Irgendwie Top
seines in eine sichere Garage bringen und Markus würde ihn schließlich dort abholen und zum Flughafen bringen.
„Bis gleich.“ Alex verabschiedete sich auf dem Parkplatz. Markus sah ihm hinterher, als er davonfuhr, ein unbekanntes, unangenehmes Ziehen in seinem Bauch. Der gestrige Tag, jede Stunde mit Alex war einfach nur genial gewesen und er wollte gar nicht daran denken, wie öde die nächsten zehn Tage werden würden. Seufzend fuhr er nachhause und zog sich um. Seine Sachen rochen nach Alex. Jedes einzelne Teil davon und er überlegte gar nicht lange und stopfte sie unter seine Bettdecke. Und außerdem, wer soll es denn bitte sehen? Wenigstens ein bisschen von Alex' Duft … Oh scheiße, was ist nur mit mir los? Das passt nicht zu Markus Dawson, nicht zu dem Mann, der ich sein wollte und den jeder in mir sieht. Reiß dich zusammen und benehme dich nicht wie ein Trottel!
Auf der Fahrt zu der Garage überlegte Markus, wie es klingen würde, wenn er fragte, ob er Alex anrufen durfte. Dämlich klingt es! Und zudem … Mann! Australien! N ur um Alex ins Ohr zu säuseln: „Ich wollte nur mal deine sexy Stimme hören, Süßer. Mir dich dabei vorstellen und dazu einen runterholen“, ein bisschen zu teuer. Grimmig starrte er vor sich hin. Er hasste solche Gefühlsdinger. Schon immer. Damit kam er einfach nicht klar. Schon als Tim, als heulendes Etwas, nach Deutschland gekommen war, war es ihm schwergefallen, damit umzugehen und dem kleinen Struppi gegenüber zu verbergen, wie er sich gefühlt hatte. Und Tim war immerhin sein Bruder. Dies hier war viel komplizierter.
Alex wartete schon auf ihn und Markus ließ seinen Geländewagen langsam ausrollen, nur um seinen Anblick zu genießen. Der Kerl ist verboten gutaussehend in den engen Jeans, dem cremeweißen Hemd und der Lederjacke. Alles an Alex war elegant und begehrenswert, strahlte eine männliche Schönheit aus, wie sie Markus so geballt noch nie erlebt hatte. Und mit diesem tollen Typen habe ich geilen Sex gehabt. Manchmal ist das Leben echt großartig!
„Hallo, schöner Mann!“ Alex begrüßte ihn grinsend und warf seinen schweren Koffer auf die Rückbank des Geländewagens. „Nehmen Sie mich vielleicht mit zum Flughafen?“
„So einen feschen Typen doch immer.“ Markus lächelte und wischte hastig ein paar Krümel vom Beifahrersitz, bevor Alex sich setzen konnte. Verdammt, er hätte auch die zwei Bierdosen und das Papier im Fußraum noch wegräumen können. „Ist halt kein Rolls Royce“, entschuldigte er sich verspätet.
„Der Fahrer hat aber durchaus diese Klasse“, meinte Alex augenzwinkernd. „Very british. Und gut aussehen tut er auch.“ Damit küsste er den verblüfften Markus und deutete nach vorne. „Sie dürfen losfahren, Mister Dawson.“ Markus brauchte einen Moment, bis er sich wieder gefangen hatte.
„Das nenne ich mal einen Karrieresprung“, bemerkte er gefällig. „Vom Bodyguard zum Chauffeur!“
„Oh ja, immer nur das Beste.“ Alex seufzte zufrieden. Sie flaxten noch etwas herum, die restliche Fahrt verbrachten sie jedoch in bedrücktem Schweigen. Zumindest kam es Markus so vor. Wahrscheinlich war Alex nur schon in Gedanken damit beschäftigt, was ihn in Sydney erwarten würde.
„Du musst nicht extra mit reinkommen“, erklärte Alex, als Markus geparkt und Anstalten machte mitzukommen.
„Stört es dich?“ Er wollte Alex nicht einfach so gehen lassen.
„Nein. Im Gegenteil.“ Alex lächelte, wirkte sogar recht zufrieden.
„Ich kann dir ja den Koffer tragen. Noch ein Karrieresprung: Kofferträger.“ Alex lachte und nahm ihm den Koffer aus der Hand.
„Ich glaube, der gefällt mir nicht so gut.“ Achselzuckend folgte Markus ihm in das Gebäude hinein und wartete, bis Alex seine Unterlagen geholt und das Gepäck aufgegeben hatte. Dann gingen sie hinauf zur Sicherheitskontrolle, blieben beide davor stehen und sahen sich an.
„Also dann ...“, begann Alex zögernd. „Danke, Markus.“
„Gern geschehen.“ Er konnte den Blick nicht von Alex' Gesicht abwenden, wollte sich jede Linie einprägen, den Schwung der Lippen, die braunen Augen. Zehn Tage ohne ihn ...
„Guten Flug.“ Markus hinderte sich daran, unruhig von einem auf den anderen Fuß zu treten. In seinem Magen wühlte ein komisches Gefühl und in seiner Kehle war es verdammt eng. Zehn Tage , rief er sich ins Gedächtnis. Lächerlich!
„Den werde ich hoffentlich haben.“ Alex strich sich zum
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