Irgendwie Top
meinte er schmunzelnd und gähnte herzhaft. „Nur leider würde ich ihn dir nicht in der gewohnten Qualität bieten können, weil ich einfach hundemüde bin. Also los, Markus, bewege deinen geilen Arsch hierher, damit ich wenigstens deinen Luxuskörper zum Anfassen habe, wenn ich einpenne.“
Grinsend kam Markus näher. „Hast du kein Kuscheltierchen im Bett versteckt?“, feixte er, stieg betont langsam über Alex und rollte sich neben ihn auf die Seite. Alex wandte sich nur kurz um und schaltete das Licht aus. Allerdings war es nicht ganz dunkel, denn von draußen schien das Licht der Straßenlaternen herein.
„Ich habe eher selten bis gar nie Kuscheltiere hier“, gab Alex lächelnd zurück und seine Finger wanderten spielerisch über Markus' breite Brust, fuhren durch die Haare. „Die sind dann auch nicht zum Kuscheln, sondern zum Trieb abreagieren. Und hinterher schmeiße ich sie weg, weil sie alle nichts taugen.“ Auch wenn es wohl scherzhaft gemeint sein sollte, seine Stimme hatte einen anderen Ton angenommen. Er hustete trocken.
Mit der Hand fuhr ihm Markus zärtlich durch die Haare. Der Gedanke, dass Alex ihn als etwas anderes ansah, als diese Twinks, die er sonst abgeschleppt und gevögelt hatte, bedeutete ihm unsagbar viel. Was hatte er nur selbst daran gefunden, Kerle zu ficken, die er kaum kannte? Ein kurzer Blowjob, ein schneller Fick und dann sah man sich nie wieder. Mit Arne war es anders gewesen, aber bei dem hatte er dauernd Angst gehabt, etwas falsch zu machen, ihn zu verletzten und ja auch, sich zu blamieren, seiner Rolle, als der starke Markus nicht gerecht zu werden. Arne hatte ihn letztlich doch durchschaut.
Mit Alex war das irgendwie anders, kein Rollenspiel mehr, keine großen Überlegungen. Wenn sie Sex hatten, war es recht einfach und klar: sie wollten einander, sie wollten sich berühren, sie wollten sich gegenseitig möglichst viel Lust bereiten. Und sie wollten sich auf jeden Fall gegenseitig ficken. Es war nicht mehr die Frage ob, es war die Frage wann und wer als Erster.
Lippen berührten sich zu einem trägen Kuss und Alex schob seinen Arm unter Markus' Nacken hindurch und schloss leise seufzend die Augen.
„Weißt du, das ist seit ewigen Zeiten das erste Mal, dass ich echt mit einem Kerl im Bett liege und nur schlafen werde“, murmelte er leise und zufrieden. Markus musste schlucken, denn ein seltsamer Kloß steckte in seinem Hals fest.
„Für mich auch“, gab er ebenso leise zu.
„Also haben wir beide gerade so was wie unser neues erstes Mal?“ Alex lächelte mit geschlossenen Augen.
„Unser erstes Mal haben wir, wenn wir eine Münze geworfen haben, oder du dich freiwillig von mir ficken lässt“, raunte ihm Markus behutsam ins Ohr und küsste die Ohrmuschel, berührte sie mit seinen Lippen. Noch einmal seufzte Alex leise auf, sein Lächeln lag ihm noch auf den Lippen, nur schien er wirklich schon am Einschlafen zu sein.
„Münze“, murmelte er, brachte Markus seinerseits zum Lächeln. Liebevoll sah er auf ihn hinab, fühlte nun auch die Müdigkeit in seinem Körper. Eine satte, zufriedene Erschöpfung.
Vorsichtig legte er seine Hand auf Alex' Hüfte, streichelte ihn und schloss die Augen. Sein komisches Unterbewusstsein würde sich jetzt einfach vorstellen, wie er Alex ficken würde, wie er ganz vorsichtig in ihn eindringen und sich nur ganz langsam in ihm vor und zurück bewegen würde. Ganz langsam, bis Alex um mehr betteln, sich an ihn klammern würde und ihm sein Becken entgegenstoßen würde. Was für eine herrliche Vorstellung. Er würde Alex einen megageilen Orgasmus schenken und dann würde er ihn in seine Arme ziehen, seinem heftigen Atem lauschen und es nur noch genießen.
„Markus?“, flüsterte Alex kaum hörbar und er öffnete widerwillig die Augen. Alex sah ihn an, das Gesicht seltsam verletzlich und weich in den dämmerigen Schatten. „Bist du morgen noch da, wenn ich aufwache? Oder verpisst du dich vorher?“ Da war etwas in seiner Stimme, was Markus' Herz zusammenzog. Konnte es wirklich sein, dass jemand wie Alex Rotkamp, Idol von hundert, ach was, tausend schwulen Männern, erfolgreicher Jäger, erfolgreicher Geschäftsmann … War er womöglich …? Fühlte er sich wirklich einsam? Ein kaum denkbarer Gedanke und dennoch gewann er in Markus' Kopf an Gewissheit.
Dichter schob er sich an Alex heran, sog tief den Duft des Duschgel s ein, der jedoch Alex' Duft zum Glück nicht überdecken konnte, fühlte die warme
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