Irgendwie Anders (German Edition)
mustere sie von Kopf bis Fuß und gebe ihr meinen Standardspruch: „Süße, dir fehlt was ganz Entscheidendes, um für mich interessant zu sein. Was Langes, möglichst Hartes zwischen deinen Beinen.“ Ihr Gesichtsausdruck ist einfach immer wieder klasse. Diese hier sieht so aus, als ob sie mir glatt eine pfeffern will. Bei einem Heteromann hätte sie es wohl auch gemacht. Schwule Männer schlägt man nicht. Vielleicht hatte sie Angst, dass ich dann losheule. Zum Glück zieht sie endlich ab.
Schließlich habe ich was Akzeptables ausgemacht. Okay, berauschend ist er nicht. Etwas dicklich, und guten Geschmack hat er auch nicht, aber er ist ein Kerl und er reagiert, als ich ihn entsprechend abchecke. Er schlendert schließlich zu mir herüber und lehnt sich gegen die Bar, mustert mich und ist natürlich angetan, von dem, was er sieht. Ich brauche gar nicht lange herumreden.
„Bei mir?“, frage ich. Schließlich will ich danach nicht abhauen müssen, dazu bin ich zu bequem. Er nickt und legt mir auf dem Weg zum Auto schon vertraulich den Arm um die Taille. Wenn es ihm Spaß macht. Soll er ruhig.
Wir kommen bei mir schnell und unkompliziert zur Sache. Er weiß, was los ist, legt sich bereitwillig hin, keine Fragen, kein Gequatsche, nur einfach Sex. Nummer sechzehn.
Als er raus ist, liege ich kurz noch auf dem Bett, das voll mit seinem Sperma ist. Es stinkt. Ich stehe auf und ziehe die Überdecke ab, schmeiße sie in die Waschmaschine, ebenso wie die Kissen. Ich will nicht, dass es nach ihm riecht.
Dann setze ich mich vor den Fernseher.
Okay, das war scheiße. Nummer sechzehn. Eine ganz miese Nummer. Fairerweise muss ich aber leider sagen, lag das nicht nur an ihm. Er ist immerhin gekommen, hat mir in die Hand abgespritzt. Ich hab fast nicht mal einen hochbekommen, als ich vor seinem Hintern gekniet habe. Ich musste da rasch noch mit der Hand nachhelfen, damit mein Schwanz überhaupt steif genug wurde. Und er ist wohl eher gekommen von dem, was meine Hand mit ihm gemacht hat. Das Kondom hätte ich mir sparen können.
Ich bin total gefrustet und habe absolut keinen Bock, mir noch so eine Nummer aufzureißen. Der nächste merkt vielleicht, dass ich keinen hochbekomme. Das ist mir echt zu blöd.
Meine Gedanken wandern.
Ich würde jetzt viel lieber den Kleinen ficken. Ich brauch nur an Tim zu denken, an seinen Körper, an sein Stöhnen und ich werde hart. Das hätte ich wohl vorhin mal machen sollen, vielleicht hätte es dann besser geklappt. Aber irgendwie ist mir der Gedanke zuwider.
Scheiße, soll ich mir jetzt etwa jedes Mal seinen kleinen, feschen Hintern vorstellen, wenn ich einen anderen vögel? Das ist doch krank.
Klar war Tim gut im Bett. Ich hatte vorher jedoch auch meinen Spaß, bevor ich ihn hatte. Und er ist eben nicht mehr da.
Bei diesen Bildern in meinen Kopf ist es nicht schwer, ihn sich vorzustellen. Sein süßer, knackiger Hintern hier auf meinem Schoss.
Mmh . Mein Glied pocht und auch wenn ich mich etwas dafür schäme, so gleitet meine Hand doch in die Hose. Langsam streiche ich auf und ab, stelle mir vor, wie er seine Arme um mich schlingt, seine langen Beine links und rechts neben mir, sein heißer Schoss direkt vor mir. Er presst sich gegen mich, reibt sich an mir, flüstert mir ins Ohr: „Mehr, Mark. Schneller.“ Und meine Hand wird schneller, gibt mir die Illusion, dass mein Kleiner da ist.
Ich komme schnell und heftig, befriedigend ist es allerdings nicht wirklich, denn als ich die Augen öffne, ist Tim nicht da. Verdammt.
Ich stehe auf, beseitige meine Sauerei auf der Couch, beziehe das Bett auch gleich neu und setze mich wieder vor den Fernseher.
Wirklich hinschauen tue ich nicht. Ich schlafe heute Nacht auch nicht in meinem Bett sondern penne irgendwann auf der Couch ein.
Das macht sich natürlich am nächsten Tag bemerkbar.
Es ist Montag der 16. Der Büroalltag hat mich wieder.
Erstmal sehe ich scheiße aus. Okay, das lässt sich mit etwas Zeitaufwand ganz gut beheben. Zumindest habe ich da genügend Routine drin. Ist ja nicht das erste Mal nach einem heißen Wochenende, dass ich mich fürs Büro etwas restaurieren muss.
Heute sind zum Glück auch keine ganz so wichtigen Termine. Ein Treffen mit einer Heavymetal-Band. Okay, die Jungs sind eh meist schon besoffen oder tragen ihre ungewaschenen Klamotten seit zehn Jahren. Entsprechend riechen sie auch und bemerken bestimmt nicht, dass ich heute nicht ganz so taufrisch aussehe. Und Alex, der das sofort sehen würde, ist
Weitere Kostenlose Bücher