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Irgendwie Top

Irgendwie Top

Titel: Irgendwie Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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Haut, die kräftigen Muskeln an seinem Brustkorb und flüsterte mit rauer Stimme: „Ich bleibe.“  
    Alex sagte nichts, drückte ihn nur noch einmal fest an sich und schlief ein. Markus hingegen lag noch länger wach. Ob jemals jemand anders Alex so erlebt hatte? So echt? So natürlich Alex eben? Das zärtliche Gefühl, was Tim und alle anderen Liebe nannten, erfüllte Markus. War es das, was er hatte haben wollen? Gerade dachte er nicht an Morgen, nicht an die kommende Woche, nicht an die nächsten Jahre oder die weitere Zukunft. Es war völlig unwichtig, denn dieser eine Moment hier, konnte ewig dauern.  
    „Ich bleib bei dir, Alex“, wisperte er leise. „Solange du willst.“  
     
     

43 Freundschaftsdienst
     
    Eine angenehme, schwere Trägheit war in Markus' Gliedern. Sein Kopf schwebte irgendwo in höheren Sphären, sein Denken war noch halb im Schlaf gefangen, in Träumen von einem perfekten, betörend schönen Männerkörper und dem sinnlichen Duft eines anderen Mannes. Nur zu deutlich spürte er den warmen Körper. Es roch so gut. Herb und frisch, nach Sex und Schweiß und jenem besonderen Moschus, der Markus seine Nase tief in die Haut des anderen pressen, ihn inhalieren und konsumieren lassen wollte. Er wollte noch nicht aufwachen, ließ sich gerne von den zähen Fäden seines Traumes gefangen halten. Der warme Körper drängte sich näher, suchte den Kontakt zu ihm, kuschelte sich regelrecht an ihn. Sanft kitzelten weiche Haare an Markus' Hals, raue Bartstoppeln kratzten über seine Brust und er spürte den Atem darüberstreichen, ebenso wie die Bewegung von offenen, feuchten Lippen an seiner Haut.  
    Auf dem Rücken liegend, öffnete er träge seine Augen und blinzelte in das, durch die Vorhänge gedämpfte, Tageslicht. Der warme Körper war kein Teil seines Traums. Der wundervolle Duft auch nicht. Der perfekte Männerkörper ebenso wenig. Alex lag wirklich neben ihm, oder eher halb über ihm, den Kopf auf Markus' Brust gelegt, den linken Arm halb unter ihn geschoben und seinen linken Oberschenkel über Markus' Beine gelegt.  
    Markus lächelte befriedigt. Scheinbar schlief Alex noch und er hatte sich als Kopfkissen Markus' Brust ausgesucht. Vorsichtig hob er eine Hand und strich damit zärtlich durch die dunklen Haare. Verrückt, dass er in Alex' Gegenwart dauernd das Gefühl hatte, ihn zärtlich zu berühren, seine Finger wieder und wieder über das schöne Gesicht fahren lassen zu müssen. Entgegen aller Vernunft und völlig grottendämlich habe ich mich in diesen geilen Typen hier verschossen!  
    Alex bewegte sich ein wenig, schien jedoch noch nicht ganz wach zu sein. Markus rührte sich nicht und schloss die Augen, während seine Fingerspitzen weich über Alex' Rücken auf und abwanderten. Er spürte dem wunderschönen Gefühl nach, wie Alex' Körper ihn berührte, wie es sich anfühlte, die Wärme des anderen an seiner Haut zu erleben. Der Herzschlag war zu spüren, klopfte ruhig und gleichmäßig an Markus' Seite und noch etwas konnte er fühlen. Etwas, was hart gegen sein Bein drückte: Alex' Morgenlatte. Sie stand seiner kaum nach, und auch wenn Markus genau wusste, dass dahinter nicht zwangsläufig erotische Träume stecken mussten, so wollte er es doch gerne glauben. Alex, der von ihm geträumt hatte, war einfach eine zu tolle Vorstellung.  
    Seine Finger wanderten weiter auf und ab und Markus erlaubte sich den Gedanken, dass es schön war, so vertraut mit jemandem zu sein, alles an ihm zu mögen und nicht nur den geilen Sex. Gut, den natürlich auch, allerdings war da so viel mehr, von dem er vorher keine Ahnung gehabt hatte. Zum wiederholten Mal fragte er sich, wie Alex' Vergangenheit wohl aussah, was sich darin alles verbarg und was er ihm davon noch nicht erzählt hatte. Wie er selbst trug Alex ja offenkundig nur eine starke Maske. Dahinter verbarg sich auch ein Mann mit Schwächen. Es wertete Markus' Gefühle für Alex nicht ab, im Gegenteil, es verstärkte sie nur und nahm ihm selbst einen Teil seiner Unsicherheit und dem Gefühl, dem selbstsicheren, weltgewandten Alex in gewisser Hinsicht unterlegen zu sein. Wenn selbst so ein souveräner Mann sich schwächer geben durfte und dazu Markus' Nähe suchte, dann war das ein extremer Vertrauensbeweis.  
    „Markus? Bist du schon wach?“ Alex nuschelte verschlafen. „Oder träumst du noch?“  
    „Ich bin mehr oder weniger wach“, gab Markus lächelnd zurück.  
    „Verdammt!“ Alex brummte, ohne sich jedoch zu rühren.

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