte, dem Gestank von frischem Ozon und einer kleinen Rauchwolke. Die Dschungelfäule hatte wieder ein weiteres Opfer gefunden.
    Der kleine Dämon war jetzt auch hier, das spürte der Gottkönig. Er hob verängstigt den Kopf. Ein Pfeil traf einen Baum und zitterte dort dicht neben Guanos Kopf. Das war seine Chance. Der Dämon brauchte Zeit, seine primitive Waffe wieder zu laden und zu zielen.
    Guano sah vor sich ein ungewöhnliches Licht und rannte darauf zu. Ein Pfeil traf ihn am Schenkel, grub sich – aber nicht sehr tief – in die zähen Muskeln ein. Statt ihn langsamer zu machen, half der Schmerz dem Kessentai, schneller zu werden.
    Er flog förmlich dahin und merkte es kaum, als der Dschungel einer Lichtung wich. Als er es bemerkte, blieb er plötzlich stehen, schockiert von der plötzlichen Erkenntnis, rings um sich nicht mehr dichte Dschungelvegetation und über sich ein grünes Dach zu sehen. Die Sonne schien ihm auf den Rücken. Einen Augenblick lang richtete Guanamarioch sich auf den Hinterbeinen auf und begann vor Freude zu tanzen, hüpfte vor Glück und Freude, rief Lob und Dank, dass er endlich dieser Hölle entkommen war, zum Himmel.
    Und dann sah er den kleinen Threshkreen, den Bogen in der einen, den Pfeil in der anderen Hand, der hinter ihm her rannte. Der Gottkönig hörte sofort auf zu tanzen und begann
trotz des Pfeils, der ihm aus dem Oberschenkel ragte, wie wild loszurennen. Auf freiem Gelände war er wesentlich schneller als der kleine braune Threshkreen.
    Die metallisch schimmernden Lianen sah er erst, als es zu spät war. Guano versuchte sofort abzubremsen – ahnte, dass es ihm nicht gelingen würde -, versuchte, über sie hinweg zu springen. Aber er schaffte es nicht, ging zu Boden, fand sich von den schimmernden Lianen umgeben, gefangen, wie ein Nestling in den Pferchen. Er schlug ein wenig um sich, aber die schimmernden Lianen waren aus Metall und hatten hässliche Widerhaken, die sich in sein Fleisch bohrten. Und je mehr er um sich schlug, umso stärker verfing er sich in dem Draht.
    Eine Gruppe von Threshkreen kam heraus. Einige hatten ein helles Gesicht, andere ein ganz dunkles. Etwa die Hälfte waren von der gleichen Farbe wie der Threshkreen, der ihn seit Tagen jagte. Diese Threshkreen wirkten eher neugierig als feindselig.
    »KI, kannst du in ihre Sprache übersetzen?«, fragte Guanamarioch.
    »Englisch oder Spanisch, ja, Kessentai. Ich habe mir beide Sprachen aus dem Netz heruntergeladen.«
    Guano versuchte zu nicken, aber die glänzenden Lianen hielten seine Schnauze gefangen. »Dann sag diesen, dass sie mich töten können oder mich essen, aber ich bitte nach dem Gesetz um Assimilation in ihren Clan. Sag ihnen, dass ich die richtige Haltung einnehmen würde, wenn ich das könnte, aber ich kann es nicht. Erkläre ihnen das Gesetz, wenn sie dir die Zeit dazu lassen. Sag ihnen, sie können tun, was auch immer sie wollen, solange SIE MICH NICHT DORTHIN ZU-RÜCKSCHICKEN!«

36
    »Ruhm erwartet den Befehlshaber, der als
erster der Artillerie wieder ihren Vorrang auf
dem Schlachtfeld einräumt.«
    Winston Churchill

Santa Fé, Provinz Veraguas, Republik Panama
    Ich habe das Gefühl, sie sind nicht mehr mit dem Herzen dabei, dachte Digna, als fünf ihrer Geschütze das Feuer auf eine Ansammlung von Posleen eröffneten, die mit gesenkten Köpfen nach vorne trotteten, als würden sie in einen heftigen Regenschauer gehen.
    In den letzten paar Stunden hatte es

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