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Irgendwie Anders (German Edition)

Irgendwie Anders (German Edition)

Titel: Irgendwie Anders (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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Kleinen. Und es scheint ihm durchaus zu gefallen. Also Tim. Alex natürlich, dem gefällt das mit Sicherheit.
    Ich stehe blöd an der Bar herum und starre beide an. Alex' Hände sind definitiv tiefer, als sie sein sollten. Und Tim? Er scheint zu lachen. Gefällt ihm das?
    Mein Magen ist Eis.
    Klar, er kann ja eigentlich tanzen, mit wem er will. Er gehört nicht nur mir. Aber ausgerechnet mit Alex? Der will ihn doch auf jeden Fall ins Bett bekommen. Weiß Tim das? Bestimmt nicht. Alex ist sexy, Alex ist der Traum schlechthin, aber Sex ist für ihn nichts anderes, als eine exquisite Mahlzeit.
    Ich beobachte genau, wie Alex' schlanke Hände über Tims Rücken wandern und sich auf seinen perfekten Hintern legen. Da kann ich irgendwie nicht zugucken.
    Entschlossen stelle ich mein Getränk ab und bahne mir den Weg durch die Tänzer zu ihnen. Tim entdeckt mich als Erster, schenkt mir ein strahlendes Lächeln und winkt.
    „Hey“, begrüßt er mich und löst sich sofort aus Alex' Armen, der ihn offensichtlich nicht so gerne entweichen lässt. Aber dann sieht er mich und lächelt ebenfalls. Pokerface. Doch plötzlich runzelt er die Stirn, als er meinen Gesichtsausdruck sieht.
    Mist, ich kann mich gerade nicht besonders gut verstellen. Alex' Blick huscht von meinen Gesicht zu Tim und wieder zurück und er beginnt überaus selbstgefällig zu lächeln. Meine Faust möchte gerne Bekanntschaft mit seinem Kinn machen.  
    „Hey, Mark“, begrüßt Alex mich betont freundlich, während ich ihn nur finster anstarre und mühsam versuche, mich zu kontrollieren und zu meiner normalen, lockeren Maske zurückzukehren. Dem Mir-doch-alles-Egal-Gesicht, was sonst gut funktioniert.
    Tim blickt mich etwas unsicher an. Er ist einen Schritt auf mich zugekommen, als ob er mich anfassen wollte, dann aber stehen geblieben.  
    „Hey, Kleiner“, begrüße ich ihn und bekomme endlich mein Gesicht wieder in den Griff. Ich lächle ihn an und gebe ihm demonstrativ vor Alex' Augen einen Kuss, lege meinen Arm um seine Hüfte und ziehe ihn dicht heran. Er erwidert sofort meinen Kuss und schmiegt sich an mich.  
    Alex feixt hinter seinem Rücken. Soll er doch denken, was er will. Von Tim lässt er besser seine Finger.
    Alex zieht die Augenbrauen ein wenig hoch. Kein gutes Zeichen.
    „Also das ist die Nummer fünfzehn?“, fragt der Scheißkerl nach und mein Gesicht entgleitet mir prompt.
    Du verdammter Mistkerl. Hättest du das nicht für dich behalten können? Alex grinst. Das zahle ich dir irgendwie heim, du mieser, vorlauter Arsch.  
    Tim sieht mich irritiert an. Er hat auch gemerkt, wie ich mich angespannt habe. Wenn mein Blick giftig wäre, würde sich Alex bereits in Krämpfen auf dem Boden winden. Ich glaube das hat er auch gemerkt. Er feixt trotzdem weiter, so leicht schüchtert man einen Alexander Rotkamp nicht ein.
    „Noch viel Spaß ihr zwei“, meint er leichthin, wirft Tim einen durchaus bedauernden Blick zu und verschwindet tatsächlich in der Menge. Sofort entspanne ich mich, aber Tim ist unser Blickduell natürlich nicht entgangen.
    „Nummer fünfzehn?“ Sein Gesicht spiegelt widerstreitende Emotionen wieder.
    Mist, die Bemerkung hätte sich Alex echt sparen können. Der Kleine wird es bestimmt nicht gerade gut aufnehmen, dass er nur Teil einer Wette war. Aber verdammt, ich will ihm auch nichts vormachen. Ich bin ein Ehrenmann, ich bin immer ehrlich.  
    „So eine blöde Wette zwischen uns“, brumme ich fast zu leise, leider hört er genau zu.
    „Was für eine Wette?“, fragt er misstrauisch und spannt sich deutlich an. Ich ziehe ihn fest in eine Umarmung und beginne mit ihm zu tanzen.
    „Ich habe mit Alex eine Wette laufen, dass ich es schaffe, 30 Typen in 30 Tagen flachzulegen.“
    Okay, das schockiert Tim nun doch, denn er hört kurzfristig auf, sich mit mir zu bewegen. Ich erkenne an seinem Gesicht, dass er begreift.
    Scheiße. Ich wollte ihm das nicht sagen.  
    „Ach, und ich war also Nummer fünfzehn?“ Er klingt pikiert. Sein Ausdruck tut mir weh. Aber verdammt, ich habe ihm nie was vorgemacht, oder?
    „Ja“, sage ich leichthin und ergänze sofort: „Ich habe dir doch gesagt, dass ich sonst jeden Typ nur einmal flachlege. Du bist die Ausnahme.“
    Er schaut unsicher. Doch dann verändert sich Tims Gesicht und er sieht cool und gelassen aus. Er lächelt sogar.
    „Und bei welcher Nummer bist du jetzt?“, fragt er nach und grinst.
    „Nummer sechzehn. Letzten Sonntag, wenn du es genau wissen willst“, antworte ich

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