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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Stehen. Es wusste nur zu gut, wie es war, wenn man allein gelassen wurde. Die Vorstellung, jenen Teil seines Wesens, der das Schiff war, allein zu lassen – so lange vielleicht, wie es dauern würde, um es zu bergen -, war schlicht unvorstellbar. Mit einem Tempo, das der Lichtgeschwindigkeit entsprach, begann es die in die Struktur des Schiffes selbst eingebetteten »Dateien« zu kopieren, löschte sie, sobald der Kopiervorgang abgeschlossen war. Die Hülle mochte auf dem Meeresgrund liegen bleiben, aber das Wesen des Schiffes würde in dem AID weiter leben.
    Vielleicht kann ich irgendwann, wenn ich Glück habe, alles wieder so herstellen, wie es war; die Dreieinigkeit von Schiff und AID und Frau, wir alle zusammen, die wir unseren Captain und die Mannschaft lieben. Für den Augenblick ist es am besten so.
    Daisy klinkte sich in das Nervensystem des Schiffes ein und nutzte es dazu, ihren Feind zu sondieren. Fünf, aber ich kann nicht sagen, wie viele davon Normale und wie viele Gottkönige sind. Aber sie haben sich zwischen mich und das Überleben meines Captain gestellt, und für dieses Verbrechen müssen sie sterben.
    So lautlos ihr das möglich war, legte sie ihre Last, Katze und Captain, an einer kleinen geschützten Stelle hinter einer offenen Luke ab. Sie hatte noch nie eine der Sterlings benutzt, die sie auf dem Schwarzen Markt beschafft hatte. Trotzdem hatte der Tank sie mit vollen Gefechtsreflexen programmiert, gleichsam wie etwas, was ihm in letzter Sekunde eingefallen war. Sie wusste , wie man die Waffe bediente, obwohl sie bis zu diesem schrecklichen Tag noch nie eine berührt hatte. Lautlos zog sie den Säbel des Captains aus der Scheide.

    Wie werde ich das anstellen?, überlegte sie. Ich kann meinen AID-Teil nicht im Wachzustand lassen, während die menschlichen Körper im Tank schlafen. Auf die Weise werde ich total wahnsinnig. Ah … ich weiß, aber das erfordert Konzentration und das richtige Timing. Wenn ich es bis zum Tank schaffe, kann ich meinen Captain hineinlegen und mich neben ihn. Das Kätzchen passt leicht über meine Brüste. Und wenn der Tank sich dann schließt, werde ich das AID abschalten. Das würde meinen Frauenkörper töten, aber der Tank wird mich nicht sterben lassen. Dann werden alle zusammen bis zur Wiedererweckung schlafen. Mein letzter Gedanke, wenn der Tank uns fordert, muss sein, »Energieschalter, das AID anklicken.« Gegenüber dem Captain und ein Stück weiter achtern fand sie eine weitere, etwas geschützte Stelle, bezog dort Stellung und wartete.
     
    Die Beleuchtung funktionierte noch, das fand der Gottkönig einigermaßen seltsam. Nach den Schäden, die das Schiff bei dem Feuer davongetragen hatte, und den vielen Zerstörungen, die seine eigene Enterpartie hinzugefügt hatte, hätte er nicht damit gerechnet. Das meiste Licht kam von den leuchtenden Bällen der Threshkreen. Einiges stammte aus flachen, an den Wänden befestigten Platten. Was sie dort festhielt, konnte er nicht erkennen.
    Vor ihm war eine gefährliche Stelle, wo Gänge aufeinander trafen und wo es keine Deckung gab. Der Kessentai trat in die Mitte seiner Normalen und wies sie mit einem Grunzlaut an, weiterzugehen.
     
    Sie hatte sie nie persönlich gesehen, nur als ferne, schwarze Punkte, Ziele, auf die es zu schießen galt. Als daher der Posleentrupp im Gang auftauchte, riss Daisy erschreckt den Mund auf und hätte sich vor Angst beinahe in die Hosen gemacht.
    Aber der Schrecken trieb sie zum Handeln. Sie presste den Klappkolben der Maschinenpistole an die Schulter, zielte und drückte ab. Das Ding war mit DumDum-Munition geladen.
Das wusste sie, weil sie dafür gesorgt hatte, dass keine andere 9-mm-Munition an Bord war. Die Projektile verformten sich – ein weiteres »Kriegsverbrechen« auf ihrer Liste -, wenn sie auf Fleisch trafen, pilzten auf, wie es in der Fachsprache hieß. In dieser Hinsicht unterschied sich das Fleisch von Posleen nicht von dem von Menschen. Die Kugeln flogen und explodierten buchstäblich im Inneren der Alienkörper und gaben ihre nicht unbeträchtliche Energie blitzartig ab.
    Brrrrp. Ein Posleen ging mit gespreizten Beinen zu Boden. Brrrrp. Ein weiterer wurde umgeworfen, er blökte wie ein Kamel. Brrrrp. Ein Dritter, der sich gerade umdrehte, um zu sehen, wer ihn da angriff, bekam zwei Kugeln in den Kopf, erschlaffte und sackte zusammen. Brrrrp. Den Vierten verfehlte sie. Brrrrp. Er ging mit drei Kugeln in der Brust – gelbes Fleisch und Blut explodierten nach außen –

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